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Samstag, 31. August 2024

Fürbitten Sonntag 1.9. Hilf sie uns bewahren - unsere Erde

 

1.9.2024 Welt Gebetstag zur Bewahrung der Schöpfung

Heute, am 1.September, ist der Welt Gebetstag zur Bewahrung der Schöpfung. 2015 hat ihn Papst Franziskus eingeführt – das heißt, er hat die Idee des orthodoxen „Tag der Schöpfung“ übernommen und alle Christen sind aufgerufen, sich an diesem Tag ganz besonders als "Beschützer des Werkes Gottes" zu fühlen. Vom 1.September bis zum 4.Oktober gibt es in den christlichen Gemeinschaften besondere Initiativen in dieser "SchöpfungsZeit" So bitten wir heute:


Fürbitten (nach `Laudato Sii´ von Papst Franziskus)

Allmächtiger Gott, der du in der Weite des Alls gegenwärtig bist und im kleinsten deiner Geschöpfe, der du alles, was existiert, mit deiner Zärtlichkeit umschließt, 

  • Gieße uns die Kraft deiner Liebe ein, damit wir das Leben und die Schönheit hüten. Du Quelle des Lebens, A: wir bitten dich, erhöre uns.
  • Überflute uns mit Frieden, damit wir als Schwestern und Brüder leben und niemandem schaden.
  • Hilf uns, die Verlassenen und Vergessenen dieser Erde, die so wertvoll sind in deinen Augen, zu retten.
  • Heile unser Leben, damit wir Beschützer der Welt sind und nicht Räuber, damit wir Schönheit säen und nicht Verseuchung und Zerstörung.
  • Rühre die Herzen derer an, die nur Gewinn suchen auf Kosten der Armen und der Erde.
  • Lehre uns, den Wert von allen Dingen zu entdecken und voll Bewunderung zu betrachten; zu erkennen, dass wir zutiefst verbunden sind mit allen Geschöpfen auf unserem Weg zu deinem unendlichen Licht.
  • Im Gebetsanliegen des Papstes für diesen Monat heißt es: Wir beten, dass jeder von uns den Schrei der Erde und der Opfer von Umweltkatastrophen und Klimawandel mit dem Herzen hört und sich persönlich verpflichtet, für die Welt, in der wir leben, zu sorgen

Du guter Gott, wie sehr danken wir dir, dass du alle Tage bei uns bist. Ermutige uns in unserem Kampf für Gerechtigkeit, Liebe und Frieden. Amen

Diese Fürbitten sind auf der homepage der Steyler Missionare zu finden

https://www.steyler.eu/svd/seelsorge/anregung/artikel/2015/jahreskreis/schoepfung-liturgie.php 

Zu Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde, wollen wir am Beginn der Schöpfungszeit um den rechten Geist für unsere Zeit beten: 

  • Bewege alle Menschen zur Bescheidenheit und zur Achtsamkeit gegenüber der Schöpfung und hilf ihnen, zu einem einfachen Lebensstil zurück zu finden. Du Herr der Schöpfung, A: wir bitten dich, erhöre uns.
  • Bestärke die Kirche darin, die Botschaft vom Brot des Lebens überall zu verkünden und Hunger und Unrecht entschieden zu bekämpfen.
  • Befähige Wissenschaftler, Techniker, Wirtschaftstreibende und Politiker dazu, nachhaltige Konzepte für die Energieversorgung und die Mobilität zu entwickeln und sie auch umzusetzen.
  • Lass nicht zu, dass Gewalt und Krieg im Vorderen Orient das letzte Wort haben. Schenke allen Verfolgten Beistand und Schutz und ebne durch Deinen Hl. Geist die Wege zur Solidarität und zum Miteinander.
  • Segne alle Menschen, die in der Natur Erholung und Ausgleich suchen. Lass sie hinfinden zu dem, was ihrem Leben Nahrung und Zuversicht geben kann.

Denn du bist ein Gott, der sich seiner Geschöpfe erbarmt. Du hast uns ein Beispiel des Dienens und der Hingabe geschenkt, Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.  Amen.

Freitag, 30. August 2024

Fürbitten 31.8. Mach was aus deinen Talenten !!!


31.8.2024 Talente Mt.25.14

Im Evangelium hören wir heute das bekannte Gleichnis von den Talenten. Ein reicher Mann geht auf Reisen und vertraut seinen Dienern Geld an, jedem unterschiedlich viel. Sie sollen dieses Geld, Talent heißt die Währung, gut verwalten. Als der Mann zurück kommt, lässt er sich zeigen, was jeder mit diesen Talenten gemacht hat. Letztlich gibt es einen Diener der sein Geldstück einfach vergraben hat. Aus lauter Angst, er könnte es verlieren. Belohnt, unterschiedlich belohnt, werden in diesem Gleichnis dann zuletzt alle, die aus dem anvertrauten Geld mehr gemacht haben. Der Ängstliche wird als nichtsnutzig verurteilt, und dann gibt es in diesem Gleichnis auch noch den zynischen Satz: „Denn wer hat, dem wird man geben ..wer aber nicht hat, dem wird man auch das nehmen, was er hat“. Kapitalismus pur – und wir könnten uns verstört fragen: will Gott uns als Börsen Spekulanten? Geht es darum, immer mehr aus unserem Geld zu machen, einander beim Spekulieren noch zu übertreffen? Nein, um Materielles, um Geld geht es nicht.  Es geht um das, was wir als Talent in uns tragen, um diese besondere Fähigkeit, die jeder von uns auf irgendeinem Gebiet hat, Hier soll das Gleichnis  Mut machen. Fürchte dich nicht vor deinen Talenten, lass dich nicht einschüchtern, mach etwas draus, freu dich an deinen Talenten, versteck sie nicht. Ob jung oder alt: wir alle haben ganz besondere Talente und Begabungen. Bitten wir heute:

