13.9. 2020 Mt.18.21 nicht kleinlich sein beim
Verzeihen
Im Evangelium hörten wir heute das Gleichnis vom unbarmherzigen Schuldner: Ja, wir kennen es gut. Da vergibt ein König einem seiner Diener großzügig alle Schulden – was aber macht dieser Diener? Schon wenig später rechnet er gnadenlos mit einem anderen ab, der ihm vergleichsweise ganz wenig schuldet. Erkennen wir uns selbst in dieser Geschichte? Wie oft sind wir wie selbstverständlich dankbar, wenn jemand über unsere Fehler hinwegsieht, uns „die Schulden nachlässt“ – und wie kleinlich können wir sein, wenn wir Anderen immer wieder etwas aufrechnen und es einfordern. Jesus ist ein guter Psychologe – beim Verzeihen dürfen wir nicht kleinlich sein. Bitten wir heute
dass wir nicht mit zweierlei Maß messen
dass wir dankbar sind, wenn uns Fehler nicht angerechnet werden und dass wir selbst großzügig
sind, wenn andere uns um Verzeihung bitten
dass wir prinzipiell nicht so schnell gekränkt und beleidigt sind - dass wir uns selbst nicht so ernst und wichtig nehmen
dass wir immer wieder den ersten Schritt zur Versöhnung machen können, ohne Angst vor Gesichtsverlust
Bitten wir für die großen Konflikte in unserer Welt, dass es auch hier möglich wird, einen Schlußstrich zu ziehen und neu anzufangen – bitten wir, dass wir einander in der jetzigen Krise ohne viel wenn und aber beistehen
So bitten wir um die Gaben der Versöhnung und des Ausgleichs, Amen