27.8.2024 Hl Monika, Mutter eines schwierigen Sohnes Lk.7.11 Jüngling von Nain
Heute ist der Gedenktag der heiligen Monika. Sie gehört wohl zu den berühmtesten Müttern der Geschichte. Ihr Sohn Augustinus berichtet in seinen Bekenntnissen von ihrer starken, unerschütterlichen Liebe und von den Sorgen, die sie seinetwegen hatte. Monika war eine gebildete Christin aus Tagaste in Nordafrika, sie war mit einem Nicht Christen verheiratet und hatte drei Kinder. Eines davon, Augustinus machte ihr lange Jahre wegen seiner unbekümmerten Art zu leben Sorge. Er war ein Intellektueller, hatte kein Interesse am Christentum, war nicht verheiratet und hatte einen Sohn. Ein Bischof soll Monika mit den Worten getröstet haben „Ein Sohn solcher mütterlichen Tränen geht nicht verloren“. Monika erlebt tatsächlich die radikale Wandlung ihres Sohnes, er wird letztlich einer der bedeutendsten Theologen des Christentums und lehrt in Rom und Mailand. Seine Mutter begleitet ihn, ehe sie 387 in Ostia starb. Auch in der heutigen Evangeliums Geschichte vom “Jüngling von Nain“ gibt es sozusagen ein „happy end“. Hier bekommt eine verzweifelte Mutter ihren toten Sohn wieder lebend zurück. Aber wir wissen nur zu gut, wie viel Trauriges im Leben, gerade oft für Frauen und Mütter ungetröstet bleibt. Bitten wir heute
für alle Mütter und Frauen in Kriegsgebieten, für die unzähligen Mütter, die mit ihren Babys, mit ihren Kleinkindern oder oft auch hochschwanger auf der Flucht sind - für all die Mütter, die ihre Kinder unbegleitet auf den Weg in die Fremde gehen lassen müssen –
für alle Mütter, die Sorge um ein krankes Kind haben - für alle, deren Kinder ein Leben lang ihre Hilfe brauchen werden - für alle Mütter, die um ein totes Kind weinen
für alle schwangeren Frauen, die mit Problemen alleingelassen sind - für Mütter, die selbst Gewalt erfahren - für all die Mütter, die es nicht schaffen, ideale Mütter zu sein
für alle Mütter, die manchmal nur hilflos vor der Entwicklung ihrer Kinder stehen - für alle Mütter von Kindern, die psychisch krank oder drogensüchtig sind - für alle Mütter, die den Kontakt zu ihren Kindern verloren haben
bitten wir, dass Mütter aber auch lernen, ihre Kinder nicht einzuengen - dass sie ihre Kinder nicht überfordern mit ihren eigenen Lebensvorstellungen, dass sie ihren Kindern Freiheit und Eigenständigkeit zutrauen
Und bitten wir auch für alle, die andere Menschen mütterlich begleiten - dass sie Geduld und Vertrauen haben und auch Enttäuschungen aushalten
So bitten wir, du guter Gott gib uns allen Mut und Vertrauen ins Leben, mach uns wie im Evangelium den Jüngling von Nain immer wieder lebendig, besonders dann, wenn manchmal die Kraft auszugehen droht. Dir vertrauen wir, Amen