 /Einleitung Kurfassung Im Evangelium hören wir heute das bekannte Gleichnis von den Talenten. Gelobt wird der, der aus seinem Geld, das man ihm anvertraut, etwas macht, der es vermehrt. Talent hieß die Währung damals. Was soll uns das sagen. Will Jesus uns womöglich als Börsen Spekulanten. Nein, um Materielles geht es nicht. Es geht um das, was jeder von uns als Talent, als Begabung besitzt. Das Gleichnis soll Mut machen. Fürchte dich nicht vor deinen Talenten, lass dich nicht einschüchtern, mach etwas draus, freu dich an deinen Talenten, versteck sie nicht.   Bitten wir heute:)

 

Dass wir die Talente in uns, unsere Begabungen und Stärken auch wirklich entdecken können

Dass wir den Mut haben, aus diesem Talent etwas zu machen, es einzusetzen

Dass wir niemals Angst haben, uns mit einer Begabung lächerlich zu machen

Dass wir gerne teilen, was wir an Begabung haben, dass unser Talent auch anderen nützlich ist

Dass wir uns aber auch im Ehrgeiz nicht überfordern – dass ein Talent nicht zur Last im Leben wird

Dass wir Gott vertrauen, dass letztlich er es ist, der aus unseren Begabungen und Talenten das Beste macht

 Und eine Bitte, wie sie Teresa von Avila in einem Gebet formuliert: Herr Lehre mich, auch an anderen Menschen unerwartete Talente zu entdecken, und verleihe mir, oh Gott, die schöne Gabe, diese auch zu erwähnen

und hören wir auch nicht auf, jeden Tag inständig um Frieden zu bitten. Mögen die Menschen endlich auch dieses Talent in sich entdecken

 

So bitten wir dich guter Gott, schenke uns die Freiheit und Freude Mensch zu sein, mit all unseren Begabungen und Talenten. Wir bitten im Namen Jesu.Amen

 

 

Donnerstag, 29. August 2024

Fürbitten 30.8. Aufmerksam und wachsam: so braucht uns unsere Zeit

 

30.8.2024  Mt.25.1   das Gleichnis von den klugen und den nicht so klugen Mädchen

Wieder will Jesus mit einem Gleichnis erklären, was es mit dem „Himmelreich“ auf sich hat. Er erzählt von 10 Mädchen, die vermutlich als eine Art Brautjungfern auf den Bräutigam warten. Der Bräutigam kommt später als gedacht, alle Mädchen nicken ein, aber nur 5 von ihnen haben genug Öl in ihren Lampen, um dem verspäteten Bräutigam dann doch noch entgegengehen zu können. Seid vorausschauend, verhaltet euch klug, versäumt nicht das Wesentliche, meint Jesus mit diesem Gleichnis. Schaut, dass ihr auf das wirkliche Wichtige ausgerichtet, schaut, dass ihr euch im Alltag nicht verplempert,. Im Gleichnis finden die 5 Mädchen, die kein Öl in der Lampe hatten, keinen Eintritt mehr in den Hochzeitssaal. Nein, so wird Gott nicht mit uns umgehen – aber bemühen wir uns um mehr wach-sein, um mehr Achtsamkeit. Gerade jetzt, in dieser herausfordernden Zeit So bitten wir heute

 

Dass wir wachsam sind

Dass wir uns engagieren, uns einmischen

Dass wir eine Meinung haben, uns nicht um Probleme herumdrücken

Dass wir Mut zu Entscheidungen haben

 

aufmerksam wollen wir sein

dass wir die Sorgen der anderen wahrnehmen

dass wir aufhören, um uns selbst zu kreisen

dass wir darauf verzichten, wehleidig und gekränkt zu sein

 

wachsam wollen wir sein

uns heraustrauen aus dem alten Trott

Neues – denken und handeln - wollen wir uns zumuten,

denn mit der Zu-Mutung wächst auch der Mut 

 

aufmerksam wollen wir sein

in unseren kleinen und großen Gemeinschaften,

in der Familie am Arbeitsplatz

die Kleinlichkeiten und den alten Ärger lass uns weglassen

Misstrauen und Gleichgültigkeit ablegen, Freude machen

 

wachsam sein wollen wir auch in unserer Kirche,

dankbar für den Erneuerungsweg von Papst Franziskus

auf Phrasen wollen wir verzichten, die Wahrheit aushalten, zu Neuem bereit sein

bedürfnislos und ehrlich lass uns leben

 

Aufmerksam sein muss unsere Gesellschaft

Dass Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus nicht das Klima vergiften

dass die Bildungspolitik eine Zukunft für die jungen Menschen schafft

dass es genug Arbeit für alle gibt, dass die Alten eine Sicherheit der Pflege haben

 

So bitten wir dich guter Gott, lass uns nicht ängstlich darauf schauen, was wir falsch machen könnten. Sondern lass uns hellhörig und mitfühlend sein, lass uns nicht schlafen, wenn wir gebraucht werden. Denn dein Himmelreich ist heute schon unter uns.  Wir bitten im Namen Jesu. Amen

Mittwoch, 28. August 2024

Fürbitten 29.8. Immer wieder: hoffen gegen jede Hoffnung

 

