9.8.2024 Edith Stein (* 12. Oktober 1891 in Breslau; † 9. August 1942 im KZ Auschwitz-Birkenau)
HL. THERESIA BENEDICTA VOM KREUZ 1891 - 1942
Edith Stein ist eine der großen Frauen des 20.Jahrhhunderts: in ihrem Schicksal spiegelt sich der Wahnsinn der Zeit des Nationalsozialismus – aber auch das Versagen der christlichen Kirchen in dieser Zeit. Edith Stein war Jüdin, sie war eine bedeutende, zunächst nicht religiöse Philosophin. 1922 ist sie zum Christentum konvertiert und 10
Jahre später
sogar in die strenge Ordensgemeinschaft des Karmel in Köln eingetreten. Wegen
der Judenverfolgung in Deutschland ging Edith Stein dann in ein Ordenshaus in
die Niederlande, aber letztlich schlugen auch dort die Nazi zu. Am 7.August
1942 wurde Edith Stein, gemeinsam mit ihrer Schwester Rosa und 987 anderer jüdischer
Menschen in das Konzentrationslager Auschwitz
transportiert wo sie am 9.August 1942 in der Gaskammer ermordet wurde. So teilt
sie – als konvertierte Christin - damit das Schicksal von Millionen Juden. 1998
ist Edith Stein heiliggesprochen worden, als Karmelitin trug sie den Namen
Teresia Benedicta vom Kreuz – bitten wir heute auf ihre Fürsprache
Edith Stein, sie sind
Mitpatronin Europas, sie haben den Wahnsinn von Krieg und Verfolgung, von Mord
und Genozid erlebt, wir bitten in ihrem Namen um Frieden, um ein Ende all der
Gräuel die Menschen einander antun, die sie oft gezwungen sind, einander
anzutun
Sie sind selbst
aus der Sicherheit ihres Lebens gerissen worden, sie kennen Verfolgung und
Schutzlosigkeit – wir bitten für alle Menschen, die in Europa neue Zukunftschancen suchen.
Wir bitten für uns selbst, dass wir die richtigen Antworten auf alle Probleme
finden
Sie waren eine
bedeutende Philosophin, sie haben um die Wahrheit gerungen und sie haben sie schließlich
im christlichen Glauben gefunden. Helfen sie auch uns auf dem Weg, Gott zu
suchen und in großem Vertrauen zu finden
Sie waren Jüdin
und haben sich dennoch, trotz aller Probleme in ihrer Familie, für den
christlichen Glauben entschieden. Wir
bitten für alle Menschen, die vor wichtigen Entscheidungen stehen, die Sorge
haben, andere damit zu verletzen
Wir bitten heute auch darum, dass wir als Christen immer besser verstehen, wie untrennbar eng unser Glaube mit dem des Judentums verbunden ist, dass wir diese Wurzel unseres Glaubens mit Dankbarkeit und großem Respekt bewahren
Nicht zuletzt bitten wir darum, dass wir als Christen immer wieder entschieden gegen jede Menschenverachtung, gegen Antisemitismus und Rassismus auftreten. Dass wir sensibel und hellhörig bleiben für politische Entwicklungen, die die Gesellschaft spalten und Menschen gegeneinander ausspielen
Du guter Gott,so lass, dass das Schicksal und der Leidensweg von Edith Stein nicht vergebens waren. Herr wir bitten Dich für uns und unsere Welt um FRIEDEN, SHALOM und SALAM amen
Edith Steins – unbeantworteter – Hilfeschrei und Appell an den Papst Info Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Edith_Stein
Nach der Machtergreifung im Januar 1933 gipfelten die immer häufigeren Ausschreitungen der Nationalsozialisten gegen die Juden am 1. April 1933 im Aufruf zum „Judenboykott“ und der dadurch erzeugten Pogromstimmung in Deutschland. Mitte April schrieb Edith Stein einen Brief an den damaligen Papst Pius XI., mit der Bitte, öffentlich gegen die Judenverfolgung zu protestieren: „… Alles, was geschehen ist, und noch täglich geschieht, geht von einer Regierung aus, die sich ‚christlich‘ nennt. Seit Wochen warten und hoffen nicht nur die Juden, sondern Tausende treuer Katholiken in Deutschland – und ich denke, in der ganzen Welt – darauf, daß die Kirche Christi ihre Stimme erhebe, um diesem Mißbrauch des Namens Christi Einhalt zu tun. (…) Wir alle, die treue Kinder der Kirche sind und die Verhältnisse in Deutschland mit offenen Augen betrachten, fürchten das Schlimmste für das Ansehen der Kirche, wenn das Schweigen noch länger anhält.“
Eine Antwort aus dem Vatikan erhielt Edith Stein zwar nicht,
aber der Kardinalstaatssekretär Eugenio Pacelli
(der spätere Papst Pius XII.) schrieb dem Erzabt Walzer, dass der Brief
pflichtgemäß dem Papst vorgelegt worden sei. Die
Hoffnungen Edith Steins auf eine öffentliche Stellungnahme seitens des Vatikans
wurden enttäuscht. Nur
wenige Tage zuvor hatten die Verhandlungen über das Reichskonkordat begonnen,
das von Hitler zwar später laufend gebrochen wurde, Hitlers Vorgehen gegen die
Kirche in Deutschland jedoch auch bis zu
einem gewissen Grad wirksam einschränken konnte.[11][13]
(* 12. Oktober 1891 in Breslau; † 9. August 1942 im KZ Auschwitz-Birkenau)
Gebet Edith Stein:
"Ohne Vorbehalt und ohne Sorgen
Leg ich meinen Tag in Deine Hand.
Sei mein Heute, sei mein Morgen,
Sei mein Gestern, das ich überwand.
Frag mich nicht nach meinen Sehnsuchtswegen,
Bin aus Deinem Mosaik ein Stein.
Wirst mich an die rechte Stelle legen,
Deinen Händen bette ich mich ein.
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Lass blind mich, Herr, die Wege gehen, die deine sind.
Will deine Führung nicht verstehen, bin ja dein Kind.
Bist, Vater der Weisheit, auch Vater mir.
Führst durch Nacht mich auch, führst doch zu dir.
Herr, lass gescheh’n, was du willst, ich bin bereit.
Auch wenn du nie mein Sehnen stillst in dieser Zeit.
Bist ja du der Herr der Zeit, das Wann ist dein.
Das ew’ge Jetzt, einst wird es mein.
Mach alles wahr, wie du es planst in deinem Rat.
Wenn still du dann zum Opfer mahnst, hilf auch zur Tat.
Lass überseh’n mich ganz mein kleines Ich,
dass ich, mir selber tot, nur leb’ für dich".