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Dienstag, 28. Februar 2017

Fürbitten ASCHERMITTWOCH - eine neue Sicht braucht es bisweilen


1.3.2017 Aschermittwoch  Joel 2.12 kehrt um zu mir

„Kehrt um zu mir von ganzem Herzen“, hören wir heute gleich in der 1.Lesung. Ganz sicher nehmen wir uns das jedes Jahr von Neuem vor, ernsthaft, mit Liebe und Hingabe. Und trotzdem wird so vieles wieder nicht perfekt sein. Aber darauf kommt es ja nicht an: „Umkehren“ ist eine Bewegung, eine Hinwendung, kein: „das Ziel erreicht haben“.
Im Umkehren sollen wir aber auch wieder eine neue Sicht auf Manches bekommen.
So bitten wir heute

dass uns mehr Rücksicht gelingt,
dass wir anderen nicht zu viel zu muten
dass wir mehr Geduld aufbringen - auch mit uns selbst
dass wir auf Freude und Dankbarkeit achten
darum bitten wir:  du guter Gott  bekehre uns

um Einsicht bitten wir
dass wir uns besser in andere hineindenken können
dass wir nicht immer Recht haben müssen
dass es keine Tragödie ist, einen Fehler zuzugeben
so bitten wir

um Nachsicht bitten wir
Nachsicht für alles, was wir uns vornehmen und
was vielleicht doch wieder nicht so ganz gelingen wird
vor allem aber auch Nachsicht mit den anderen
dass wir sie nicht stur in unser Konzept hineinpressen wollen
so bitten wir 

Auch um mehr Vorsicht bitten wir
dass wir behutsam sind im Umgang mit den Menschen
mit allen, die nicht so funktionieren wie wir selbst.
Dass wir nicht mit schnellen Worten verletzen
dass wir Tratsch und Nörgeleien sein lassen
so bitten wir:

und immer wieder brauchen wir Weitsicht Herr
einen langen Atem, dass wir Einzelinteressen zurückstecken können für das große Ganze
dass wir nicht müde werden, uns einzusetzen und zu engagieren
dass wir immer wieder über den Tellerrand hinausschauen und offen für Neues sind
so bitten wir: 

und nicht zuletzt bitten wir um Klarsicht,
um einen großen Scheibenwischer vor der Seele
mit dem wir Ärger und Verdruss wegwischen
Klarsicht, die uns hilft, nüchtern und dochliebevoll auf die Menschen und das Leben um uns
schauen
so bitten wir: 


So bitten wir: Lass und mit großer Freude in diese Fastenzeit gehen. Wir müssen uns nicht abquälen. Nichts kann schief gehen - wenn nur Dankbarkeit und Liebe wachsen. Jesus ist mit uns auf dem Weg.Amen

Montag, 27. Februar 2017

Fürbitten Faschingsdienstag: Heiliger Bimbam und Heiliger Strohsack!!


9.2.2016  Faschingsdienstag neu

Mit "Lustigem" ist es schwer in dieser Zeit - fast jeden Tag kann einem das Lachen vergehen - und trotzdem sollen wir es tun. Sollen wir auch unbeschwert lachen. Die Normalität, die wir ganz bewusst weiterleben, ist auch unser Widerstand gegen Verzweifung, Hilflosigkeit, Terror und Einschüchterung. Genießen wir ruhig auch noch den letzten Tag vor der Fastenzeit. Faschingsdienstag ist heute - vielleicht helfen uns ein paar spezielle Faschings-Heilige HEUTE schon beim Umdenken für die nächsten Tage

Ach, du liebe heilige Ruhe
Wie gerne hegen und pflegen wir sie - wie viel an zwischenmenschlicher Beziehung leidet darunter, dass wir so oft  nur „unsere heilige Rua“ haben wollen.
Herr lass, dass wir offen für die Menschen um uns sind,
dass wir Freude und Lebendigkeit und Anderssein zulassen können

das selige Vergessen
auch das kennen wir:: Problemen aus dem Weg gehen, den Kopf in den Sand stecken, lieber von nichts wissen.
Herr mach uns wach, dass wir uns nicht durchs Leben schwindeln sondern dass wir auch unangenehme Dinge wahrnehmen und nicht verdrängen.

