„Unterwegs verlor das Volk den Mut“ hören
wir heute in der 1.Lesung. Die Israeliten, von Moses aus ihrem Sklavenleben in Ägypten
herausgeführt, wandern jahrelang auf ihrer Suche nach dem versprochenen
„Gelobten Land“. Sie sehen das ersehnte
Ziel nicht mehr, immer wieder tauchen neue Mühseligkeiten, neue Probleme auf.
Die Menschen sind erschöpft, lieber möchten sie zurück in ihr altes Leben. Kennen
wir das nicht auch aus eigener Erfahrung! Man hat einen neuen Plan für die
Zukunft, ein Projekt, eine konkrete Vorstellung – man geht alles optimistisch
und zügig an – und dann: Stillstand. Nichts geht weiter. Vielleicht glaubt man
auch, sich verrannt zu haben. Ja und manchmal ist es auch wirklich so: viel
Energie ist in etwas investiert worden, was dann letztlich wirklich nicht zu
realisieren ist. Wie aber geht es erst Menschen, die von Krieg und Gewalt betroffen
sind! Bitten wir heute
Für alle, die in einer verzweifelten Situation
feststecken und die nicht wissen, wie es mit ihnen weitergehen soll
Für alle, die glauben, keine Perspektive mehr in ihrem Leben zu sehen
Für alle, die sich allein gelassen fühlen und denen Schwierigkeiten über den Kopf wachsen
Bitten wir für uns selbst um einen langen Atem und Geduld – wenn wir oft den Erfolg unserer Anstrengungen nicht sehen
Bitten wir um Gelassenheit, dass wir auch Misserfolge wegstecken können
Bitten wir um Mut und Vertrauen und um Weitherzigkeit
und bitten wir um die Fähigkeit, immer wieder das Wesentliche zu sehen, das, wofür es sich lohnt, Schwierigkeiten und Durststrecken auszuhalten
Du guter Gott, sei an der Seite aller Menschen, die heute nicht wissen, wohin ihr Weg sie führen wird. Gib auch uns die Freude und die Kraft und den Mut, anzunehmen, was dieser Tag an Herausforderungen mit sich bringt. So bitten wir im Namen Jesu.Amen