29.8.2024 Enthauptung Johannes der Täufer

Wir trösten uns so oft mit einem liebevollen, gütigen, rettenden Gott. Aber die Geschichte der Menschen, die sich auf IHN eingelassen haben, sieht oft ganz anders aus. Viele Propheten sind elend zugrunde gegangen, Jesus selbst wurde gekreuzigt, eine nicht überschaubare Zahl von Menschen, bis heute, wird auf Grund ihres Glaubens getötet. Millionen von Juden, auch tiefgläubige Juden, haben Jahwe im Holocaust nicht als Retter erfahren. An welchen Gott glauben wir? Worin besteht unsere Hoffnung. Heute etwa begehen wir den eher verstörenden Gedenktag der „Enthauptung Johannes des Täufers“. Johannes war nur wenige Monate älter als Jesus, er lebt lange Jahre als Asket in der Wüste, später ruft er die Menschen zur Bekehrung auf und tauft sie im Jordan. Auch Jesus unterzieht sich dieser Johannes Taufe, durch sie erfährt er seine Berufung. Johannes wird wenig später auf Befehl von König Herodes enthauptet – das Schreckliche wird als Stoff in Oper, Literatur und Malerei fast verharmlost. Worin also besteht unsere Hoffnung? In der Lesung hören wir, wie Jahwe zum Propheten Jeremias spricht: nichts wird dich bezwingen „ich bin mit dir, um dich zu retten“ So bitten wir

 

Für alle, die um das nackte Leben kämpfen.

Für die Menschen in den Kriegs- und Krisengebieten

Für alle, die hilflos Naturkatastrophen ausgeliefert sind

für die Flüchtlinge und die Heimatsuchenden

dass auch sie eine gute innere Stimme hören können

der sie vertrauen und die ihnen Mut zum Leben gibt

 


wir bitten für die Benachteiligten in unserem Land

Für alle, die verunsichert sind und ängstlich in die Zukunft schauen.

Für alle, denen die Gegenwart Angst macht

für alle Schwerkranken und alle Sterbenden

dass auch sie eine gute innere Stimme hören können

der sie vertrauen und die ihnen Mut zum Leben gibt

 

 

Für alle, die voll Unruhe und Sehnsucht auf etwas warten

Auf Liebe, auf Geborgenheit auf Sicherheit

auf einen guten Menschen, auf ein gutes Wort

für alle die auf eine Veränderung in ihrem Leben warten

dass auch sie eine gute innere Stimme hören können

der sie vertrauen und die ihnen Mut zum Leben gibt

 

 

Für alle, die eben erst dabei sind, das Leben zu lernen

.
Für die Kinder und Jugendlichen, für ihre Lehrer und Lehrerinnen.


Für unsere Schulen und alle, die sich um Bildung bemühen.

für alle Menschen in einer Liebesbeziehung

dass auch sie eine gute innere Stimme hören können

der sie vertrauen und die ihnen Mut zum Leben gibt

 

Du guter Gott, so bitten wir für uns alle um Mut und Vertrauen ins Leben. Sei du mit uns auf dem Weg, amen

 

Wir können auch mit Worten des indischen Dichters Rabindranath Tagore bitten:

Du guter Gott, Lass mich nicht bitten, vor Gefahr bewahrt zu werden,

aber lass mich dich bitten, dass ich den schwierigen Situationen meines Lebens

furchtlos begegne

 

Du guter Gott, lass mich nicht das Ende meiner Schmerzen erflehn,

aber ich bitte dich um ein starkes Herz,

das auch den Schmerz und die Angst  besiegt.

 

Du guter Gott, Lass mich in den Schwierigkeiten des Lebens nicht verzweifeln

weil ich glaube, keine Hilfe zu finden, aber lass mich dich bitten,

dass ich meine eigene Stärke und Kraft entdecke

  

Du guter Gott, lass mich in Sorge und Furcht im Vertrauen auf Dich hoffen, dass ich Geduld habe,

Du guter Gott, schenke mir die Gnade nicht zu versagen und kein Feigling zu sein,

Du guter Gott, lass mich nicht ein Mensch sein, dem nur der Erfolg Sicherheit im Leben gibt 

 

Du guter Gott, was immer mit mir geschieht, um das eine bitte ich Dich

lass mich immer den Halt deiner Hand fühlen,

gerade dann, wenn ich versage und ganz klein bin.

 

So bitte ich und so bitten wir voll Vertrauen. Amen




 Rabindranath Tagore   1861 – 1941  

Dichter, Philosoph, Maler, Komponist, Musiker - 

1913  Nobelpreis für Literatur

 

 

 

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


„Wer A sagt, der muss nicht B sagen.
Er kann auch erkennen, dass A falsch war.“ Brecht

 

Wenn du klug bist, so mische eines mit dem anderen; Hoffe nicht ohne Zweifel 

und zweifle nicht ohne Hoffnung“   Seneca

 

„Nur im Gegenwind kann man abheben und fliegen“ Reinhold Messner

 

"Ich akzeptiere mein gebrochenes Herz.
Ich werde es nie aus der Hand geben" Lady Gaga

 

 

„Die Definition von Wahnsinn ist: Immer wieder das Gleiche zu tun und gleichzeitig

unterschiedliche Ergebnisse zu erwarten.“ Benjamin Franklin

 


"Als denkender Mensch beantwortet man nicht dieselbe Frage ein ganzes Leben lang gleich" Richard v Weizsäcker

 

 "Müßiggang ist allen Geistes Anfang..." Franz Werfel


"Du fragst nach einer Rose -
lauf vor den Dornen nicht davon.
Du fragst nach dem Geliebten -
lauf vor dir selbst nicht davon."   Rumi, Das Lied der Liebe

 

„Denn das Große ist nicht,
dass einer dies oder jenes ist,
sondern dass er es selbst ist;
und das kann jeder Mensch sein, wenn er will“.   Sören Kierkegaard

  

"Drei Dinge sollte der Mensch wissen, um in dieser Welt zu überleben:
Was für ihn zu viel,
was für ihn zu wenig,
und was genau richtig ist." Suaheli Sprichwort

 

"Gibt es ein Leben vor dem Tod?" Karl Kraus
gleich ausprobieren!




