Seiten

Freitag, 20. September 2024

Fürbitten 21.9. Das ganz BESONDERE in mir spüren

 

21.9.2024 Hl.Matthäus  Berufung   Mt.9.9 

Es ist ein Kirchenfest, das heute gefeiert wird – das Fest des hl.Matthäus. Matthäus wird in sämtlichen Apostelverzeichnissen angeführt. Er ist jener Zöllner mit Namen Levi, den Jesus von der Zollstelle weg zu sich ruft. Zöllner waren bei den Juden äußerst unbeliebt, weil sie mit den Römern zusammenarbeiteten und sicher oft mehr Geld kassierten, als notwendig war. Ausgerechnet ihn fordert Jesus auf: „Komm, geh mit mir“. Matthäus tut das tatsächlich und er gibt für diesen Jesus auch noch ein großes Fest, zu dem noch viele andere Zöllner und Menschen eingeladen wurden, die von der feinen jüdischen Gesellschaft nicht geschätzt waren. Wieder ein Vorwurf mehr, den man Jesus macht. Aber Jesus sagt dort, und wir hören es heute im Evangelium: „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten“  Das Fest des hl.Matthäus will grundsätzlich etwas über Berufung aussagen, wie es zuvor auch Paulus im Epheserbrief schreibt: Jeder von uns hat eine ganz eigene Berufung, die er der „Kirche“, der Gemeinschaft der Christen, zur Verfügung stellen soll. Aber natürlich auch der Gesellschaft. So bitten wir

Lass uns erkennen, worin unsere besonderen Begabungen liegen, gib uns den Mut, das zu leben, was wir als Sehnsucht in uns tragen

Gib uns die Courage immer wieder aus Alltag und Routine auszubrechen, dass wir offen und neugierig bleiben – wer weiß, auf welche Art und Weise uns Jesus ermuntert, unsere Begabungen einzusetzen

Hilf auch, uns auf ganz Unbekanntes einzulassen, dass wir unbefangen und offen sind für neue Menschen und neue Gedanken

Zeige uns aber auch, wie wir unsere Begabung, unsere Berufung für andere nützlich machen können

 Bitten wir, dass wir niemand als „unwürdig“ aus unseren Gemeinschaften ausschließen, dass wir niemanden abqualifizieren, dass wir niemand den guten Willen und das gute Mensch-sein absprechen. Dass wir uns immer wieder fragen, "wie würde Jesus handeln"

Dass gerade auch die Kirche Menschen nicht aus der Nähe Jesu ausschließt – wer weiß, wen Jesus heute ruft – den die Amtskirche nicht für anständig genug hält

Bitten wir, dass wir Jesus dort suchen, wo Menschen uns brauchen, dass wir im Vertrauen leben können, ganz gleich, was jeder Tag an Herausforderung mit sich bringt

Guter Gott. Jede und jeden von uns berufst Du auf eine besondere Weise. Lass uns erkennen, an welchem Platz du uns brauchst und mach uns Mut, dort unser Bestes zu geben. Das bitten wir im Vertrauen auf Jesus.  Amen.

Fürbitten 20.9. ohne Frauen geht die Kirche nicht

 


20.9.2024  Lk. 8.1 Frauen begleiten Jesus  Korean Märtyrer   int Weltkindertag   

Unmissverständlich berichtet das Evangelium heute davon, dass es nicht nur Männer waren, die Jesus begleitet haben und die zu seinen Freunden gezählt haben. Es waren auch Frauen dabei und drei werden im heutigen Evangelium sogar namentlich genannt. Maria aus Magdala, dann Johanna, die Frau eines gewissen Chuza und Susanna die Frau eines hohen Beamten des Herodes. Und noch etwas ist bemerkenswert, diese Frauen haben Jesus und die Jünger unterstützt, und gemeint ist nicht nur: „ideell“ unterstützt, sondern es heißt wörtlich: „sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen“. Diese offenbar vermögenden Frauen haben es also auch finanziell möglich gemacht, dass Jesus sein Wanderleben führen konnte.  Bitten wir für die Frauen in unserer Kirche und in unserer Gesellschaft

 

für alle Frauen, die in den Pfarr-Gemeinden, in der Seelsorge, in der Schule, in den Klöstern, in der Theologie Hoffnung für eine weibliche Zukunft der Kirche sind

 

für alle Frauen die ehrenamtlich und ganz im Stillen - so oft auch unbedankt - durch ihre Arbeit die Kirche mittragen

 

Bitten wir, dass es eines Tages auch ganz selbstverständlich Frauen im Priesteramt gibt - Bitten wir, dass wenigstens die Bemühungen um Frauen als Diakoninnen zu einem konkreten Ergebnis führen

 

Bitten wir für all die Frauen, die wir täglich in den Medien sehen, Frauen in Kriegs-und Katastrophen-Gebieten, Frauen auf der Flucht, Frauen in den Hungergebieten der Erde, die ihren Kindern das Überleben sichern müssen – bitten wir für alle Frauen, die Opfer von Gewalt und Missbrauch werden, weil sie falschen Versprechungen glauben.

 

Die Kirche gedenkt heute der ersten christlichen Märtyrer in Korea. Es waren zu Beginn des 17.Jahrhunderts vor allem christliche Laien, die den katholischen Glauben nach Korea brachten, Zwischen 1839 und 1866 sind insgesamt 103 Frauen, Männer und Kinder nur wegen ihres christlichen Glaubens getötet worden. Bitten wir heute im Gedenken an sie an die Menschen in Nordkorea, für die es keine Meinungs-und Glaubensfreiheit gibt


Heute ist auch internationaler Weltkindertag. Bitten wir vor allem um gute Lebenschancen für die Kinder dieser Welt und bitten wir besonders für all die Jugendlichen bei uns, die in Gefahr sind, sich radikalisieren zu lassen. Bitten wir für alle, angesichts derer Gewalt wir uns so hilflos fühlen  

 

So bitten wir guter Gott, dass du uns allen hilfst, dieses Leben füreinander gut zu gestalten.  Amen

 

Donnerstag, 19. September 2024

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"..welcher Engel schenkt uns Augen
die im Keim die Frucht schon sehn
welcher Engel öffnet Ohren
die Geheimnisse verstehn
welcher Engel leiht uns Flügel
unsern Himmel einzusehn
wirst du für mich
werd ich für dich
der Engel sein." Wilhelm Willms.

