7.5.2024
Apg 16.22
„Glaubt an Jesus - und Gott wird euch auch aus den
widrigsten Umständen befreien“, das
kann uns die heutige Lesung aus der Apostelgeschichte sagen. Wieder einmal sind
Paulus und sein Begleiter während ihrer Reise zu den einzelnen Jesus Gemeinden
in großen Schwierigkeiten. Man hat sie ins Gefängnis geworfen - aber durch ein
Erdbeben werden sie auf wunderbare Weise befreit und bringen sogar den
Gefängnis-Aufseher zum Glauben an Jesus. Natürlich
wissen wir aus unserer täglichen Erfahrung, dass nicht wirklich immer alles
„gut ausgeht“. Und doch wollen wir auch heute wieder mit genug „Vertrauen
ins Leben“ starten. So bitten wir
Um das tiefe Vertrauen - dass es aus all den Krisen und
Kriegen, dass es aus Machtanspruch und Gewalt ein Entrinnen gibt
Um das tiefe Vertrauen bitten wir - dass Menschen überall auf der Welt ihr kleines Leben in Frieden leben können
Um das tiefe Vertrauen bitten wir - dass es Zusammenhalt und Solidarität in unserem Land gibt, dass Regierung und Wirtschaft die richtigen Maßnahmen gegen die zunehmende Verarmung vieler Menschen setzen
Um das tiefe Vertrauen bitten wir - dass gerade die jungen Menschen mit mehr Vertrauen ihre Zukunft planen können
Um das tiefe Vertrauen bitten wir - dass auch auf Umwelt – und Klimaschützer gehört wird, auch wenn man nicht alle Aktionen gut finden muss
Um das tiefe Vertrauen bitten wir - Dass wir auch aus unseren eigenen kleinen Krisen und Sorgen herausfinden, dass wir immer wieder Licht am Ende des Tunnels sehen, dass wir dem Leben und jedem neuen Tag vertrauen können
So bitten wir im Namen Jesu Amen
ZUR
LESUNG In Philippi hatte Paulus eine Sklavin von dämonischer
Besessenheit befreit. Ihre Herren hatten durch die Wahrsagerei ihrer Sklavin
viel Geld verdient und fühlten sich durch ihre Heilung geschädigt. Es war nicht
schwer, das Volk gegen die fremden Prediger aufzuhetzen. Die Erzählung von
ihrer wunderbaren Befreiung trägt legendäre Züge; Damit ist aber nicht gesagt,
dass die Geschichte frei erfunden ist; immer wieder erfährt Paulus die Hilfe
dessen, der ihn in seinen Dienst genommen hat. Und auch wenn er gefesselt ist,
bleibt das Wort Gottes frei und nimmt seinen Weg. Der Erfolg der christlichen
Mission hängt ganz allein von der Kraft Gottes und vom Glaubensmut seiner Boten
ab. Glaube weckt Glauben.
ERSTE LESUNG |
Apg 16, 22-34 |
Lesung
aus der Apostelgeschichte
"In
jenen Tagen erhob sich das Volk von Philippi gegen Paulus und Silas, und die
obersten Beamten ließen ihnen die Kleider vom Leib reißen und befahlen, sie mit
Ruten zu schlagen. Sie ließen ihnen viele Schläge geben und sie ins Gefängnis
bringen; dem Gefängniswärter befahlen sie, sie in sicherem Gewahrsam zu halten.
Auf diesen Befehl hin warf er sie in das innere Gefängnis und schloss zur
Sicherheit ihre Füße in den Block.
Um
Mitternacht beteten Paulus und Silas und sangen Loblieder; und die Gefangenen
hörten ihnen zu. Plötzlich begann ein gewaltiges Erdbeben, so dass die
Grundmauern des Gefängnisses wankten. Mit einem Schlag sprangen die Türen auf,
und allen fielen die Fesseln ab.
Als der
Gefängniswärter aufwachte und alle Türen des Gefängnisses offen sah, zog er
sein Schwert, um sich zu töten; denn er meinte, die Gefangenen seien
entflohen. Da rief Paulus laut: Tu dir nichts an! Wir sind alle noch da.
Jener rief nach Licht, stürzte hinein und fiel Paulus und Silas zitternd zu
Füßen.
Er führte
sie hinaus und sagte: Ihr Herren, was muss ich tun, um gerettet zu
werden? Sie antworteten: Glaube an Jesus, den Herrn, und du wirst gerettet
werden, du und dein Haus.
Und sie
verkündeten ihm und allen in seinem Haus das Wort Gottes.
Er nahm sie
in jener Nachtstunde bei sich auf, wusch ihre Striemen und ließ sich sogleich
mit allen seinen Angehörigen taufen. Dann führte er sie in seine Wohnung
hinauf, ließ ihnen den Tisch decken und war mit seinem ganzen Haus voll Freude,
weil er zum Glauben an Gott gekommen war“.
https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-05-07