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Freitag, 31. Mai 2024

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


„Man sollte alle Tage wenigstens ein schönes Lied hören,
ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen
und wenn es möglich zu machen wäre,
einige vernünftige Worte sprechen.“ Goethe

 

"Erscheint dir etwas unerhört,
Bist du tiefsten Herzens empört,

Bäume nicht auf, versuch's nicht mit Streit,
Berühr es nicht, überlass es der Zeit.

Am ersten Tage wirst du feige dich schelten,
Am zweiten lässt du dein Schweigen schon gelten,

Am dritten hast du's überwunden,
Alles ist wichtig nur auf Stunden,

Ärger ist Zehrer und Lebensvergifter,
Zeit ist Balsam und Friedensstifter."     Theodor Fontane  
 

 

„Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.“                         Marie von Ebner Eschenbach

  

„Genau wie ich einen jungen Menschen gutheiße in dem eine Spur von Alter ist, so billige ich einen alten Menschen, der das Aroma der Jugend hat. Wer sich bemüht, Jugend und Alter zu vermischen wird wohl körperlich altern, aber nie geistig“  Aristophanes

 

Liebe kann man nicht schenken wenn man sie hat

Und man hat sie erst, wenn man sie schenkt.  Augustinus

 

Man bleibt jung,  solange man noch lernen, neue Gewohnheiten annehmen und Widerspruch ertragen kann.“  Marie von Ebner Eschenbach

 

„Wer jeden Abend sagen kann, ich habe gelebt,

dem bringt jeder Morgen einen neuen Gewinn.“ Seneca

 

„Der Himmel hat den Menschen als Gegengewicht gegen die

Mühseligkeit des Lebens drei Dinge gegeben: Die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.“  Kant

 

Lass das Heute die Vergangenheit mit Erinnerungen umarmen

und die Zukunft mit Sehnsucht.“ Khalil Gibran

 

"Es ist ein Gesetz im Leben:
Wenn sich eine Tür vor uns schließt, öffnet sich dafür eine andere.
Die Tragik jedoch ist,
dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt
und die geöffnete nicht beachtet. " André Gide

  

"...es ist recht beruhigend, in manchem von GESTERN zu sein,
weil so mehr ZUKUNFT Platz hat" Alfred Komarek

 

„Bedenke: Nicht zu bekommen, was man will,
ist manchmal ein großer Glücksfall.“ Dalai Lama

 

"Glück heißt seine Grenzen kennen und sie lieben" Romain Rolland

 

"Wenn wir es nur besser wissen,
aber nicht besser machen,
dann sind auch wir schuldig." Peter Turrini

 

"Das kleine ich muss großzügiger werden
bis an die Grenze der Verrücktheit." Peter Schellenbaum





Donnerstag, 30. Mai 2024

Fürbitten 31.5. sind wir nicht manchmal auch "Dealer" mit Gott

 

31.5.2024 Mk 11.11   Jesus vertreibt die Händler aus dem Tempel 

Einen wütenden, zornigen Jesus erleben wir heute im Evangelium. Einen Feigenbaum, an dem er keine Früchte zum Essen findet, den verflucht er richtiggehend. Jesus ist mit seinen Jüngern am Weg nach Jerusalem, es ist eigentlich der Beginn seines Leidensweges ..und als er im Tempelvorhof die vielen Händler und Geschäftemacher sieht, stößt er wütend ihre Verkaufsstände um und vertreibt die Geschäftemacher aus dem Tempel. In allen vier Evangelien wird diese Geschichte erzählt. Vielfach sprechen Exegeten vom „gerechtfertigten, heiligen Zorn Jesu“ das würde aber andererseits den armen Feigenbaum nicht betreffen, der tatsächlich verdorren muss. Aber was kann uns die Geschichte von der Vertreibung der Händler aus dem Tempel sagen? Zu einfach wäre es, nur an Jahrmarktstandeln und Devotionalienverkauf  rund um Wallfahrtskirchen zu denken: wir sollten uns durchaus selbst vom Zorn Jesu angesprochen fühlen. Versuchen nicht auch wir manchmal „ein Geschäft“ , einen Deal mit Gott zu machen?   Bitten wir heute