 

„Eine Person besteht aus vielen Ichs.“  Virginia Woolf „Orlando“

 

"Die Entdeckung der eigenen Gestalt

sie passiert auf dem Weg zum Anderen."  Gustav Schörghofer

 

"Nichts ist
- sagt der Weise.
Du lässt es erstehen.
Es wird mit dem Wind
Deines Atems verwehen
Unmerklich und leise.
Nichts ist. Sagt der Weise." Mascha Kaléko

 

"Das habe ich getan sagt mein Gedächtnis
Das kann ich nicht getan haben sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich
Endlich gibt das Gedächtnis nach" Peter Türk


"Ich kenne alles bis auf Punkt und Strich,
ich kenne nur den einen nicht,
und der bin ich". Francois Villon

 

"Alles übergab ich dem Staunen,

selbst das Vertrauteste" Bert Brecht

 

"Warum ich Welt und Menschen nicht verfluche?
Weil ich den Menschen spüre, den ich suche!"
Erich Mühsam, deutscher Schriftsteller, Anarchist und Pazifist
,ermordet 1934 von den Nazis

 

"Wir müssen auf die Stimme unserer Seele hören, wenn wir gesunden wollen.
Solange wir uns nicht selbst in den Augen und Herzen unserer Mitmenschen begegnen, sind wir auf der Flucht. Solange wir nicht erlauben dass unsere Mitmenschen an unserem Innersten teilhaben, gibt es keine Geborgenheit. Solange wir fürchten durchschaut zu werden,
können wir weder uns selbst noch andere erkennen. Solange bleiben wir allein". 
Hildegard von Bingen


"Zwischen Weinen und Lachen schwingt die Schaukel des Lebens.
Zwischen Weinen und Lachen fliegt in ihr der Mensch". Christian Morgenstern

 

" Unsere Träume  können wir erst dann verwirklichen,
wenn wir uns entschließen,
daraus zu erwachen." Josephine Baker




Mittwoch, 18. September 2024

Fürbitten 19.9. Schuld, Vergebung und Liebe

 


19.9.2024  Lk.7.36  Die Geschichte von der „Sünderin“ -                                                                    Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt      auch weniger Liebe

Um Schuld und Vergebung - und auch um die Liebe - geht es heute im Evangelium. Jesus zeigt es an einem Gleichnis. Wem zum Beispiel mehr Geld nachgelassen wird, der ist dankbarer. Wer sich schuldig fühlt und wem vergeben wird, auch der fühlt sich dankbarer, als einer, der glaubt, ohnehin schuldlos zu sein. Jesus ist zu Gast bei einem Pharisäer, da nähert sich ihm – uneingeladen – eine Frau, die als „stadtbekannte Sünderin“ bezeichnet wird. Sie weint bitterlich, warum auch immer, innig und zärtlich salbt sie die Füße Jesu mit kostbarem Öl. Jesus spürt die tiefe Dankbarkeit in dieser Hingabe. Er weiß und er sagt es, wer so liebt, dem wird auch alles vergeben. Diese Frau hat sich nicht eingeschlossen mit Kummer oder vielleicht auch mit Schande, sie tut das, was ihr selbst guttut: sie zeigt ihre Sehnsucht und Liebe. So bitten auch wir

 

Dass wir erkennen und einsehen können, wenn wir falsch gehandelt haben

Dass wir uns entschuldigen können

 

Dass wir aber auch Vergebung annehmen

Und alte Fehler in Gedanken nicht immer wieder aufwärmen

 

dass wir uns nicht einschließen, wenn wir Kummer haben oder traurig sind

dass wir die Nähe von Menschen suchen, die uns guttun

 

dass wir uns nicht schämen für unsere Gefühle und Empfindungen und Tränen

dass wir uns trösten lassen können und dass wir selbst Menschen sind, die trösten

 

dass wir uns niemals selbst verurteilen und „aufgeben“

dass aber auch wir selbst Andere aufrichten und Fehler verzeihen können

 

dass wir uns immer wieder auf Liebe einlassen

dass wir uns getrauen, auch alles von der Liebe Gottes zu erwarten

 

so bitten wir im Vertrauen auf Jesus , der uns immer wieder aus aller Traurigkeit und allem Versagen  aufrichten wird. Amen

Dienstag, 17. September 2024

Fürbitten 18.9. ein NICHTS bin ich ohne die Liebe

 

18.9.2024  das Größte aber ist die Liebe 1.Kor 12.31

In der ersten Lesung heute aus dem Korintherbrief hören wir einen der schönsten Texte der Weltliteratur über DIE LIEBE. Immer wieder wird der Text bei Hochzeiten zitiert: „Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, ich wäre nur schepperndes Blech oder lärmendes Schlagzeug.“ So poetisch formuliert es Paulus- Ein Nichts ist der Mensch, wenn er nicht liebt. Der Sinn unseres Lebens wird am Maß unserer Liebe gemessen werden. Wobei Paulus vom Ideal einer Liebe spricht, die fast göttliche Züge trägt. Hören wir noch einmal in diesen Text hinein: „Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf“.  In unserem menschlichen Zusammenleben werden wir wohl immer wieder an diesen hohen Ansprüchen scheitern. Bitten wir ganz bescheiden

 

Dass uns die Liebe aufgeht:

dass wir behutsam miteinander umgehen

dass wir freundlich zueinander sind und aufmerksam

dass wir Geduld miteinander haben, Nachsicht und Verständnis

 

 

Dass uns die Liebe aufgeht:

dass wir einander annehmen können, wie wir sind

dass unsere Liebe einen langen Atem hat

dass wir niemand eigennützig in Besitz nehmen

 

 

Dass uns die Liebe aufgeht:

dass wir einander fördern und stützen

Dass wir uns über Erfolge anderer freuen,

dass wir nicht Angst haben zu kurz zu kommen

 

 

Dass uns die Liebe aufgeht:

dass wir verzeihen können,

dass wir Kränkung und auch Böses nicht nachtragen,

dass wir Gutes auch in manchem weniger Guten erkennen können

 

 

Dass uns die Liebe aufgeht:

Auch die Liebe zu uns selbst

dass wir uns Fehler nachsehen und unsere Stärken sehen können

dass wir Freude an uns selbst haben, dass wir zufrieden sind

 

Dass uns die Liebe aufgeht:

Dass wir dankbar sein können für alles, was auch dieser Tag bringen wird

Dass wir wachsen können, im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe

Und dass unsere Liebe DICH Gott in unserem Nächsten erkennt – und tief in uns selbst

 

so bitten wir dich guter Gott: Lass, dass diese Liebe unser Leben trägt und dass diese Liebe uns hilft, das Leben anderer mitzutragen: wie es uns Jesus vorgelebt hat. amen



Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther    1 Kor.12.31

"Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts. Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts. 

Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf.

Prophetisches Reden hat ein Ende, Zungenrede verstummt, Erkenntnis vergeht. Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser prophetisches Reden; wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles Stückwerk.

Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war. Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.

Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe".


Montag, 16. September 2024

Fürbitten 17.9. Nur im MIT - und FÜR - einander gibt es Himmel

 

17.9.2024 Hildegard von Bingen 

Heute ist der Gedenktag für Hildegard von Bingen. Sie ist eine der ganz großen Frauengestalten der Kirche, nicht nur des Mittelalters. Sie war Prophetin, Predigerin, Medizinerin und Künstlerin. Selbstbewusst, charismatisch, umfassend gebildet, vertraut mit Körper und Seele. Das Zentrum ihrer Kraft war ihre leidenschaftliche mystische Hingabe an Gott, das gab ihr die Fähigkeit, zum eigenständigen Denken, auch gegen die Lehrmeinungen ihrer Zeit. Hildegard gilt als erste Vertreterin der deutschen Mystik des Mittelalters. Ihre Werke befassen sich mit Religion, Medizin, Musik, Ethik und Kosmologie. Sie war Beraterin vieler Persönlichkeiten. Von ihr ist ein umfangreicher Briefwechsel erhalten, der auch Ermahnungen gegenüber hochgestellten Zeitgenossen enthält, sowie Berichte über Seelsorgsreisen. Bitten wir mit Worten und Gedanken von Hildegard von Bingen – in einem ihrer wunderbaren Gedichte schreibt sie:

 

Wir müssen auf die Stimme unserer Seele hören, wenn wir gesunden wollen...
Solange wir uns nicht selbst in den Augen und Herzen unserer Mitmenschen begegnen,
Solange wir nicht erlauben, dass unsere Mitmenschen an unserem Innersten teilhaben,
Solange wir fürchten durchschaut zu werden, - Solange bleiben wir allein

so bitten wir:

 

Lass uns auf die Stimme unserer Seele hören, damit wir im tiefsten Inneren gesund werden, damit wir auch anderen eine Hilfe zu ihrem Heil-werden sind

 

Lass, dass wir uns selbst in den Augen und Herzen unserer Mitmenschen erkennen, dass wir mitfühlend und solidarisch sind, dass wir DICH in denen erkennen, die unsere Hilfe brauchen

 

lass, dass wir die Menschen um uns auch an unserem Inneren teilhaben lassen, , dass wir warmherzig und vertrauensvoll sind, ohne Angst, den Kürzeren zu ziehen

 

lass, dass wir uns öffnen und keine Angst haben, „durchschaut“ zu werden – es soll Gott sein, der durch uns durchschaut

 

schenk uns Frieden und Geborgenheit, dann können wir uns selbst und die Anderen erkennen, schenk uns Güte und Gemeinschaft mit allen Lebewesen, so haben wir Gemeinschaft mit dir

 

Gib uns alle Fähigkeit und allen guten Willen, unsere Erde wert zu schätzen und sie so intakt wie möglich zu bewahren

 

Und in diesen Tagen bitten wir inständig um Hilfe für alle Menschen, die von dem Jahrhundert-Hochwasser schwer betroffen sind, wir bitten für alle Einsatzkräfte, die vor Ort helfen, und wir bitten, dass sich viele Menschen auch mit Spenden solidarisch zeigen.

 

so bitten wir heute ganz besonders: Herr hilf uns, in dieser herausfordernden Zeit die richtigen Entscheidungen zu treffen, lass uns vertrauensvoll jeden neuen Tag beginnen -  an der Seite Jesu. Amen

Sonntag, 15. September 2024

Fürbitten 16.9. Bitten und beten - für alle, die jetzt Hilfe brauchen

 

Foto meinbezirk.at

16.9.2024 Lk.7.1 Hauptmann von Kafarnaum  

Spätestens seit dem Wochenende stehen wohl die meisten von uns im Bann der Hochwasser Katastrophe. Man spricht von einem Ereignis, wie man es sich zuvor kaum vorstellen konnte. Wie immer bei solchen Natur Katastrophen fühlt man sich hilflos. Wer immer kann soll sich an Spenden-Aktionen beteiligen, aber eines könnten wir alle: beten. Beten. Beten für die, die jetzt wieder vor unendlich großen Problemen stehen. Beten für die vielen Helfer, die bis zur Erschöpfung arbeiten. Das Evangelium heute gibt uns auch die Anleitung dazu. Wir hören von einem römischen Hauptmann, der Jesus um Hilfe bittet. Er bittet aber gar nicht für sich selbst, er bittet für einen anderen, er bittet für seinen Diener. Und Jesus hilft. Von diesem Mann können wir lernen: für andere bitten und – vertrauen. So bitten wir heute

Ja, wir bitten für alle Menschen, hier in Österreich aber auch in den anderen betroffenen Ländern, die nun schwer unter dieser Hochwasser Katastrophe zu leiden haben

Wir bitten und danken für alle Helfer, Feuerwehr, Bundesheer Rettung Polizei, ganz viele zivil Personen, die sich selbstlos einsetzen

Wir bitten, dass es nach der Katastrophe schnell Hilfe gibt und wir selbst mit Spenden helfen, wo wir es können

Bitten wir heute auch für alle Menschen, die uns nahestehen und deren Sorgen und Anliegen wir kennen aber auch für alle, die niemand haben, der sie in seinen Gebeten mitnimmt

Bitten wir, dass es gut weitergeht mit unserem Land, bitten wir, dass es wieder ein Klima des Vertrauens gibt und Zusammenhalt in der Gesellschaft –

dass es auch gut weitergeht in ganz Europa, dass nationalstaatliche Egoismen überwunden werden, dass ein echter Zusammenhalt wächst, eine gemeinsame Bereitschaft für gemeinsame Lösungen

bitten wir, dass es aus den weltweiten Krisen und Kriegen, dass es aus Hass und Gewalt ein Entrinnen gibt, damit Menschen ihr kleines Leben in Frieden leben können. Wir bitten ganz besonders für die Situation im Nahen Osten und in der Ukraine

und bitten wir auch, dass wir selbst aus unseren eigenen kleinen Krisen und Sorgen herausfinden, dass wir immer wieder Licht am Ende des Tunnels sehen, dass wir vertrauen können

So bitten wir im Vertrauen auf Jesus. Amen


Samstag, 14. September 2024

Fürbitten Sonntag 15.9. Wer ist Jesus für mich ???