Fürbitten 28.8. Liebe und dann tu, was du willst

 

28.8.2024 Hl Augustinus  354 – 430

Heute ist der Gedenktag des heiligen Augustinus, gestern haben wir an seine Mutter, die heilige Monika gedacht.  Sie war Christin und lange Jahre unglücklich, weil ihr hochbegabter Sohn kein Interesse an dieser Religion hatte. Auch sein Vater war Heide.  Über Augustinus selbst sind wir gut unterrichtet durch seine von ihm selbst geschriebene, hochinteressante Biografie, die „Confessiones“. Augustinus, 354 in Tagaste, in Afrika, Numibien, geboren, war hochgebildet. Ein Philosoph, von Platon beeinflusst. Mit 30 Jahren bekam Augustinus einen Lehrstuhl für Rhetorik in Mailand, wo er dem Bischof Ambrosius begegnete, dessen Predigten ihn schließlich davon überzeugten, Christ zu werden. Augustinus war ein Mann, der leidenschaftlich lebte, der leidenschaftlich liebte, (er hatte auch einen unehelichen Sohn) und der sich letztlich leidenschaftlich Gott zuwenden konnte. Verwandeln wir Worte von ihm in unsere eigenen Bitten:

 Liebe, und dann tu, was du willst, sagt Augustinus und:  Denen, die Gott lieben, verwandelt ER alles in Gutes  - So lass auch uns ohne Angst die Freiheit suchen, in der wir leben sollen. Lass uns vertrauen, dass auch Irrwege und Fehler letztlich zu etwas Gutem führen können.

 

Wir müssen unseren Nächsten lieben, entweder weil er gut ist oder damit er gut werde! und: Ohne Schmerz liebt kein Herz sagt Augustinus - So hilf uns zu lieben, ohne Gegenleistung zu erwarten, hilf uns, Enttäuschungen auszuhalten, Hilf uns, den Anderen nicht mit unserer Liebe unfrei zu machen.

 

Es gibt zwei Arten, Gutes zu tun: geben und vergeben. und Die Seele nährt sich von dem, an dem sie sich erfreut. Sagt Augustinus - So lass uns aus Freude und eigener Dankbarkeit heraus großzügig und großherzig sein  Zeige uns immer wieder, wie wichtig es ist, uns selbst Gutes zu tun, Freude zu haben, dankbar zu sein . Bitten wir auch um die Fähigkeit wirklich verzeihen zu können

 

Gute Arbeiter sind die, in denen Gott arbeitet. und In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst, sagt Augustinus  - Gib uns den Mut, uns zu engagieren, uns mit vollem Herzen für eine Sache einzusetzen und auch andere dafür zu begeistern. Lass uns dabei gelassen bleiben und darauf vertrauen, dass letztlich DU es bist, der zu einem guten Ende bringt, was wir nur beginnen können

 

Bete, als hinge alles von Gott ab. Handle, als hinge alles von dir ab. Und auch das sagte Augustinus :Gott fragt nach der Wurzel, nicht nach der Blume. - So hilf uns, dass wir selbst TUN, was immer wir TUN können, aber dass wir dabei auch gelassen bleiben und Dir, guter Gott, vertrauen –und  hilf uns, weniger von der Anerkennung anderer abhängig zu sein, so dass wir gute Dinge auch im Stillen wachsen lassen können

Vor allem aber bitten wir guter Gott: lass uns an das Abenteuer der Liebe glauben. “Liebe und tu, was du willst“ sagte Augustinus. Lass uns in dieser Liebe immer wieder den Sprung ins Ungewisse tun . Lass, dass wir uns ganz DIR  überlassen. Im Vertrauen auf Jesus, der unser Leben teilt. Amen

 



Montag, 26. August 2024

Fürbitten 26.8. Hl. Monika - die Tränen der Mütter

 


27.8.2024 Hl Monika,  Mutter eines schwierigen Sohnes  Lk.7.11 Jüngling von Nain 

Heute ist der Gedenktag der heiligen Monika. Sie gehört wohl zu den berühmtesten Müttern der Geschichte. Ihr Sohn Augustinus berichtet in seinen Bekenntnissen von ihrer starken, unerschütterlichen Liebe und von den Sorgen, die sie seinetwegen hatte. Monika war eine gebildete Christin aus Tagaste in Nordafrika, sie war mit einem Nicht Christen verheiratet und hatte drei Kinder. Eines davon, Augustinus machte ihr lange Jahre wegen seiner unbekümmerten Art zu leben Sorge. Er war ein Intellektueller, hatte kein Interesse am Christentum, war nicht verheiratet und hatte einen Sohn. Ein Bischof soll Monika mit den Worten getröstet haben „Ein Sohn solcher mütterlichen Tränen geht nicht verloren“.  Monika erlebt tatsächlich die radikale Wandlung ihres Sohnes, er wird letztlich einer der bedeutendsten Theologen des Christentums und lehrt in Rom und Mailand. Seine Mutter begleitet ihn, ehe sie 387 in Ostia starb.  Auch in der heutigen Evangeliums Geschichte vom “Jüngling von Nain“ gibt es sozusagen ein „happy end“. Hier bekommt eine verzweifelte Mutter ihren toten Sohn wieder lebend zurück.  Aber wir wissen nur zu gut, wie viel Trauriges im Leben, gerade oft für Frauen und Mütter ungetröstet bleibt. Bitten wir heute

