27.9.2020 Ev: Mk.9.38 Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns
Der
heutige Sonntag steht in der katholischen Kirche unter dem Motto „Sonntag der
Völker“. Bis vor einigen Jahren hat er „Ausländer-Sonntag“ geheißen. Gleichzeitig
wird auf Wunsch von Papst Franziskus am letzten Sonntag im September auch der
"Welttag der Migranten und Flüchtlinge" begangen. Im Evangelium
begegnen wir einem Jesus , der keine engen Grenzen zieht.
Jeder gehört zum Himmelreich, der nicht gegen die Absicht Gottes handelt, das
sagt er den ängstlichen und wohl auch engstirnigen Jüngern. Auch wir müssen lernen in unserem Denken offen
und weit zu sein. So bitten wir
Dass wir die Vielfalt der Menschen
und Kulturen schätzen und als Bereicherung empfinden
Dass wir uns als Christen gegen ein Klima wehren, in dem anderssprachige oder Zugewanderte als Belastung oder Bedrohung empfunden werden
Dass auch die Kirche auf die immer wieder verschiedenen Bedürfnisse der einzelnen Gemeinden weltweit eingehen kann
Bitten wir, dass wir auch in anderen Religionen und Überzeugungen das Gute und auch
Göttliche sehen - dass wir Andersdenkenden nicht den guten Glauben absprechen
Hören wir nicht auf, als Christen darauf zu drängen, dass wir Flüchtlinge aufnehmen sollen, dass das ein Gebot der Menschlichkeit ist und unser Land nicht überfordert
Bitten wir für die vielen Menschen, die heimatlos unterwegs sind und die an immer engere und harte Grenzen stoßen
Helfen wir, wo immer wir helfen können, dass es ein Klima der Toleranz und der Offenheit, ein Klima der Wertschätzung und der Mitfühlens mit all denen gibt, die das dringend brauchen
so bitten wir guter Gott, hol uns heraus aus aller Engstirnigkeit und Ängstlichkeit. Dass wir uns nicht abgrenzen sondern öffnen – denn dein Geist weht wo immer er will. Lass ihn uns erkennen, auch heute. Amen