 

15.9.2024 Mk.8.27 Für wen halten mich die Menschen?  Jak.2.14 Glaube ohne Tat sinnlos

„Wer bin ich, für wen halten mich die Menschen?“ fragt Jesus die Jünger heute im Evangelium.  Was würden WIR HEUTE darauf antworten, würde er uns so fragen? Was antworten wir, wenn uns andere fragen: Wer ist Jesus für dich? – Ja, ganz konkret: wer ist Jesus für mich? Und was macht diese Antwort mit mir selbst? Die zweite Lesung, der Jakobusbrief, gibt uns einen klaren Hinweis darauf, was das Leben Jesus ausgemacht hat. Ein tiefer Glaube – und tiefes Mitfühlen mit all denen, denen es in diesem Leben nicht gut geht. So wollen wir bitten, dass auch unser „an Jesus glauben dürfen“ – uns ihm ein wenig ähnlich macht

Dass auch wir wie Jesus mit-fühlende Menschen sind - Für unsere Familie, für unsere Freunde, für die Kollegen am Arbeitsplatz, für alle, denen wir auch heute begegnen werden

 

Dass wir mit-fühlende Menschen sind - Mit den vielen bedürftigen Menschen mitten unter uns, mit all denen, die sich im Leben schwertun und nicht mehr Schritt halten können – dass wir nicht kleinlich sind beim Spenden

 

Dass wir mit-fühlende Menschen sind - Dass wir auf unsere Umwelt achten, dass wir nachhaltig denken, dass wir bescheiden leben, dass wir uns – mit unseren kleinen Möglichkeiten - für eine gerechte Entwicklung unserer Welt engagieren

 

Dass wir mit-fühlende Menschen sind - dass wir Christen in unserem Land für eine Atmosphäre sorgen, in der Hetze und Aggression, in der Fremdenfeindlichkeit und Rassismus keinen Platz haben  

 

dass wir mit-fühlende Menschen sind - mit-fühlend und liebevoll auch mit uns selbst, dass wir mit uns selbst und unseren Schwächen Geduld haben, dass wir uns selbst Fehler nachsehen, dass wir uns geborgen wissen, in der Güte Gottes

 

Ein Glaube, dem die Taten fehlen, ist un-glaub-würdig. Du, Jesus selbst, hat es uns vorgelebt. Du hast das Himmelreich nicht nur gepredigt – du hast dich vor allem auch um die gesorgt, die Hilfe und Heilung brauchen. Lass auch uns in diesem Sinn leben. Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Sage nicht mein. Es ist dir alles geliehen.
Lebe auf Zeit und sieh, wie wenig du brauchst....
Zerreiß deine Pläne. Sei klug
und halte dich an Wunder.
Sie sind lang schon verzeichnet
im großen Plan.
Jage die Ängste fort
und die Angst vor den Ängsten." Mascha Kaleko

 

„Vergiss dein ich, dein Selbst verliere nie“   Herder

 

Was ist der Mensch? „einer der sich sorgt“  Heidegger

 

„Sucht ist immer verdrängte Sehnsucht“. Benediktiner Anselm Grün

 

 

„Das ist die Erfahrung der Stille. Man sieht sich selbst“                                                           der Journalist Heinz Nußbaumer in seinem Buch vom Berg Athos

 

„Je mehr du hast

Desto mehr hat es dich“  aus dem Gästebuch eines Klosters

 

 

"Was wir im Auge haben, das prägt uns, dahinein werden wir verwandelt.
Und wir kommen, wohin wir schauen." Heinrich Spaemann

  

"Wer sich selbst im Weg steht,
kann nicht vorwärts gehen" Lothar Zenetti

 

Und so lang du das nicht hast,
Dieses: Stirb und Werde!
Bist du nur ein trüber Gast
Auf der dunklen Erde.   Goethe   Gedicht Selige Sehnsucht

 

„Es ist nicht die Freude, die uns Glück schenkt

Es ist die Dankbarkeit, die uns erfreut und glücklich macht.“ Benediktiner David Steindl Rast

 

"Immer denken wir, das Wesentliche müsse durch unsere Hände gemacht werden, wenn etwas Entscheidendes in unserem Leben sich ereignen solle, müssten wir etwas tun. Von früh auf bis spät sind wir bemüht, uns wichtig zu nehmen, immer angehalten von dem Glauben, dass es auf uns ankomme und dass wir wesentliches verpassen würden, täten wir dieses oder jenes nicht. So geht der Alltag dahin, so ...verrinnen die Tage, so entschwinden die Jahre. Aber wieviel Schönheit wird überlagert durch all das, was wir glauben an Pflichten erledigen zu müssen! Wieviel von der Zauberkraft des Herzens geht zugrunde an all dem Gestampfe, Gerenne, Getrete und Gelaufe in unserem Leben, am Platzbehaupten, hinterherlaufen, sich-selber-vorweg-sein!"    Eugen Drewermann


" ..lass dich fallen lade jemand Gefährlichen zum Tee ein.
Träume wilde, phantasievolle Träume.
Lies jeden Tag
stell dir vor, du wärst verzaubert.
Kichere mit Kindern. höre alten Leuten zu.
spiele mit allem.
Unterhalte das Kind in dir, du bist unschuldig.
baue eine Burg aus Decken, werde nass, umarme Bäume,
schreibe Liebesbriefe. " Joseph Beuys  "Anleitung zum Leben"

 

„ich trage Sehnsucht
warm wie Wolle
der Schafe“    Sarah Kirsch




Freitag, 13. September 2024

Fürbitten 14.3. Kreuz tragen - es bleibt einem nicht erspart

 


14.9.2024 Fest der Kreuzerhöhung

 

Heute wird das Fest der „Kreuzerhöhung“ gefeiert. Es geht zurück auf das 3.Jahrhundert und auf die Überlieferung, dass man an einem 13.September im Heiligen Land angeblich das Orginal Kreuz gefunden hat, an dem Jesus gestorben ist. Helena, die Mutter von Kaiser Konstantin hatte danach suchen lassen. Wenn wir heute von KREUZ sprechen, dann schließt das auch all das mit ein, was uns selbst an „Kreuz-tragen“ nicht erspart bleibt. Ob man religiös ist oder nicht: Leid und Schmerz gehören zum Leben. Wir alle wissen nur zu gut, auf wie viele Fragen es keine Antwort gibt – uns Christen hilft dann ganz oft der Blick zum Kreuz. Bitten wir für alle, die in einer schweren Situation sind