 

für alle Mütter und Frauen in Kriegsgebieten, für die unzähligen Mütter, die mit ihren Babys, mit ihren Kleinkindern oder oft auch hochschwanger auf der Flucht sind -  für all die Mütter, die ihre Kinder unbegleitet auf den Weg in die Fremde gehen lassen müssen –

für alle Mütter, die Sorge um ein krankes Kind haben - für alle, deren Kinder ein Leben lang ihre Hilfe brauchen werden - für alle Mütter, die um ein totes Kind weinen

für alle schwangeren Frauen, die mit Problemen alleingelassen sind - für Mütter, die selbst Gewalt erfahren - für all die Mütter, die es nicht schaffen, ideale Mütter zu sein

für alle Mütter, die manchmal nur hilflos vor der Entwicklung ihrer Kinder stehen - für alle Mütter von Kindern, die psychisch krank oder drogensüchtig sind - für alle Mütter, die den Kontakt zu ihren Kindern verloren haben

bitten wir, dass Mütter aber auch lernen, ihre Kinder nicht einzuengen - dass sie ihre Kinder nicht überfordern mit ihren eigenen Lebensvorstellungen, dass sie ihren Kindern Freiheit und Eigenständigkeit zutrauen  

Und bitten wir auch für alle, die andere Menschen mütterlich begleiten - dass sie Geduld und Vertrauen haben und auch Enttäuschungen aushalten

So bitten wir, du guter Gott gib uns allen Mut und Vertrauen ins Leben, mach uns wie im Evangelium den Jüngling von Nain immer wieder lebendig, besonders dann, wenn manchmal die Kraft auszugehen droht. Dir vertrauen wir, Amen

Sonntag, 25. August 2024

Fürbitten 26.8. steckt auch in mir ein kleiner Pharisäer ?

 


 26.8.2024 Mt. 23.13 Weh Euch ihr Pharisäer

Jesus findet harte Worte für die Pharisäer. Das waren zu seiner Zeit sozusagen die Laien-Theologen des Judentums. Jesus kritisiert nicht die jüdischen Gesetze und Vorschriften an sich, auf deren Einhaltung die Pharisäer strikt geachtet haben. Jesus verurteilt die Diskrepanz zwischen Sein und Schein. Dass einige diese „Geistlichen“ selbst ganz anders leben, als sie das den Menschen predigen und von ihnen verlangen. Aber vergessen wir nicht: auch in jedem von uns steckt wohl dann und wann ein kleiner Pharisäer. Bitten wir heute 

dass auch unsere Kirche in ihren Repräsentanten das lebt, was sie predigt.

dass vor allem Geistliche höherer Rangstufen in der Kirche nicht eitel und luxuriös leben

dass es in der Kirche allgemein nicht um das ängstliche Hüten und Bewahren alter Vorschriften geht, sondern darum, den Menschen den Zugang zur Liebe und Barmherzigkeit Gottes zu geben

Wir alle aber sind Kirche: darum bitten wir auch für uns: Dass wir aufrichtig sind, dass auch wir nicht von anderen verlangen, was wir selbst nicht leben

dass wir nicht gar so fixe Vorstellungen davon haben, wie Andere sein sollen

dass wir nicht immer alles besser wissen und auch die Lebensform anderer gelten lassen können

dass wir andere nicht überfordern und nicht mehr von ihnen verlangen, als sie zu geben imstande sind, 

dass wir aber auch uns selbst nicht überfordern und einem falschen Idealbild nachlaufen

 

Du guter Gott, lass uns wahrhaftige und authentische Menschen sein. Hilf, dass unser Glaube uns lebensfroh und nicht ängstlich und engstirnig macht. Wir bitten im Namen Jesu. Amen

Samstag, 24. August 2024

Fürbitten Sonntag 25.8. so einfach war es nicht mit Jesus !

 

25.8.2024 Joh.6.60 was er sagt ist unerträglich

 Was wir heute im Evangelium hören, sollten wir nicht gleich fromm und empört abtun. Heute wird von Menschen berichtet, ja auch von Jüngern Jesu, die lange mit ihm herumgewandert sind, denen es aber nun zu dumm wird. Denn Jesus spricht immer wieder von sich selbst als „Brot des Lebens“. Wir kennen ja die langen Texte im Johannes Evangelium, wo es immer wieder und immer weder heißt: „wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat ewiges Leben“. Das war einfach vielen auch Wohlgesinnten zu viel.  „Wer kann sich das anhören“, sagen viele und verlassen Jesus schließlich.

Was wir da an Protest hören, sollte uns nachdenklich machen. Fast automatisch ist Jesus für uns „der liebe Heiland“ und Sohn Gottes. So war es nicht zu seiner Zeit, ja nicht einmal seine Familie hat ihn lange so gesehen  – vielleicht tät es auch uns bisweilen gut, noch das „Ärgernis“ aus manchen Worten Jesu heraus zu hören. Bitten wir heute

 

dass wir viel öfter das Ungewöhnliche, das Provokante, das so ganz Andere an Jesus wahrnehmen und es mit unseren eingefahrenen Gewohnheiten vergleichen

 

dass wir auch „Anstoß“ an Jesus nehmen, einen An-Stoß, der uns hilft, Festgefahrenes in unserem Leben um-zustoßen

 

dass wir mit dem Blick auf Jesus Geduld und Respekt vor allen Menschen haben, die aus dem Rahmen fallen, die nicht angepasst sind, die ihren eigenen Weg gehen und oft anecken

 

dass wir selbst den Mut haben, in unserer „Nachfolge Jesu“ auch für andere seltsam und manchmal vielleicht auch ärgerlich und lästig zu wirken

 

dass wir immer wieder auch den MENSCHEN Jesus betrachten, sein Leben, sein Denken und Fühlen und Handeln. 