Der liebe St. Nimmerleinstag:
ist er nicht einer unserer ganz wichtigen Tage?
Eine gute Adresse, für alles was man gern vor sich herschiebt, was unerledigt bleibt.
Herr hilf uns, aus den verborgenen Winkeln unserer Vorsätze
den einen oder anderen hervorzuholen und umzusetzen

auch diesen Faschingsheiligen kennen wir so gut,
den heiligen Bürokratius: Wie oft ist er uns so nahe wie die eigene Haut.
Alles muss seine fixe Ordnung haben, Vorschrift ist Vorschrift. Nur nichts ändern.
Auch die Anderen müssen sich verhalten, wie wir es erwarten
Herr, laß, dass wir unseren Mitmenschen mit fixen Ideen und Sturheiten nicht zur Last fallen,
hilf uns wieder spontan und flexibel und unkompliziert zu sein
  
Wie oft macht sich aber auch der Wettergott wichtig:
wie oft machen wir unsere Laune von ihm abhängig.
„wenn er nur mitspielt wenn man ihn nur gnädig stimmen könnte…“
Du guter Gott bewahre uns vor Unwettern und Katastrophen
aber lass uns nicht über das Wetter und über Banalitäten jammern
  
auch Zwillinge gibts unter den Faschingsheiligen
der heilige Strohsack und der heiligen Bimbam
Wie oft läuft etwas schief, wie viele Tage gibt es, wo nichts zu gelingen scheint
Herr hilf uns, dass wir in solchen Stunden nicht in Phrasen und Unsinnigkeiten flüchten,
sondern Kraft finden im Vertrauen darauf, dass DU es bist, der alles zum Guten führen wird.
  
So bitten wir dich guter Gott:  Gib uns die Fähigkeit, über uns selbst zu lachen. Gib uns ein Herz, das fröhlich ist, einen Verstand, der klar bleibt und eine Liebe, die alles im richtigen Licht erkennen kann. Damit wir immer wieder eingefahrene Gewohnheiten und lieblose Routine hinter uns lassen können.Das erbitten wir durch Jesus unseren Bruder. Amen


Die Idee der „Faschingsheiligen“ habe ich aus einer Radiosendung vor ein paar Jahren geschöpft, find ich zeitlos aktuell)

Sonntag, 26. Februar 2017

Fürbitten 27.2. Wie viele Masken tragen wir denn so?

27.2.2017 Faschingsmontag

Im Fasching haben die Masken Saison. Sie helfen einem, die eigenen Träume auszuleben. Einmal zu sein, was man vielleicht schon immer sein wollte. Aber tragen wir nicht auch bisweilen in unserem Alltag „Masken“? Geben wir uns nicht manchmal anders, als wir wirklich sind -  wären wir gerne anders? Wie sehen wir uns 
und wie werden wir, was wir sein sollen? Bitten wir heute:

dass wir die Masken ablegen, die wir vor so oft vor den anderen aufsetzen –
dass wir nicht anders sein wollen als wir sind,
dass wir uns nicht wichtig machen und auf“spielen“

viele Masken haben wir im Schrank
Auch „immer freundlich und beherrscht sein“, ist so eine Maske
Lass uns zugeben, wenn uns Belastungen zu viel werden
Lass uns keine Angst vor unseren Schwächen haben

Aber auch die Schiarchperchten gehören leider nicht nur zum Fasching
Trifft man sie nicht viel zu oft außerhalb der Saison?
Hilf uns Gott die Maske so mancher Grantigkeit und Launenhaftigkeit abzulegen
mit der wir anderen und uns selbst die Lebensfreude nehmen

wir tragen aber nicht nur unsere eigenen Masken
wir haben auch Masken für die anderen bereit.
Wie oft stülpen wir Menschen unsere Vorstellungen, unsere Bedürfnisse über.
Bewahre uns vor Vorurteilen und davor, andere ab zu stempeln

und wer redet an frohen Tagen schon gern von den Todesmasken?
Berühmten Leuten hat man sie früher abgenommen.
Mach uns bewusst , dass wir diese Maske,  dieses unser Gesicht im Tod
schon JETZT mit uns tragen und hilf uns,
dass es DANN ein gutes und ein mit dem Leben versöhntes Gesicht ist .