Dass wir unseren Glauben nicht dazu benützen, um mit Gott „zu handeln“, Gott braucht wohl auch keine Gelübde, um unsere Bitten zu hören

Dass wir unseren Glauben nicht benützen, um für unser Wohlverhalten etwas zu erwarten

Dass wir unseren Glauben nicht benützen, um uns ins Himmelreich „einzukaufen“

Dass wir unseren Glauben nicht benützen, um uns freizukaufen von anderen mitmenschlichen Verpflichtungen

Dass wir unseren Glauben nicht benützen, um uns besser zu fühlen als andere

Dass wir unseren Glauben nicht benützen, damit wir vor anderen besser da stehen

Dass wir unseren Glauben nicht benützen, um uns eigenverantwortete Entscheidungen zu ersparen

Dass wir unseren Glauben nicht benützen, um in ungestörter Selbstzufriedenheit leben zu können

So bitten wir im Namen Jesu, amen

 

 

 

Mittwoch, 29. Mai 2024

Fürbitten 30.5. FRONLEICHNAM - die Wege unseres Lebens

 


30.5.2024 Fronleichnam  den Weg gehen  Ex.24.3 Mk  14.12   Einsetzungsworte 

Wir feiern Fronleichnam. Nach den Jahren der Pandemie dürfen wir auch heuer wieder ganz sichtbar unseren Weg mit Jesus gehen – ER unter uns: im geschützten Brot, in der Hostie, in der goldenen Monstranz. Im Evangelium haben wir gehört, wie uns Jesus seine Gegenwart zu gesagt hat – ER ist mit uns, auf allen unseren Wegen. So bitten wir heute ganz besonders: „geh mit uns“

 

Auf all den oft kräfteraubenden Wegen aber auch Umwegen in unserem Leben,                                     Auf den Irrwegen und den Abwegen, ob wir sie absichtlich oder unabsichtlich gehen.....                   Jesus, da brauchen wir dich - wie ein Stück Brot: Jesus, geh mit uns

 

Auch auf unseren Schleichwegen, wenn wir uns das Leben manchmal ein bißchen leichter machen wollen...An all den Weggabelungen, wo wir uns immer wieder neu entscheiden müssen …   Jesus, da brauchen wir dich - wie ein Stückl Brot: Jesus, geh mit uns

 

Auf den Rückwegen in unserem Leben, damit wir sie nicht mutlos antreten...                                         Und auf den Kreuzwegen, die uns nicht erspart bleiben...                                                                               Jesus, da brauchen wir dich, - wie ein Stück Brot Jesus, geh mit uns

 

Und auch da brauchen wir dich für unsere tiefe Freude:                                                                                 auf all den Höhenwegen unseres Lebens, mit ihren Herausforderungen und der Dankbarkeit,   wenn man sie bewältigt hat... Jesus immer und überall: Wir brauchen dich, - wie ein Stück Brot    Jesus, geh mit uns

 

So bitten wir: Jesus geh mit uns, Jesus sei uns Brot auf dem WegLass, dass wir dich im Brot teilen – heute und morgen und alle Tage unseres Lebens. Amen

 

meine Maria im Mai - sie hat viele Schwestern

 

ISIS, die ägyptische Muttergöttin  – sie stillt ihren Sohn Horus
Louvre, Paris

Der Isis-Kult, der im römischen Reich starke Verbreitung fand, steht wahrscheinlich auch in enger Verbindung mit der Marienverehrung, die mit ihrem beim Konzil von Ephesos 431 zuerkannten Status der Gottesgebärerin (Theotokos) einsetzte.

 

Das Gebet an die Göttin Isis stammt aus der Antike und ist durch Apuleius (ca. 125 - ca 195 n. Chr. ) in seinem Buch Metamorphoses (deutsch als "Der Goldene Esel") überliefert worden

 

(Göttin!) 