 

und dass wir auf Maria schauen, wie schwer mag es mit diesem ungewöhnlichen Sohn gewesen sein, dass wir von ihr Geduld, Toleranz und Vertrauen lernen, für alles, was wir nicht gleich verstehen

 

Du guter Gott, wir danken dir, dass wir so selbstverständlich mit Jesus auf dem Weg sein dürfen – aber lass uns auch keine Angst davor haben, manchmal keine Antwort auf unsere Fragen zu finden. Dir vertrauen wir, mit Jesus leben wir – heute und alle Tage.Amen

Freitag, 23. August 2024

Fürbitten 24.8. Leid, das "unter die Haut" geht


24.8.2024  Hl. Bartholomäus  

Heute ist das Fest des heiligen Bartholomäus – sein Name wird in den Apostellisten der ersten drei Evangelien erwähnt. Höchstwahrscheinlich ist Bartholomäus mit jenem skeptischen Nathanael gleichzusetzen, von dessen Berufung heute im Johannesevangelium erzählt wird. Bartholomäus, so glaubt man, predigte nach dem Tod Jesu in Indien, Mesopotamien, Parthien und Armenien, wo er gemartert wurde (enthauptet oder geschunden und gekreuzigt). Michelangelo, der ihm im Gerichtsbild der Sixtina sein Selbstbildnis gab, lässt ihn die abgeschundene Haut tragen. Das ist ein starkes Bild, ein Bild das „unter die Haut“ geht – bitten wir heute

 

für all die Menschen, die bis auf die Haut geschunden werden – wir denken an all die Kinder, die für Schwerarbeit missbraucht werden, wir denken an all die Frauen die Opfer von Menschenhändlern sind, wir denken an all die Menschen, die unter menschenunwürdigen Bedingungen leben müssen

 

für alle, die ihre eigene Haut retten müssen: wir denken an die Menschen  an Frauen, Kinder, Männer in all den Kriegs-und Krisengebieten unserer Welt


für alle, die ihre Haut zu Markte tragen müssen: wir denken an die modernen Arbeitssklaven, an Menschen, die sich mit mehreren Billig Jobs abplagen müssen, an junge Leute, die oft in den sozialen Medien mehr von sich preisgeben als gut ist

 

für alle, die das Elend der Welt hautnahe spüren und versuchen zu helfen: wir bitten für die vielen humanitären Organisationen und so viele Einzelpersonen, die sich um Andere annehmen

 

wir bitten für alle, die schon abgestumpft oder zynisch geworden sind, denen Elend und Not nicht mehr unter die Haut gehen – dass sie wieder fähig sind, Mitleid zu empfinden

 

und bitten wir für uns alle, dass wir das sind, was man eine „gute Haut“ nennt, Menschen, die in ihrem kleinen Umfeld zu helfen versuchen, so gut es geht.

 

Bitten wir nicht zuletzt, dass wir als Christen Menschen sind, bei denen man sich mit Haut und Haar wohlfühlen kann. Nathanael-Bartholomäus ist Jesus begegnet, weil ihn sein Freund Philippus zu Jesus mitgenommen hat. Er sagte „Komm und sieh“. Lass auch uns Menschen sein, die andere zu dir mitnehmen

 

Der heilige Bartholomäus wird besonders von den Armeniern hoch verehrt - in Armenien soll er sein Martyrium erlitten haben. Vor mehr als 100 Jahren, 1915, begann der Genozid an der armenischen Bevölkerung in der Türkei. Wir bitten für die heute in vielen Länder verstreut lebenden Armenier und wir bitten für alle Menschen, die auch heute aus ethnischen oder religiösen Gründen um ihr Leben fürchten.  Gott, Erbarme dich ihrer, erbarme dich unser: Amen

Donnerstag, 22. August 2024

Fürbitten 23.8. wieder "lebendig" werden - HEUTE schon

 

Foto  Hallstatt net

23.8.2024 Ez.37.1. die toten Gebeine werden wieder belebt

 Beim Propheten Ezechiel, in der jüdischen Bibel, hören wir heute eine Vision. Gott, Jahwe, wird alles Tote wieder lebendig machen. Fast drastisch wird geschildert, wie sich totes Gebein wieder mit Fleisch bekleidet, wie die Toten aus ihren Gräbern kommen. „Da kam Lebensgeist in sie. Sie wurden lebendig und stellten sich auf die Füße“ heißt es wörtlich. Diese Vision von der Wiederbelebung der Toten wird als Vision von der Wiederherstellung des Volkes Israel gedeutet.  Aber natürlich verknüpft sich für uns damit auch ganz allgemein die „Auferstehung von den Toten“. Und Auferstehung beginnt nicht erst nach unserem leiblichen Tod. Wir wissen, wie sehr wir oft – mitten im Alltag – Auferstehung brauchen, welche Sehnsucht wir haben, wirklich lebendig zu sein. So bitten wir heute

 

Schenk uns Leben Gott

wenn wir manchmal wie gelähmt sind von Sorgen und Ängsten

wenn wir eine schwere Krankheit durchstehen müssen

wenn uns die nahe Zukunft Angst macht

 

Schenk uns Leben Gott

wenn unsere Lebendigkeit unter Routine erstickt

wenn wir in unserem täglichen Kleinkram untergehen

wenn wir nur mehr lustlos dahinwursteln

 

 

Schenk uns Leben Gott

wenn wir das Herz nicht mehr frei haben für das, was uns guttut

wenn wir nur mehr Pflicht erfüllen und uns die Freude abhandenkommt

wenn wir keine neue Perspektive sehen

 

Schenk uns Leben Gott

wenn wir schon erstarrt sind, als würdevolle Erwachsene

wenn wir alles besser wissen und uns nichts mehr überraschen kann

wenn uns die Dankbarkeit abhanden kommt

 

Ja, Schenk uns Leben Gott

hol uns zurück ins Leben

wenn wir nicht mehr wie Verliebte sind,

wenn wir nicht mehr jeden Tag als Geschenk feiern

wenn wir nicht mehr in allem deine Zärtlichkeit spüren

 

Du guter Gott, in dir ist alle Lebendigkeit und Freude unseres Lebens – schicke uns Jesus, jeden Tag wieder, dass er uns zum Leben erweckt. So wollen wir lernen zu lieben, wie du uns liebst – heute, morgen und in unsere Ewigkeit hinein. amen

 

 

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Du bist mit einem kleinen Funken Wahnsinn gesegnet.