nicht zuletzt bitten wir heute aber,
dass wir auch ohne jede Maske den Mut haben
immer wieder dem nachzugehen was eigentlich unser Traum wäre,
dass wir uns unsere Sehnsüchte und Visionen bewahren

Du unser guter Gott, vor dir dürfen wir sein, wie wir sind. Du bist es, der hinter alle Masken sieht und in DIR erkennen wir uns und in Dir leben wir.
Dafür danken wir dir heute und alle Tage, im Namen Jesu

 Amen

Arthur am Sonntag 6 Oma - Sorgen ?? Mt.6.24

Am liebsten ist der Arthur ja wie eine Pfitschipfeil unterwegs, manchmal denkt die Oma
an den Helmut Qualtinger und
den "Wilden mit seiner Maschin"
Aber da tut die Oma dem Arthur Unrecht - Erstens hat er keine "Maschin" und zweitens:
auch wenn er wie eine Rakete unterwegs ist -
irgendein ZIEL hat der Arthur immer.
NUR so, einfach wild dahin .... nein, das nicht ...
der Oma aber wird immer wieder angst und bang
"pass auf, bitte pass auf" ruft sie in einer
Tour ...denn die Oma hat eine Oma Phantasie und sieht den Arthur bei jedem Ausflug mit mindestens zwei
gebrochenen Beinen, riesigen Platzwunden oder für immer und ewig verstümmelt...

"WAS alles passieren kann" ..
"ALLES kann immer passieren ..."
ja so denkt die Oma...
das macht das Leben manchmal mühsam.
ABER  ABER:
zum Glück liest die Oma ja immer wieder
in ihrem großen Sonntagsbuch
und da steht heute  (Mt.6.24):
"Macht euch doch nicht so viel Sorgen .... kann auch nur eine eurer Sorgen euer Leben verlängern?
Schaut euch die Vögel am Himmel an, wie frei und unbekümmert sie leben, schaut wie die Blumen auf dem Feld wachsen, schaut doch nur, wie es nach jedem Winter wieder Frühling wird ...
sorgt euch nicht, sorgt euch nicht ... habt Vertrauen"
Ja, Oma schau auf den Arthur.
Der Arthur macht sich keine Sorgen,
ganz sicher nicht. Er kann uns
ja auch voll vertrauen
(wie die Oma ihrerseits vielleicht dem lieben Gott vertraut)
Aber: vertraut der Arthur uns auch wirklich immer?
„Greif nicht ans heiße Backrohr“, sagt die Oma, 
„vertrau mir, das tut sonst weh“!!! 
Ja, dramatisch wachelt auch Arthur mit dem Zeigefinger 
der rechten Hand: 
„Nein, Nein. Tut er nicht!!!

Verboten, das tut man nicht“. 
Voll (gespieltem) Entsetzen rollt er seine großen Augen:
 „Oma, niemals niemals...“     
Stolz sagt die Oma: „Ein so gscheiter Bub bist du….“
Aber: der Satz ist noch nicht ausgesprochen, da klescht der Arthur schon seine ganze Innenhandfläche ans Backrohr ... oh das hat weh getan, schnell mit der Hand unters kalte Wasser,
schnell den Schaumspray drauf .... zum Glück, nix passiert.
Hast es doch lieber selbst probieren wollen?
Hast der Oma nicht glauben wollen, dass das heiß ist und weh tun kann?
Wie sehr erkennt sich die alte Oma im kleinen Arthur.


„Nein“, sagt zum Beispiel die innere Stimme der Oma, 
„dies und jenes, ich werde es nicht tun, 
ich weiß, es tut mir nicht gut, 
– und wenns nur darum geht ein 
Grammelschmalzbrot NICHT zu essen,
weil das die Oma Galle gar nicht mag… ja und dann…
schwuppp di wupp hat es die Oma schon gegessen 
und weiß genau, welche
Folgen das haben wird ... (naja vielleicht hilft noch schnell ein Magenbitter)
Ja manche Sorgen könnte man sich wirklich ersparen, wenn man VERTRAUT
Einem anderen vertraut - oder seiner eigenen inneren Stimme vertraut.
(Manche meinen eben, diese innere Stimme hat Gott in uns hinein gelegt)
Und doch gibt es Situationen wo jedes Vertrauen ganz tief erschüttert wird. 
„Hab keine Angst, hab keine Angst“ hat die Oma vor ein paar Monaten zum Arthur gesagt, 
„die Mama ist da, der Papa ist da, wir alle sind da…alles, alles wird gut!“                                              Aber der Arthur brüllt wie am Spieß, als er im Spital eine Infusion bekommen muss. (starker Brechdurchfall) Von Allen, Allen fühlt sich der Arthur verlassen! Wie kann man ihm das antun!          …man tut ihm weh...wie ist das nur möglich, warum verhindert es niemand.
Ja, wie Gott-verlassen fühlen sich Menschen immer wieder, verkauft und verraten, im Stich gelassen… wie die Oma Freundin, die nun schon wochenlang im Spital liegt
"Warum, warum" fragt sie 
                   „Sorgt euch nicht“ …. Ja, aber WIE schaffen wir das…