Du Heilige und ewige Erhalterin des Menschengeschlechts, 

den schwachen Sterblichen Schutz gewährend, 

die du dem Elenden 

die milde Zärtlichkeit einer Mutter angedeihen lässt.

 

Kein Tag keine Nacht, kein geringer Moment 

schwindet leer an deinen Wohltaten dahin, 

zu Wasser und Lande beschirmst du die Menschen 

und entfernst von ihnen jede Lebensgefahr 

und reichest ihnen deine hilfreiche Rechte,

mit welcher du 

das verworrene Geflecht des Schicksals entwirrst 

und Unglückstürme besänftigst 

und der Sterne schädlichen Lauf einhaltest….

 

Dein göttliches Angesicht soll ewig sein 

und dein höchst heiliger Name 

soll im Herzen, 

als mein innerstes Heiligtum, 

immer verehrt existieren.

  

 

Dienstag, 28. Mai 2024

Fürbitten 29.5. Wie man ERSTER wird ....?

 


29.5.2024 Mk 10.32 wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein 

Eitelkeit und Wichtigtuerei, ganz vorne dabei sein wollen und immer die besten Plätze haben zu wollen. Das scheinen ur menschliche Gefühle zu sein – und auch den Jüngern Jesu sind sie nicht fremd. Im Evangelium heute hören wir, wie Johannes und Jakobus Jesus ganz offen bitten: „Lass einen von uns zu deiner Rechten und den anderen zur Linken sitzen, wenn du in deiner Herrlichkeit kommst.“ Jesus erteilt dieser Bitte um einen Ehrenplatz im Himmel eine klare Absage. Wer im Himmel der ERSTE sein will, der muss sich zuerst ganz hinten anstellen. Es geht nicht darum „sich bedienen zu lassen“ – sondern selbst zu „dienen“, so wie es Jesus vorgelebt hat. So bitten wir heute 

dass wir uns in unserem kleinen Alltag – bewusst und aus innerer Überzeugung - immer wieder hinten anstellen

dass wir nicht nur bescheiden „tun“, sondern es innerlich auch sind

dass wir andere etwas gelten lassen, dass wir sie ermutigen und unterstützen

dass wir fähig zur Teamarbeit sind, und uns selbst zurücknehmen können

dass wir nicht glauben, der Himmel „stünde uns zu“, weil wir als Christen sozusagen sichere Eintrittskarten hätten.

dass wir nicht auf Belohnung "im ewigen Leben" schielen – sondern unseren Weg mit Jesus aus Liebe gehen, nicht aus Berechnung

 

bitten wir heute für alle Menschen, die in unserer Stadt, die in unserem Land

der Öffentlichkeit dienen

die Straßen kehren, die den Müll entsorgen,

die Öffis lenken, die mit den Krankenwagen fahren

die in Spitälern und Altersheimen arbeiten

die sich ehrenamtlich engagieren

bitten wir für unsere Lehrer, Politiker und die, die sich Minister nennen

und der Allgemeinheit dienen sollten

Gott behüte sie und segne ihre Arbeit 

und lass auch uns selbst „Dienende“ sein, dort wo wir gebraucht werden

 

Amen

 

 

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


 

"Erfahrungen vererben sich nicht, jeder muss sie allein machen."
Kurt Tucholsky

 

„Sorge dich nicht, wohin dich der einzelne Schritt führt.

Nur wer weit blickt, findet sich zurecht.“ Dag Hammarskjöld   ehem. UNO Gensekretär

 

„Immer die kleinen Freuden aufpicken, bis das große Glück kommt.