Wir bitten für die Opfer von Krieg und Terror und Verfolgung, für all die Menschen, die unter alltäglicher Gewalt leider oder Opfer von Unfällen werden 

 

Für all die Menschen, die eine Zukunft und neues Leben jenseits ihrer Heimat suchen, und für die Länder Europas, dass sie sich humanen Lösungen trotz aller eigenen Schwierigkeiten nicht verschließen  

Bitten wir vor allem für die Kinder in diesen Teilen der Welt, wo sie nur Armut, Hunger, Krieg, Angst und Gewalt erleben. Und wir bitten für unsere Kinder und Jugendlichen, dass sie Freude und Sinn in ihrem Leben erfahren


Bitten wir für die vielen kranken Menschen unter uns, für alle, die eine schwere Operation oder langwierige Behandlungen ertragen müssen und bitten und danken wir für all die, die helfen, das Kreuz anderer wenigstens mitzutragen

 

Und bitten wir für uns selbst, dass wir das tragen können, was wir „unser Kreuz“ nennen:

Wenn uns Verantwortung und Pflichten zu viel werden

Wenn wir eigene Bedürfnisse für andere zurückstecken müssen

wenn wir in Versuchung sind, neidvoll auf das Leben anderer zu sehen

wenn wir oft mehr Pflicht erfüllen als Liebe empfinden


Bitten wir in dieser Stunde auch für alle Menschen, die von den Folgen des extremen Wetters bei uns betroffen sind, bitten wir auch für die Helfer, die sich so oft unter Gefahr für das eigene Leben einsetzen

 

so bitten wir heute: Allmächtiger Gott, gib dass wir in aller Verzweiflung im Angesicht des Kreuzes dennoch deine Macht und Liebe erkennen und nie aufhören, an die Auferstehung aus allem Tod und Leid zu glauben. Wir blicken auf Jesus, auf Tod und Auferstehung.

 

Kaiser Konstantin ist jener römische Kaiser (circa 280 bis 337) der das Christentum als Religion anerkannte, ehe es der oströmische Kaiser Theodosius 380 als Staatsreligion etablierte. Dh ab da wurde der christliche  Glaube für alle Bürger des Reiches verbindlich. Konstantin schuf auch eine neue, nach ihm benannte Hauptstadt im Osten seines Reichs. Konstantinopel

Donnerstag, 12. September 2024

Fürbitten 13.9. sich immer selbst "bei der Nase" nehmen

 

13.9.2024 Lk.6.39 zuerst bei sich selbst anfangen 

Die Kirche begeht heute den Gedenktag des hl. Chrysostomus. Er lebte im 4.Jahrhundert nach Christus und war nicht nur Bischof von Konstantinopel sondern galt auch als besonders guter Theologe und Redner. Was den Regierenden nicht immer gefiel, so musste Chrysostomus sogar zweimal in die Verbannung.  In den fortlaufenden Lesungen, im Evangelium, hören wir aber heute Jesus mit einer grundsätzlichen Kritik, die vielleicht auch so manche Verhaltensweise von uns selbst trifft.  „Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders. aber den Balken in deinem eigenen Auge beachtest du nicht?“ fragt Jesus.  Soll heißen: Wieso wissen wir immer so gut, was Andere besser machen könnten, und warum ignorieren wir so leicht, was bei uns selbst falsch läuft? Bitten wir heute

Dass wir nicht mit zweierlei Maß messen

Dass wir nicht immer besser wissen, was andere falsch machen oder was sie zu ändern hätten

Dass wir ehrlich und kritisch mit uns selbst umgehen

Dass wir uns immer wieder bemühen, der eigenen Selbstgefälligkeit zu entgehen

Dass wir erkennen, dass das, was uns an anderen stört, meist ein Problem in uns selbst ist

Dass wir nicht auf Fehler Anderer hinweisen, nur um selber gut dazustehen

Dass wir aufhören, über andere zu tratschen, zu kritisieren und andere auszurichten

Dass wir in erster Linie wohlwollend und positiv über andere denken

So bitten wir heute, dass wir liebevoll und gütig aufeinander schauen, dass wir nicht Fehler sehen, sondern den Menschen dahinter und dass wir selbst darum bitten, dass auch die Anderen unsere Fehler nachsehen. So bitten wir im Namen Jesu Amen


Fürbitten 12.9. Fest Maria Namen - dass wir auch unsere kleinen Krisen gut bewältigen


Gnadenbild "Mariahülf" in der Mariahilferkirche in Wien  - es konnte 1683 vor der Zerstörung gerettet werden 

12.9.2024 Maria Namen – Der Sieg über die Türken

Das Fest Maria Namen ist 1683 als Dank für den Sieg über die Türken vor Wien eingeführt worden. Es war, nach 1529,  bereits zum zweiten Mal ein Versuch des damaligen Osmanischen Reiches – nicht gleichzusetzen mit der heutigen Türkei!!! – Wien einzunehmen. Die Belagerung dauerte vom 14. Juli bis zum 12. September. Zwei Monate lang musste sich Wien, damals Residenzstadt des römisch-deutschen Kaisers, gegen ein rund 120.000 Mann starkes Belagerungsheer verteidigen. Die Rettung brachte ein vom polnischen König Johann Sobieski befehligtes Entsatzheer, das dann die osmaische Armee unter Führung des Großwesirs Kara Mustafa in der Schlacht am Kahlenberg zum Rückzug zwang. Soweit die Geschichte – Als Dank für das gute Ende einer schrecklichen Bedrohung führte Papst Innozenz XI dieses Mutter Gottes Fest ein: „Maria Namen“. Immer wieder aber wird gerade dieses Fest auch missbraucht, um Stimmung gegen Andersgläubige oder Fremde zu machen. Bitten wir heute

 

Dass wir dankbar sind, für die Freiheit und die Gesellschaft in der wir leben dürfen

Dass wir alles tun wollen, um die Werte unserer Demokratie zu bewahren

Dass wir uns nicht missbrauchen lassen für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Wir bitten um Anstand und Verantwortlichkeit in der Politik, dass nicht Ängste geschürt, Menschen diffamiert und Gräben aufgerissen werden

Wir bitten dass wir hier im Kleinen mit Krisen richtig umgehen, dass es Respekt und Gemeinschaftlichkeit gibt – dass es uns gelingt, solidarisch und verantwortlich miteinander zu leben

