7.3.2023 Mt.23.1 gegen die
Scheinheiligkeit
Um eine besondere Form der Heiligkeit geht es heute im Evangelium. Um die Schein – Heiligkeit. An sich hören wir eine Scheltrede Jesu gegen einige Schriftgelehrten und Pharisäer: sie belasten die Menschen mit Geboten, Gesetzen und Vorschriften – sie selbst würden ganz anders leben. Nach außen hin seien sie fromm, sie fühlten sich auch als etwas viel Besseres als die anderen Leute – aber alles ist nur Getue und Gerede. Ein Gräuel ist Jesus vor allem die nach außen hin strenge Wohlanständigkeit, hinter der sich letztlich oft NICHTS oder wenig Gutes verbirgt. Fühlen wir uns von solchen Vorwürfen nicht doch auch ein wenig angesprochen? bitten wir heute
dass wir nicht von anderen verlangen, was wir selbst nicht tun
dass wir uns vor jedem „so tun als ob“ hüten
dass wir immer wieder kritisch unsere eigenen Motiv hinterfragen
tun auch wir bisweilen Gutes, nur um dafür gelobt zu werden?
dass wir gerade auch in der Fastenzeit keinen Wettbewerb in äußerer Frömmigkeit veranstalten
dass wir uns niemals anmaßen, besser oder gläubiger zu sein als andere
dass wir uns aber auch selbst nicht mit religiösen Idealen überfordern
dass unser Glaube uns vor allem lebensfroh, gütig und zuversichtlich macht
bitten wir, dass auch all die Menschen, die eine Funktion in der Kirche haben, nicht mit einer doppelten Moral leben oder leben müssen - dass kirchliche Vorschriften Menschen nicht niederdrücken, sondern ihnen vielmehr Mut und Trost fürs Leben geben
Du guter Gott, lass uns wahrhaftige und
authentische und vor allem gütige und barmherzige Menschen sein. Das erbitten
wir durch Jesus unseren Herrn und Bruder Amen