Und wenn es nicht kommt, dann hat man wenigstens die kleinen Glücke gehabt.“ Theodor Fontane

 

„Die Liebe ist das Flügelpaar,

das Gott der Seele gegeben hat.“  Michelangelo Buonarroti

 

„Jedes Werden in der Natur, im Menschen, in der Liebe, muss abwarten, geduldig sein,

bis seine Zeit zum Blühen kommt.“  Dietrich Bonhoeffer

 

„Das Große geschieht so schlicht wie das Rieseln des Wasers

Das Fließen der Luft, das Wachsen des Getreides.“ Adalbert Stifter

 

„Täglich eine halbe Stunde auf Gott zu horchen ist wichtig,

außer wenn man sehr viel zu tun hat, dann ist eine ganze Stunde nötig.“  Franz von Sales

 

„Das Älterwerden ist wie eine Bergbesteigung: je höher man kommt desto müder und kurzatmiger wird man, aber dafür weitet sich der Blick immer mehr.“ Ingmar Bergmann

 

"Die Zeit heilt nicht alles,
aber rückt vielleicht das Unheilbare
aus dem Mittelpunkt" Ludwig Marcuse

 

"Wenn die Zeit kommt
In der man KÖNNTE - ist die vorüber
In der man KANN" Marie von Ebner Eschenbach





Montag, 27. Mai 2024

Fürbitten 28.5. nein, die Liebe ist kein Gegen - Geschäft

 


28.5.2024 Mk.10.28  wir haben alles verlassen  

„Ich habe doch ALLES für dich getan, und – was bekomme ich nun dafür?“ Ja, diese Frage stellt sich immer wieder in einer Liebesbeziehung.  Im Evangelium heute ist es Petrus, der zu Jesus sagt:   „Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt...“Es ist wohl ziemlich klar, was Petrus damit andeuten will: „Jesus, hör mal, ..wir haben genug Unannehmlichkeiten auf uns genommen: WAS HABEN WIR DAVON - WAS KRIEGEN WIR DAFÜR?“  Jesus scheint die Apostel beruhigen zu wollen:  Letztlich, so sagt er, werden die in seiner Nachfolge das Hundertfache erhalten....  und die Letzten werden die Ersten sein und die Ersten die Letzten.... Also, es wird sich schon „auszahlen“, wenn wir brav und gläubig bleiben!!!! Aber wollen wir mit so einer Motivation leben?  Wir „dürfen" glauben – und das sollte kein Geschäft sein!!! Stellen wir uns heute in den Fürbitten einfach ein paar stille Fragen – mit der stillen Bitte, dass wir das richtige tun

 

Glaube ich, lebe ich religiös – damit dann hinterher etwas für mich herausschaut?

 

Würde ich anders leben, wenn DANACH, nach diesem Leben möglicherweise doch kein himmlischer Lohn folgt?

 

Will ich mit meinem Glauben nur auf Nummer sicher gehen?

 

Mache ich Tauschgeschäfte mit Gott, will ich, dass etwas „für die Ewigkeit“ herausschaut?

 

Ohne „Lohn im Himmel“, was wäre ich bereit auf mich zu nehmen, nur einfach so – aus Liebe?

 

Wie ist es in meinen mitmenschlichen Beziehungen - kann ich "geben" ohne insgeheim etwas zu verlangen?

 

Bitten wir heute –„dass wir lernen zu lieben – einfach so, nur um der Liebe willen … AMEN

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


 

Der Himmel weiß, dass wir uns niemals unserer Tränen schämen müssen,
denn sie sind der Regen auf den blind machenden Staub der Erde,
der über unserem harten Herzen liegt.    Charles Dickens

 

"DU

sei wie DU,

immer."   Paul Celan.

 

Lasst uns dankbar sein für Menschen, die uns glücklich machen -
sie sind die lieblichen Gärtner, die unsere Seelen erblühen lassen.
Marcel Proust

 

" Keine Schuld ist dringender als die, Dank zu sagen!" Cicero

 

"Nicht nur der lichte Tag, auch die Nacht hat ihre Wunder.
Es gibt Blumen, die nur in der Wildnis gedeihen,
Sterne, die nur am Horizont der Wüste erscheinen.
Es gibt Erfahrungen der Liebe, die uns nur in der äußersten Verlassenheit, ja am Rand der Verzweiflung geschenkt werden."  Gertrud von Le Fort

 

"Nicht was wir gelebt haben, ist das Leben, sondern das,

was wir erinnern und wie wir es erinnern, um davon zu erzählen." Gabriel García Márquez

 

„Wenn man seine Kindheit bei sich hat, wird man nie älter“ Goethe

  

"Erfahrung heißt gar nichts.

Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen." Kurt Tucholsky

 

"Das Geheimnis einer Veränderung ist,
all unsere Energie darauf zu lenken,
nicht das Alte zu bekämpfen, sondern das Neue aufzubauen." Sokrates

 

„Jeder wusste, dass es unmöglich war,

bis auf den Idioten, der es nicht wusste

– und es möglich machte!“ Marcel Pagnol

 

"Etwas festhalten wollen und dabei es überfüllen:
das lohnt der Mühe nicht.
Etwas handhaben wollen und dabei es immer scharf halten:
das lässt sich nicht lange bewahren.
Ist das Werk vollbracht, dann sich zurückziehen: das ist des Himmels SINN." Laotse

 

" Verschiebe nicht auf morgen,
was genau so gut auf übermorgen verschoben werden kann." Mark Twain

 

"Glück.
sich wegwerfen können für einen Augenblick…" Hesse

 

"Schildkröten können mehr über die Straße erzählen als Hasen." Khalil Gibran




Sonntag, 26. Mai 2024

Fürbitten 27.5. loslassen - loslassen - loslassen

 

27.5.2024 Mk.10.17 was muss ich tun   

„Was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen“, fragt ein junger Mann Jesus heute im Evangelium. Und die Antwort ist eigentlich tröstlich. Sei einfach ein anständiger Mensch. Halte dich an die wichtigsten Gebote für ein gutes Miteinander. Verhaltensregeln, die festgeschrieben sind in den uralten 10 Geboten.  Aber der junge Mann fragt weiter: „was soll ich außerdem noch tun“?Willst du vollkommen“ sein, sagt Jesus, „geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen“. Da aber geht der junge Mann betrübt weg, das kann er wohl nicht. -  auch nur Wenige von uns würden es wohl so radikal schaffen. Aber im Wesentlichen geht es um eines: wir können auch das Loslassen von ganz kleinen Dingen üben, immer wieder ein wenig mehr loslassen. So bitten wir

Lass uns das „zu viel haben“ loslassen, lass uns erkennen, wie wir mit weniger leben können

lass, dass wir gern bedürfnisloser leben und Freude am Miteinander und am Teilen haben

Lass uns auch loslassen, was uns einengt und unfrei macht

Lass uns all das loslassen, was uns nicht mehr guttut

Lass uns loslassen, was wir an uns selbst an Wichtigkeit und Bedeutung liebgewonnen haben

Lass uns auch in unserer Arbeit loslassen, und anderen etwas zutrauen

Lass uns loslassen, wenn wir im Alter manches in andere Hände legen müssen

Lass uns auch alte Gottes Bilder loslassen, damit wir dir immer wieder neu begegnen

Du guter Gott, so lass uns auch immer weniger Angst haben vor dem letzten Los-lassen – lass uns vertrauen, dass du es bist, der uns auffängt und hält: Heute und morgen und in alle Ewigkeit. Amen


Samstag, 25. Mai 2024

Fürbitten 26.5. DREIFALTIGKEITS - SONNTAG

 

                                                   das Dreifaltigkeitdsfresko aus Urschalling  

es ist Teil einer figurenreichen Wand- und Deckenbemalung aus dem 14. Jahrhundert - lässt sich auf vielerlei Weise deuten. Die mittlere Gestalt gleicht einer Frau, das weibliche Prinzip Gottes, entsprechend dem hebräischen Wort für Geist: "ruach" - weiblich "die Geistin". Die göttliche allumfassende Liebe ist für uns Menschen ohne "weibliches" Prinzip eigentlich undenkbar  