Wir bitten auch um das richtige Handeln Europas in dieser Zeit der Herausforderung für uns alle

und nicht zuletzt bitten wir an diesem Fest "Maria Namen" für alle Menschen, die nicht wie wir in Sicherheit und Frieden leben dürfen. Wir bitten für die Opfer von Krieg, von Gewalt und  Vertreibung aber auch für die Betroffenen von Naturkatastrophen

 

Du guter Gott, so bitten wir:  und lass auch uns selbst in unserem eigenen Umfeld zu Frieden und zu Versöhnung beitragen.  Amen 

Dienstag, 10. September 2024

Fürbitten 11.9 Unsere Werte auf den Kopf gestellt

 

11.9.2024 Lk 6.20  die "Feldrede" Jesu Das Leben bleibt voller Widersprüche  

Was wir als „Bergpredigt“ im Matthäus-Evangelium kennen ist im Evangelium bei Lukas, das wir heute hören,  eine „Feldrede“ Jesu. Mit ganz ähnlich provozierenden Aussagen. Da wie dort geht es um Widersprüchliches. Herkömmliche Werte werden von Jesus radikal auf den Kopf gestellt: was normalerweise als Unglück erscheint: Hunger zu haben, Verzweifelt zu sein, von Anderen gehasst zu werden – das sollen wir, mit den Augen Jesu, als Glück preisen. „SELIG SEID IHR“ - Freut euch und tanzt, wenn das geschieht, heißt es bei Lukas. Aber „weh euch“, wenn ihr jetzt reich seid, wenn ihr satt seid, wenn ihr jetzt lacht, wenn alle euch loben. So zu denken, da stellt man die Welt auf den Kopf. (Kein Wunder wenn solche Worte Witze provozieren, siehe oben) Müssten wir also darum bitten arm zu sein, unglücklich, hungrig, von anderen gehasst?

Bitten wir, dass wir lernen auch in Widersprüchlichkeiten zu leben. Dass wir uns getrauen, immer wieder unsere fest gefügte Werte-Welt zu hinterfragen

Dass wir die Unbegreiflichkeit Gottes immer mehr annehmen können, wenn auch nicht verstehen

Dass wir es aushalten, auf viele Fragen keine Antwort zu bekommen

Dass wir Unbegreifliches Schmerzliches auch dann annehmen können, wenn wir den Sinn nicht verstehen

Dass wir weiter vertrauen und nicht verbittern, wenn Wünsche und Erwartungen und vor allem auch Gebete nicht erfüllt werden

Dass uns das Leid in der Welt nicht zynisch macht und abstumpft, dass wir es nicht "gottgewollt" hinnehmen, sondern dass wir uns herausgefordert fühlen, zu helfen.

Bitten wir ganz konkret für all die Menschen, die im wahrsten Sinn des Wortes hungern und weinen, die beschimpft und gehasst werden, die man verfolgt und aus Gemeinschaften ausschließt: Menschen verzweifelt und heimatlos: Jesus will nicht, dass wir uns mit ihrem Schicksal abfinden – bitten wir, dass wir zur Stelle sind, wo immer wir helfen können

 Denn das wissen wir: das Himmelreich ist dort, wo wir selbst Himmel schaffen. Dazu brauchst du uns und dazu hilf uns guter Gott, Amen. 

Montag, 9. September 2024

Fürbitten 10.9. an die Kraft des BETENS glauben

 

10.9.2024 Lk.6.12 Berufung, Tag der Suizidprävention (internat.)

Drei Dinge sind es, über die heute im Evangelium berichtet wird. Jesus betet die ganze Nacht – Jesus wählt 12 Jünger aus, seine engen Gefolgsleute - und Jesus geht zu den Menschen, um ihnen gut zu tun. „Es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte“, heißt es wörtlich. Jesus hat nicht nur seine 12 Jünger berufen, irgendwann vor 2000 Jahren – die Berufung meint auch uns – heute und jetzt. Das Beten gehört dazu.   Bitten wir heute

dass wir unsere eigene Art und Weise finden, wie wir beten, dass wir es gerne tun, dass wir spüren, dass es uns guttut

dass wir ganz bewusst Tag für Tag um Frieden beten – für ein Ende von Krieg und Grausamkeiten, ein Ende der Verzweiflung so vieler Menschen

Dass wir füreinander beten und dass wir uns auch nicht scheuen, um die aller kleinsten Dinge zu bitten. auch um all das, worauf wir keinen Einfluss haben -

bitten wir um unsere eigene Berufung, dass wir immer wieder neue Situationen, neue Herausforderungen erkennen und annehmen können - dass wir keine Angst haben, Wichtiges zurückzulassen, Vertrautes aufgeben zu müssen

dass wir aber auch anderen etwas zutrauen, dass wir anderen zeigen, welche Aufgaben sie übernehmen können. Dass wir Menschen motivieren und unterstützen

und bitten wir, dass wir, wie Jesus, heilsam für Andere sein dürfen. Dass wir immer wieder sehen und erkennen, was Menschen an Nähe und Zuwendung brauchen. Dass wir aber auch „Nein“ sagen können, wenn uns manchmal Aufgaben zu schwer sind

Heute ist auch ein internationaler Gedenktag für Menschen, die Selbstmord gefährdet sind. Bitten und beten wir für alle, die glauben in einer hoffnungslosen Situation zu stecken. Lass diese Menschen Hilfe finden, gib Du Kraft und Zuversicht und immer wieder Hoffnung.

 

So bitten wir im Namen Jesu Amen

 


Sonntag, 8. September 2024

Fürbitten 9.9. Frei und Selbstbestimmt - auch unsere Kinder

 

9.9.2024 Lk.6.6  Jesus heilt wieder am Sabbat Güte steht über dem Gesetz

Wieder einmal setzt sich Jesus über die bösartigen Spitzfindigkeiten der Theologen seiner Zeit hinweg. Sie sind wütend, weil er an einem Sabbat tut, was das strenge Sabbat Gesetz angeblich verbietet. Jesus heilt einen Mann, dessen Arm gelähmt ist. Nun spielt Jesus den Ball an die Pharisäer zurück: „Ist es erlaubt am Sabbat Gutes zu tun, statt Böses – ein Leben zu retten, statt es zu Grunde gehen zu lassen?“ Jesus will auch uns in die Freiheit der Liebe Gottes führen, dorthin, wo wir nicht mehr ängstlich auf Gesetze schauen müssen, sondern als einzige Leitschnur Liebe und Barmherzigkeit haben. So bitten wir