Du darfst ihn nicht verlieren“ Robin Williams


Motto für einen gelassenen Tag
"Wichtigtuer tun nichts Wichtiges“   Gert Voss


"Hier ist ein Test, ob dein Auftrag im Leben erfüllt ist!

wenn du noch am Leben bist, ist er es nicht.“ Lauren Bacall


"Wir alle haben uns immer wieder daran zu erinnern, dass Mut und Zivilcourage die Wirklichkeit zum Besseren verändern können“ Barbara Prammer

 

„Du fragst: Werde ich verstanden, werde ich geliebt, werde ich loyal behandelt?

Frag HEUTE: Verstehe ich die anderen? liebe ich? handle ich loyal gegen andere?" C.G.Jung

  

„Die Kunst des Lebens
besteht mehr im Ringen als im Tanzen.” Marc Aurel

 

"Die Welt in einem Sandkorn erblicken und den Himmel in einer wilden Blume.

Die Unendlichkeit in deiner Handfläche halten und die Ewigkeit in einer Stunde." William Blake.

 

"Wir neigen dazu, Erfolg eher nach der Höhe unserer Gehälter oder nach der Größe unserer Autos zu bestimmen als nach dem Grad unserer Hilfsbereitschaft und dem Maß unserer Menschlichkeit."     Martin Luther King

 

"Jeder Mensch muss sich verschleißen" Joseph Beuys

 

"Keinen verderben lassen, auch nicht sich selber,

jeden mit Glück erfüllen, auch sich. Das ist gut.“ Bertolt Brecht

 

Immer offen sein, für das was kommt? Achtung!

Wer ganz offen ist, ist nicht ganz dicht!

 

"Was immer du tun kannst ..
beginne es jetzt." Goethe






Mittwoch, 21. August 2024

Fürbitten 22.8. KAIROS !! Den richtigen Moment erkennen

 

22.8.2024 Maria Königin Lk.1.26

Heute gibt es wieder ein schönes Marienfest – es ist der Gedenktag "Maria Königin". Erst 1954 ist dieser Tag liturgisch eingeführt worden – 7 Tage nach dem viel älteren Fest Maria Himmelfahrt. Fast in allen Religionen gibt es mütterliche Gottheiten – kein Gottes Idee kommt ohne eine weibliche, eine mütterliche Gottheit aus. Im Katholischen ist Maria aber keine Gottheit, keine Göttin. Auch als gedachte „Maria Königin“ ist sie ein Mensch, ein Mädchen aus einem Volk, das auf einen Messias gewartet hat. Im Evangelium heute hören wir die Geschichte von diesem ahnungslosen jungen Mädchen, das durch einen Engel vor eine riesige Entscheidung gestellt wird. Ist sie bereit, ein Kind zu bekommen, in dem Gott selbst als Mensch geboren wird? Ganz nüchtern fragt Maria: „Wie soll das geschehen?“ Dann aber ist sie bereit, sich einfach auf das einzulassen, was auf sie zukommt. „Mir geschehe, was du gesagt hast“ – antwortet Maria dem Engel. Auch wir stehen immer wieder vor Situationen, die uns unbegreiflich sind. Bitten wir heute ganz persönlich:

 

Lass, dass ich im richtigen Moment auf meine innere Stimme höre

Dass ich im richtigen Moment spüre, woran ich mich orientieren soll

dass ich im richtigen Moment, den Mut zu einer klaren Entscheidung habe

dass ich im richtigen Moment erkenne, ob und wem ich vertrauen darf,

dass ich im richtigen Moment stark genug bin, „Ja“ zu sagen, wenn es gut und richtig ist.

dass ich im richtigen Moment aber auch stark genug bin, „Nein“ zu sagen, wenn es nötig ist

dass ich im richtigen Moment annehmen kann, was sich nicht ändern lässt

und dass ich heute und jeden Tag wieder, und in jedem Moment alles in Gottes Hand lege, voll Vertrauen und Zuversicht

 

Gott im Himmel, mit unserem Blick auf Maria bitten wir heute ganz besonders für unsere Kinder, unsere Familien, unsere Freunde und für die Menschen überall in der Welt. Um deinen Frieden bitten wir – mach du möglich, wozu wir Menschen scheinbar nicht imstande sind. Im Namen Jesu bitten wir, Amen

Dienstag, 20. August 2024

Fürbitten 21.8. Die UN Gerechtigkeit Gottes - auch wir profitieren von ihr

 


21.8.2024 Mt.20.1.  Die ersten werden die letzten sein…Arbeiter im Weinberg

Ist das Leben gerecht? Nein, sagen wir, angesichts von Armut und Reichtum, von ungerecht verteiltem Glück und Unglück. Ist Gott gerecht? Sehr oft würden wohl auch ehrlich NEIN sagen. Und Jesus unterstreicht das heute im Evangelium noch mit einem Gleichnis. Da ist ein Gutsherr, der am Ende des Tages jedem Arbeiter den gleichen Lohn zahlt, egal, wie lange die Männer letztlich gearbeitet, ja regelrecht geschuftet haben. Egal, ob sie schon in aller Früh begonnen haben oder erst am späten Nachmittag. Alle bekommen den gleichen Lohn.  Ist das nicht eine bodenlose Gemeinheit? Ja, im sozialen Bereich wäre es das. Hier aber, wo es letztlich um eine religiöse Frage geht, kann uns diese Geschichte sogar einen Stein vom Herzen nehmen. Denn profitieren letztlich nicht wir alle von der „Ungerechtigkeit“ Gottes? Dass Gott eben nicht am Ende des Tages und am Ende der Tage kleinlich abwägt – wer von uns würde dann schon einen perfekten Arbeits/Lebenseinsatz rund um die Uhr vorweisen können? Bitten wir heute

