4.3.2023 Dtn.26.16 Vertrag mit Gott Mt.5.43 Liebt eure Feinde
Wie
eine Sitzung beim Notar liest sich heute die erste Lesung aus der hebräischen
Bibel (wir nennen sie Altes Testament) Es wird ein Vertrag geschlossen zwischen
dem Volk der Israeliten und dem Gott Jahwe, es ist ein Vertrag zwischen Gott
und Mensch. Ganz nüchtern abgefasst. Auf der einen Seite der Mensch, der sich
verpflichtet in der Einhaltung aller Gebote Gottes Eigentum zu werden – und auf
der anderen Seite Gott selbst, der verspricht ein Gott mit uns zu sein. Im
Evangelium erweitert Jesus die Vertragsklauseln radikal. Über die 10 Gebote
hinaus stellt er sein Gebot der Feindesliebe. So fügen wir in diesen Vertrag
auch alle unsere Erwartungen
sei uns kein Gott, der uns mit Ängsten und Verboten quält - sei uns kein Gott, dessen Strafe wir auf Schritt und Tritt fürchten müssen
sei uns kein Gott, der uns nur prüfen und in Versuchung führen will - sei uns kein Gott, vor dem wir uns verbiegen und ducken müssen
sei uns kein Gott der Autoritäten und Hierarchien, der Bücher und Lehrmeinungen - sei uns kein Gott, der unsere Freude aufs Jenseits vertröstet
Lass, dass wir alle Freude in Dir finden, Gott - Dass wir aber auch allen Schmerz und alles, was wir nicht verstehen, im Vertrauen auf Dich annehmen können
Hilf, dass wir ohne Angst in der Freiheit der Kinder Gottes leben können - dass wir aber auch alle anderen Menschen frei geben und sie nicht ängstlich an uns binden
und lass wir das Eins-sein mit Dir erfahren - Dass alles, was wir tun, Liebe und Gebet ist, weil es dich meint, - auch die vielen banalen Dinge, die wir gerade auch heute wieder tun werden
Im
Evangelium erweitert Jesus die Vertragsklauseln radikal. Über die 10 Gebote
hinaus stellt er sein Gebot der Feindesliebe. So bitten wir, dass es auch uns
gelingt über die äußere Einhaltung von Gesetzen und Verboten zum innersten Kern
vorzustoßen: zur Liebe. Auch wenn wir nicht wissen, wie das gehen soll: hilf
uns, unsere Feinde zu lieben. Amen