Dass auch wir nicht ängstlich auf Vorschriften schauen, vor allem dann nicht, wenn Menschen Hilfe und Unterstützung brauchen

dass wir für uns selbst nicht unsicher an Äußerlichkeiten festhalten

dass wir immer wieder überprüfen, welche Gewohnheiten ihren Sinn verloren haben

dass wir uns nicht hinter Vorschriften und Autoritäten verschanzen,

dass wir nicht zu bequem oder zu feige für eine Selbstbestimmte Entscheidung sind

Dass wir selbst Verantwortung übernehmen,

dass wir unserem Gewissen vertrauen, in der jeweiligen Situation das Richtige zu tun

dass wir nicht „fromm“ sind, weil es „Pflicht und Vorschrift“ ist, sondern dass wir, so gut es eben geht, immer aus Liebe heraus leben und handeln

 

Nun beginnt auch im Westen Österreichs wieder die Schule. Bitten wir, dass auch unsere Kinder frei und selbst bestimmt, fröhlich und dankbar durchs Leben gehen können. amen

Samstag, 7. September 2024

Fürbitten Sonntag 8.9. MUT-Macher braucht es, offene Menschen

 

8.9.2024 Jes.35.1 „Sagt den Verzagten, habt Mut -              Mk.7.31 Effata  öffne dich 

Lesungen, die Mut machen, hören wir heute im Gottesdienst. In einer Zeit, etwa 500 Jahre vor Christus, sieht der Prophet Jesaia in einer Vision den Anbruch des Gottesreiches:Die Augen der Blinden werden sehen, die Tauben wieder hören, die Stummen sprechen und der Gelähmte wird gehen“. So formuliert es der Prophet und er ruft den Menschen zu: „Sagt den Verzagten, habt Mut, fürchtet euch nicht . Auch das Evangelium ist eine Mutmacher-Geschichte. „Effata! – Öffne dich“: sagt Jesus zu einem Taubstummen – und sofort kann der Mann wieder hören und reden.  „Öffne dich“ – Jesus sagt es auch zu uns.  Es gibt so vieles, wofür man sich öffnen sollte. Und Jesia spricht uns dazu Mut zu: Fürchtet euch nicht, nicht verzagen. So bitten wir heute

 

dass wir uns öffnen - das Herz weit aufmachen, für die Not und die Sorgen Anderer

 

Dass wir uns öffnen - Für neue Gedanken, für neue Ideen, für neue Menschen

 

Dass wir uns öffnen - dass wir uns politisch interessieren, dass wir Stellung beziehen, dass wir uns engagieren

 

Dass wir uns öffnen - Für die jungen Menschen in ihrer Sorge um das Klima, dass wir ihnen zuhören

 

Dass wir uns öffnen - für die Gefühle in uns selbst, dass wir die Sehnsucht an uns heranlassen und auch manchmal die Leere zulassen

 

Dass wir uns öffnen - Für all die Freude und die Dankbarkeit, die immer wieder in jedem neuen Tag stecken

 

Du guter Gott, öffne unsere Augen, öffne unsere Ohren, öffne unseren Mund, öffne unser Herz: damit wir voll Dankbarkeit das Leben spüren, heute und jeden Tag wieder – auch in allen Schwierigkeiten. So bitten wir im Namen Jesu. Amen

 

Lesung aus dem Buch Jesája 35.1

Sagt den Verzagten: Seid stark, fürchtet euch nicht!
Seht, euer Gott! ..
Er selbst kommt und wird euch retten.
Dann werden die Augen der Blinden aufgetan
und die Ohren der Tauben werden geöffnet.
Dann springt der Lahme wie ein Hirsch
und die Zunge des Stummen frohlockt,
denn in der Wüste sind Wasser hervorgebrochen
und Flüsse in der Steppe.
Der glühende Sand wird zum Teich
und das durstige Land zu sprudelnden Wassern.

 

 

 

Freitag, 6. September 2024

Fürbitten 7.9. VORSCHRIFT ist Vorschrift !! Oder doch nicht ??

 


7.9.2024 Lk. 6.1 Ja darf man denn das?  

 GOTT ist kein Gott der VORSCHRIFTEN

 „NEIN, das entspricht nicht den Vorschriften!!“ Immer wieder laufen die Diskussionen, die Jesus mit den jüdischen Religionsführern seiner Zeit führt, auf diesen Vorwurf hinaus: „So steht es nicht in den Vorschriften!“ Im Evangelium heute geht es darum, ob man am Sabbat Weizenkörner in der Hand zerreiben darf, um sie dann zu essen, weil man hungrig ist. Die Diskussion erscheint uns lächerlich und doch geht es auch heute in der Kirche oft darum: "wie streng muss man sich an alte Vorschriften halten, dürfen sie gelockert werden, darf man sie abändern, darf man auf die Lebens-Realität der Menschen heute eingehen"? „Nein“, sagen die streng Gesetzestreuen: es muss auf Strich und Punkt bleiben, wie es immer schon war. Jesus sieht es anders. Immer steht der Mensch im Mittelpunkt, immer muss sich alles in der jeweiligen Situation entscheiden. Gott braucht keine sinnentleerten Rituale, nicht das Einhalten von sturen Vorschriften. Gott will unsere Liebe und Hingabe, So bitten wir

dass wir nicht steckenbleiben in Äußerlichkeiten, in leeren Formeln und Ritualen

dass wir auch nicht hängenbleiben an alten Bildern und Geschichten, oft noch aus der Kindheit

dass wir unsere ganz persönliche Beziehung zu Gott und Jesus suchen

dass wir keine Angst davor haben, eigenständig und kritisch zu denken

dass wir immer wieder neu bewerten, was in der jeweiligen Situation richtig oder falsch ist

Dass wir einen klaren Blick auf das Not-wendige haben, auf das, was in der momentanen Situation Not-wendet

dass wir uns abgewöhnen, fixe Urteile über andere zu haben

dass Gott keine Verbotstafel in unserem Leben ist, sondern ein Hinweisschild für Freude und Freiheit und Zuversicht

 

Du guter Gott. Um wie viel größer bist du, als wir es uns vorstellen können. Du willst unsere Freiheit und unsere Liebe. Du willst unsere Freude und unsere Sehnsucht. Du nimmst uns an, mit all unserem Suchen, mit allen Zweifeln. Dafür danken wir dir, und für Jesus, der uns den Weg zeigt. amen

Donnerstag, 5. September 2024

Fürbitten 6.9. NEUES ist möglich!!! Selbst bei mir !!!!