dass wir dankbar sind, weil wir immer wieder selbst mit der Großzügigkeit Gottes rechnen dürfen

dass wir selbst großzügig sind und nicht auf das schauen, was uns fehlt, sondern auf das, was Andere zu wenig haben

dass wir nicht kleinlich aufrechnen, ob wir nicht doch im Vergleich mit anderen zu kurz  kommen, dass wir nicht neidisch auf andere sehen

dass wir keine Angst davor haben, ausgenützt zu werden, im Beruf, im Alltag, zu Hause, sondern dass wir geben, was wir geben können

dass wir uns in unserem kleinen Umfeld um Gerechtigkeit bemühen, auch wenn wir wissen, dass wohl nie alle zufrieden sein werden

dass wir dankbar weitergeben wollen, was wir selbst an Überfülle im Leben haben

dass unsere Liebe zu Gott kein Gegengeschäft ist, dass wir uns für unser „gut-sein“ nichts erwarten – sondern dass wir gerne und dankbar genau so leben, wie wir leben dürfen

 

Du guter Gott, wie dankbar müssen wir sein, dass du auch uns mehr geben wirst, als uns zusteht und als wir verdient haben. So bitten wir dich: Lass uns genauso auch mit unseren Mitmenschen umgehen, großzügig und mitfühlend, wie es Jesus getan hat Amen

Fürbitten 20.8. GÖNNE DICH DIR SELBST

 


20.8.2024 Bernhard von Clairvaux 1091 – 1153  Zisterzienserabt

Belastungen und Stress bis zum burn out, das ist kein Phänomen nur unserer Zeit. Schon vor 1.000 Jahren schreibt ein Mann an einen anderen einen sehr klugen und mahnenden Brief. Der Schreiber ist Bernhard von Clairvaux, einer der bedeutendsten Mönche des Hoch Mittelalters – und der Adressat des Briefes ist ein Papst, Papst Eugen III. Dieser war ehemals auch Zisterziensermönch wie Bernhard, nun hält er einen Brief in Händen, der ihn unmissverständlich zu einer Änderung seines Lebensstils aufruft. Bernhard von Clairvaux war ein scharfer Kritiker innerer Zustände der Kirche und er weist in seinem Brief den Papst darauf hin, dass Eugen in zu viele Aktivitäten verwickelt sei und sein Herz und seine Seele bereits zu kurz kommen. „Gönne dich dir selbst“, schrieb Bernhard und das ist wohl ein sehr aktueller Ratschlag. Bitten wir mit Gedanken aus diesem Brief 

Bernhard mahnt: Du vergeudest Zeit - Du verausgabst Dich in sinnloser Mühe, die nur das Herz aushöhlt. Ich fürchte, sage ich, dass Du dich, eingekeilt in Deine zahlreichen Beschäftigungen verhärtest; dass Du nach und nach das Gespür für ein durchaus richtiges und heilsames Selbsterkennen verlierst“ 

So bitten wir: Gott lass auch uns zur Ruhe kommen, - wir bitten dich erhöre uns

Bernhard mahnt: Wenn Du Dein ganzes Leben und Erleben völlig ins Tätigsein verlegst und keinen Raum mehr für die Besinnung vorsiehst, wie kannst Du voll und echt Mensch sein, wenn Du Dich selbst verloren hast?  Wie lange noch schenkst Du allen andern Deine Aufmerksamkeit, nur nicht Dir selber?

Gott, lass auch uns zur Ruhe kommen

Bernhard mahnt: Ja, wer mit sich selbst schlecht umgeht, wem kann der gut sein? Denk also daran: Gönne Dich Dir selbst. Ich sage nicht: tu das immer, ich sage nicht: tu das oft, aber ich sage: tu es immer wieder einmal. Sei wie für alle anderen auch für Dich selbst da, oder jedenfalls sei es nach allen anderen.

Gott lass auch uns zur Ruhe kommen

Bernhard mahnt: Es ist viel klüger, Du entziehst Dich von Zeit zu Zeit Deinen Beschäftigungen, als dass sie Dich ziehen und Dich nach und nach an einen Punkt führen, an dem Du nicht landen willst. Du fragst, an welchen Punkt? An den Punkt, wo das Herz hart wird. Wenn Du jetzt nicht erschrickst, ist Dein Herz schon so weit.

Gott, lass auch uns zur Ruhe kommen

Bernhard mahnt: Fange damit an, dass Du über Dich selbst nachdenkst, damit Du Dich nicht selbstvergessen nach anderem ausstreckst. Keiner ist weise, der nicht über sich selbst Bescheid weiß.  Fang also damit an, über Dich selbst nachzudenken, und nicht nur dies: Sei Du für Dich der erste und der letzte Gegenstand des Nachdenkens.

Gott, lass auch uns zur Ruhe kommen

Du guter Gott, so bitten wir in diesen letzten Sommertagen, dass wir auch dann zur Ruhe finden, wenn uns der Alltag wieder voll in Beschlag nimmt. Lass uns immer wieder Ruhe und auch Selbsterkennen finden - in Dir. Amen


 

Bernhard von Clairvaux war einer der bedeutendsten Mönche des Hoch Mittelalters. In einer Zeit großer Wirren und Zerrissenheit reformierte er den Zisterzienserorden und konnte in einem Papst-Schisma vermitteln. Allerdings mobilisierte Bernhard auch Massen für einen Kreuzzug, in dem es vor allem um machtpolitische Ansprüche ging. Am Ende seines Lebens soll Bernhard dieses Engagement bedauert haben.