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Donnerstag, 30. Mai 2024

Fürbitten 31.5. sind wir nicht manchmal auch "Dealer" mit Gott

 

31.5.2024 Mk 11.11   Jesus vertreibt die Händler aus dem Tempel 

Einen wütenden, zornigen Jesus erleben wir heute im Evangelium. Einen Feigenbaum, an dem er keine Früchte zum Essen findet, den verflucht er richtiggehend. Jesus ist mit seinen Jüngern am Weg nach Jerusalem, es ist eigentlich der Beginn seines Leidensweges ..und als er im Tempelvorhof die vielen Händler und Geschäftemacher sieht, stößt er wütend ihre Verkaufsstände um und vertreibt die Geschäftemacher aus dem Tempel. In allen vier Evangelien wird diese Geschichte erzählt. Vielfach sprechen Exegeten vom „gerechtfertigten, heiligen Zorn Jesu“ das würde aber andererseits den armen Feigenbaum nicht betreffen, der tatsächlich verdorren muss. Aber was kann uns die Geschichte von der Vertreibung der Händler aus dem Tempel sagen? Zu einfach wäre es, nur an Jahrmarktstandeln und Devotionalienverkauf  rund um Wallfahrtskirchen zu denken: wir sollten uns durchaus selbst vom Zorn Jesu angesprochen fühlen. Versuchen nicht auch wir manchmal „ein Geschäft“ , einen Deal mit Gott zu machen?   Bitten wir heute

Dass wir unseren Glauben nicht dazu benützen, um mit Gott „zu handeln“, Gott braucht wohl auch keine Gelübde, um unsere Bitten zu hören

Dass wir unseren Glauben nicht benützen, um für unser Wohlverhalten etwas zu erwarten

Dass wir unseren Glauben nicht benützen, um uns ins Himmelreich „einzukaufen“

Dass wir unseren Glauben nicht benützen, um uns freizukaufen von anderen mitmenschlichen Verpflichtungen

Dass wir unseren Glauben nicht benützen, um uns besser zu fühlen als andere

Dass wir unseren Glauben nicht benützen, damit wir vor anderen besser da stehen

Dass wir unseren Glauben nicht benützen, um uns eigenverantwortete Entscheidungen zu ersparen

Dass wir unseren Glauben nicht benützen, um in ungestörter Selbstzufriedenheit leben zu können

So bitten wir im Namen Jesu, amen