 

6.9.2024 Lk.5.33 Neuer Wein gehört in neue Schläuche    

"Neuer Wein gehört in neue Schläuche", sagt Jesus heute im Evangelium. Das ist ein geflügeltes Wort geworden. Nichts muss bleiben, wie es ist, immer kann alles NEU werden, können wir selbst NEU anfangen, können wir anders denken, Anders sein, als bisher! Wie sehr bräuchten wir in unserer Gesellschaft gerade jetzt einen solchen Mut zum neu Denken und neu Handeln.  So bitten wir

Dass Neues möglich wird - gerade jetzt auch in dieser Zeit der Herausforderung und der Krisen

Dass Neues möglich wird - dass wir endlich wirklich ernst machen mit Umweltschutz und Nachhaltigkeit

Dass Neues möglich wird - dass auch Kriege ein Ende finden, dass es Lösungen gibt auch für scheinbar unlösbare Probleme

Dass Neues möglich wird – dass wir wieder mehr aufeinander achten, dass wir achtsamer und bescheidender leben

Dass Neues möglich wird – dass es uns gelingt, Differenzen und Meinungsverschiedenheiten positiv auszutragen, dass wir Spaltung in der Gesellschaft überwinden

Dass Neues möglich wird – dass uns auch Enttäuschungen nicht resignieren lassen, dass wir Krisen auch als Chance erkennen können

 Dass Neues möglich wird - auch wenn viele meinen, die Menschen und die Zeiten würden immer schlimmer

Dass Neues möglich wird - gerade dann, wenn wir selber meinen: „ICH bin halt wie ICH bin, und da kann man auch nichts mehr ändern“ – du guter Gott, dann ÄNDERE DU UNS

 

So bitten wir, Gott gib uns immer wieder Kraft und Mut, neu anzufangen. Krempel uns um, mach uns lebendig, auch wenn es manchmal weh tut. Im Vertrauen auf Jesus suchen wir unseren Weg und deinen Willen. Amen

 

 

 

Mittwoch, 4. September 2024

Fürbitten 5.9. Vertrauen! immer wieder VERTRAUEN

 

5.9.2024 Lk.5 1 sie verließen alles u folgten ihm (vergeblich gefischt) 

Die Jünger müssen viele Erfahrungen machen, ehe sie für Jesus ihr altes Leben aufgeben. Dazu gehört auch die Erfahrung des Scheiterns, der Vergeblichkeit. Im Evangelium heute hören wir, wie sehr sich die Fischer eine ganz Nacht abgerackert und doch nichts gefangen haben. Als Jesus sie nun, am hellen Tag, auffordert, es noch einmal zu versuchen, da sind sie zwar skeptisch aber sie vertrauen und sie fahren noch einmal auf den See. Tatsächlich wird es ein riesiger Fang. Nach der Erfahrung des Scheiterns machen sie nun also die Erfahrung des Vertrauen-könnens: sie hören auf Jesus und alles plötzlich sind die Fischnetze doch voll, ist genug für alle da. In diesem Vertrauen geben die Männer ihrem Leben eine neue Wende:  „Dann verließen sie alles und folgten ihm“, heißt es im Evangelium. Bitten wir, dass Gott auch uns all das gibt, was wir brauchen – um im Vertrauen den Weg mit Jesus zu gehen.

nimm uns die Angst, dass wir uns immer wieder „ganz umasonst“ abplagen und abmühen

hilf uns, Wichtiges zurückzulassen, Vertrautes aufzugeben

nimm uns die Angst vor neuen Situationen, vor neuen Herausforderungen

nimm uns die Angst, wenn wir uns engagieren, wenn wir uns für etwas einzusetzen wollen

gib uns Gelassenheit und Vertrauen und Geduld für alles, was und schwerfällt

nimm uns die Angst, dass wir uns unbeliebt machen, wenn wir nicht die Meinung der Mehrheit teilen

gib uns Freude, Freude, Freude: an allem was wir tun, denn nichts ist schlimmer, als nur Durchhalten, Pflicht erfüllen und die Dinge „hinter sich bringen“

gib uns Mut und Unerschrockenheit, dass wir zu leben versuchen, wie Jesus


Guter Gott. nimm uns die Angst vor Misserfolgen und Rückschlägen Lass uns auch keine Angst vor Unbekanntem und Neuem haben – führe uns dorthin, wo es für uns selbst und für die Menschen in unserem Leben GUT ist. Darum bitten wir im Namen Jesu, der mit uns auf dem Weg ist. amen

Dienstag, 3. September 2024

Fürbitten 4.9. Einfach einander GUT tun

 

4.9.2024 Lk 4.38  Jesus sieht Not und heilt

Das Lukas Evangelium nimmt uns in diesen Tagen wieder zurück zum Beginn von Jesus Sendung. Aber es sind nicht seine Verwandten die Jesus um sich sammelt, sondern Menschen die sich von ihm begeistern lassen und mit ihm ziehen wollen. Jesus spricht mit Leidenschaft vom Reich Gottes und dazu gehört auch, den Menschen in ihrer Lebenswirklichkeit ganz nahe zu sein. Vor allem denen, die Hilfe brauchen und Hilfe suchen. So wird heute eingangs im Evangelium erzählt, wie Jesus bei einem Besuch die kranke Schwiegermutter von Petrus wieder gesund macht, und danach heilt Jesus auch unzählige Kranke, die man zu ihm bringt. Was für ein Trost muss von Jesus ausgegangen sein. Er hat die Sorgen der Menschen wahrgenommen und mit-getragen, er hat den Menschen Mut gemacht, sie aufgerichtet und wo er konnte, hat er geheilt.  Bitten wir darum, dass auch wir füreinander heilsam sein dürfen 

dass wir sehen und spüren, wo und wie Hilfe gebraucht wird

dass wir in Geduld hinhören, wenn Menschen uns ansprechen und mit uns reden wollen

dass wir Worte finden, auch dann, wenn es oft schwer ist, zu trösten

dass wir uns nicht davor scheuen, wenn Menschen Berührung und Nähe suchen

dass wir an der Seite von Menschen ausharren, wenn sie krank und hilflos sind

dass wir uns aber auch selbst öffnen, wenn wir Trost brauchen

dass wir Hilfe annehmen, wenn wir selbst ratlos und verunsichert sind

hilf uns, dass wir alle einander einfach GUT tun, dass wir uns bemühen, einander zu verstehen und ein kleines Stück die Sorgen des Anderen mittragen

 

um all das bitten wir dich, guter Gott. Unser Leben, unser Gesund- und Heil sein, all das ist in deiner Hand. Besonders bitten wir für alle, die krank sind. Gib ihnen Zuversicht und Kraft, heile du, was verwundet ist. Amen