27.3. 2023 Joh 8.1 die Ehebrecherin
Vom Schicksal zweier Frauen berichten heute die Lesungen. In der Erzählung der jüdischen Bibel wird von „Susanna im Bade“ berichtet, die fast das Opfer von verlogenen geilen Männern wird, ehe die Wahrheit über ihre Unschuld zu Tage kommt. Im Evangelium schleppt man eine Frau zu Jesus, die man beim Ehebruch ertappt hat. Auch Jesus soll sie verurteilen, das Todesurteil nach dem jüdischen Gesetzbuch heißt: Steinigung. Aber Jesus lässt sich auf gar keine Diskussion über Schuld oder Unschuld ein. Jesus sagt nur: „Wer von euch ohne Sünde, ist der werfe den ersten Stein“. Immerhin spricht es für die Pharisäer und Schriftgelehrten, dass sie sich nach dieser Aussage Jesu, einer nach dem Anderen, kleinlaut aus dem Staub machen. Schmähstad, wie wir in Wien sagen. Was aber sagt diese Geschichte UNS? Bitten wir heute
Dass wir uns das oberflächliche „urteilen“
über andere abgewöhnen
dass wir niemand öffentlich bloßstellen und blamieren, geschweige denn verurteilen
dass wir nicht gar so selbstsicher in dem sind, was richtig oder falsch für einen Anderen ist
dass wir aber doch vernünftig und liebevoll auf Dinge hinweisen, die wir selbst nicht für gut halten
dass wir Menschen, die Fehler gemacht haben, immer wieder eine neue Chance einräumen
dass wir alte Verfehlungen nicht aufrechnen und immer wieder aufwärmen
dass wir Menschen beistehen, die von anderen unter Druck gesetzt werden
dass wir nicht jeden Schmarrn in den Medien glauben und uns auch noch mit der Masse darüber aufregen
Bitten wir für die Verantwortlichen in der Kirche, dass sie Fragen von Sexualität und Ehe, von Wiederverheiratung und sexueller Orientierung mit den Augen Jesu sehen
So bitten wir dich guter Gott, führe DU uns Alle den Weg, den wir gehen sollen - Christus entgegen. Amen