Weil wir Menschen sind, brauchen wir Bilder und Worte, um uns mitzuteilen. Wir machen uns auch ein Bild von Gott, weil wir über ihn sprechen wollen. Gerade das heutige Fest will aber wohl auch das EINE sagen: Gott ist ganz ANDERS. Wir halten uns zwar an Jesus, wenn er sagt, „wie du Vater in mir bist und ich in dir bin – so sollen auch sie in uns sein“ Auch wir sind in diese Göttlichkeit miteinbezogen – aber WIE GOTT IST!!!  - wir wissen es nicht.  So bitten wir an diesem heutigen Festtag

 

im Namen des Vaters, der uns immer auch Mutter ist 

dass wir nicht steckenbleiben in Äußerlichkeiten, in leeren Formeln und Ritualen

dass wir nicht hängenbleiben an alten Bildern und Geschichten -

 

im Namen des Sohnes, der uns Bruder ist

dass wir im Vertrauen auf Jesus leben – auch wenn es oft keine schnelle Antwort

auf Sorgen und Probleme gibt

dass wir im Vertrauen auf Jesus offen sein können für alle Menschen, die unsere

Hilfe und unseren Beistand brauchen  

 

im Namen des Heiligen Geistes, der alles Leben in uns ist

dass wir mit immer mehr Liebe und Sehnsucht Gott suchen, und nicht aus Pflichtgefühl

dass wir immer mehr in Gottes ANDERS-sein hineinwachsen dürfen   

 

und so bitten wir im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes:

dass wir auch in die Tiefen unserer eigenen Person hineinwachsen, 

dass wir auch unser eigenes Anders-sein annehmen 

dass wir in allen anderen Menschen deren „anders sein“ respektieren und achten, 

als einen Widerschein des dreifaltigen Gottes.

 

Du guter Gott, so wollen wir mit unserem ganzen Leben DANKE sagen für die Gemeinschaft, in der wir leben und glauben dürfen. amen 

 

Freitag, 24. Mai 2024

Fürbitten 25.5. sich mehr bei den Kindern abschauen !

 


25.5.2024  Mk.10.13.wie ein Kind sein

Im Evangelium will uns Jesus heute dazu hinführen, das Leben wieder „wie ein Kind“ anzunehmen. „Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind – der wird in das Reich Gottes nicht hineinkommen“ sagt Jesus. Was heißt das: „sein wie ein Kind“? Kinder sind nicht nur kleine Engelchen - man braucht sich nur auf Spielplätzen umzusehen. Jesus war kein Romantiker, ihm ging es ganz sicher nicht um „brave Kinder“. Denken wir nach und bitten wir, was wir uns vielleicht von den Kindern abschauen sollten: 

dass wir ganz im Augenblick leben können – dass wir neugierig bleiben

dass wir über einer Sache alles vergessen können – dass wir in Allem die Freude suchen

dass wir nicht immer schon alles wissen  - dass wir keine großen Pläne brauchen

dass wir weinen können, wenn wir traurig sind - dass wir uns aber auch trösten lassen

dass wir keine Angst vor Berührung haben – dass wir auch selbst umarmen können

dass wir tief vertrauen können – dass wir Sorgen nicht den ganzen Tag mit uns schleppen

dass wir unbekümmert immer wieder von Neuem anfangen - dass wir hinfallen und immer wieder unverdrossen aufstehen

und dass wir auch – belastet von allen aktuellen Nachrichten – bereit sind, positiv zu denken und einfach dort zu helfen, wo wir helfen können.

 

So bitten wir heute für die Kinder. Für die Kinder in den Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt – und wir bitten für unsere Kinder hier, die zwar im Frieden leben können, und doch gibt es viel zu viele, die das an der Armutsgrenze oder unter anderen erschwerten Bedingungen tun. Guter Gott hilf, dass es gerechte Lebensbedingungen für alle gibt. Amen 


EVANGELIUM

Mk 10, 13-16

Aus dem Evangelium nach Markus 

„In jener Zeit brachte man Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes.

Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. 

Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie“.

meine Maria im Mai - Asien

 


Mutter, du bist …

wie das Rad meiner Wiedergeburt

wie der Weg meiner Schmerzen

wie die Hütte meiner Armut

wie das Schweigen der Millionen

wie die Klage der Verhungerten

wie die Frage einer leeren Hand

wie der Regen auf ein verdorrtes Land

 

wie ein Tor zur großen Erfahrung

wie ein Anfang meiner Erleuchtung

wie ein Schritt ins Ungewisse

wie eine Lotosblume im Sonnenlicht

wie ein Rhythmus im Tanz

wie ein Seidenfaden an meinem Webstuhl

wie ein zeitloses Gewand unserer Frauen


Du Alles-Bewahrende

Du In-sich-Ruhende

Du  Mutter,   wir grüßen dich

aus: Marienlob der Völker missio

 

Es ist schwer eine asatische Darstellung einer Mutter Gottes zu finden. Das Bild stammt von         Angelo da Fonseca ,1902 in Goa geboren. Er studierte zunächst Medizin, später "Kunst", wollte dann aber dem erdrückenden europäisch/britischen Einfluss entgehen und ging zum Studium nach Kalkutta zum großen Weisen, Dichter  und Philosophen Rabindranath Tagore.

Als Angelo da Fonseca später nach Goa zurückkehrte, wurde er vom damaligen Regime (in Portugal der Faschist Salazar)wegen seiner nicht-europäischen Heiligen Darstellungen verurteilt und musste ins Exil. Angelo da Fonseca starb 1967 an Meningitis in Indien.

 

Heute ist auch der Tag des Gebetes für die Kirche in China, 

für die Christen in China. 

Noch immer leiden viele unter Diskriminierung und Verfolgung - die Kirche selbst ist aufgespalten in eine staatliche geduldete und gelenkte katholische Kirche und eine im Untergrund wirkende. Am 24.Mai feiern die chinesischen Christen auch einen besonderen Mariengedenktag - im Marienheiligtum von She-Shan in Shanghai, wo Maria  als „Hilfe der Christen“ verehrt wird.  

Siehe Bild



Donnerstag, 23. Mai 2024

Fürbitten 24.5. Dankbar sein

 


24.5.2024  Jak. 5,9 klagt nicht übereinander Freitag 7.jk

"Klagt nicht übereinander" hören wir heute in der Lesung aus dem Jakobusbrief. Es geht in diesem Text vor allem um soziale Gerechtigkeit aber nehmen wir die Forderung auch ganz wortwörtlich heute mit in unseren Alltag hinein

 

Bitten wir um Dankbarkeit - für alles Gute, das wir heute erfahren werden

bitten wir, dass wir das Gute auch erkennen, - dass wir die Freundlichkeit anderer Menschen nicht einfach achtlos hinnehmen

lass uns bewusst wahrnehmen, wie dankbar wir sein dürfen, in einem so friedlichen Land wie Österreich zu leben

lass uns Kopf und Herz frei haben für die Sorgen der anderen

gib uns die Fähigkeit zu Geduld und Zuwendung, dass wir mit Freude Freude geben können

Im Evangelium wird Jesus auf das Problem der Ehescheidung angesprochen.  Bitten wir für alle Paare, die aus Problemen in ihrem Zusammenleben nur den Ausweg der Scheidung sehen: dass sie eine Trennung ohne Verbitterung und Zorn schaffen

Bitten wir für alle Kinder, dass eine Trennung ihrer Eltern ihnen trotzdem nichts an Liebe und Geborgenheit nimmt

Und bitten wir für alle Geschiedenen, die einen neuen Partner gefunden haben, dass ihr Neuanfang glückt und sie sich auch in der Kirche angenommen wissen

 

Heute ist auch der Tag des Gebetes für die Kirche in China, so bitten wir auch für die Christen in diesem Land – behüte sie aber auch alle, die um ihre Menschenrechte ringen, Amen