Vor 3000 Jahren hat einer geschrieben: 
"Vergisst denn eine Frau ihr Kindlein? 
eine Mutter ihre Kinder?
Und selbst wenn so wäre: 
ich dein Gott, vergesse dich nicht" 
(Jes.49.14)






















Samstag, 25. Februar 2017

Fürbitten Sonntag 26.2 - Sorgt euch um nichts ...Mt.6.24


26.2.2017 Mt. 6.24  sorgt euch nicht um morgen

Wenn wir nur all das glauben könnten, was wir in unseren Gottesdiensten hören.
Mit welch leichtem Herzen könnten wir leben.  Im Evangelium sagt Jesus heute: 
„Sorgt euch nicht um den nächsten Tag...seht die Vögel unter dem Himmel  – 
euer Vater im Himmel weiß, was ihr braucht“. 
Die Realität sieht aber doch anders aus: verhungernde Kinder, durch Terror Getötete, 
Millionen Menschen weltweit auf der Flucht, Sorge um die weitere Entwicklung in den USA, 
auch in Europa allenthalben Unsicherheit über die Solidarität der Gemeinschaft…
 ….und dennoch haben wir oft gar keine andere Wahl als: „Gottvertrauen“  
bitten wir auch für unseren kleinen Alltag

dass wir es aushalten, wenn vieles nicht geplant und perfekt verläuft

dass vor allem kranke Menschen Geduld und Zuversicht aufbringen

dass wir uns nicht gegen so vieles absichern und versichern wollen

dass wir mit Überraschungen leben können

dass wir Vertrauen haben wollen vor Neuem, vor Veränderungen

dass wir unsere Zeit und unsere Tage nicht ver-planen

dass wir aber doch für Andere sorgen, so gut wir es können

dass Menschen Trost finden, wenn sie einen schweren Verlust ertragen müssen: denken wir heute stellvertretend für viele Verstorbene an Gesundheitsministerin Oberhauser und ihre Familie

und bitten wir darum, dass wir nicht aufhören zu bitten: um Frieden, um Freiheit, um Sicherheit, um Würde für alle Menschen -  auch wenn sich nichts in der Welt zum Besseren zu ändern scheint

Du guter Gott, so bitten wir um Zuversicht und um Vertrauen: Warum die Welt nicht „gut“ ist, warum es so viel Leid, so viel Ungerechtigkeit gibt – das werden wir wohl nie verstehen. Aber im Vertrauen auf Jesus geben wir alles in deine Hand. Das Heute und morgen und was immer kommt.Sei bei uns. Amen 



Lachen und Weinen und die unmögliche 
Wahl haben
und nichts ganz recht tun
und nichts ganz verkehrt
und vielleicht alles verlieren.

Doch, mit Ja und Nein und Für-immer-vorbei,
nicht müde werden,
sondern dem Wunder
leise wie einem Vogel
die Hand hinhalten. 

Hilde Domin


Freitag, 24. Februar 2017

Fürbitten 25.2. sein wie ein Kind Mk.10.13


25.2. 2017 Mk.10.13. sein wie ein Kind

„Lasst die Kinder zu mir kommen,“ sagt Jesus, „Menschen wie ihnen, den Kindern,
 gehört das Reich Gottes.“ Was aber heißt das: „sein wie ein Kind“?
Kinder sind nicht nur kleine Engelchen - man braucht sich nur auf Spielplätzen umzusehen. Jesus war kein Romantiker, ihm ging es ganz sicher nicht um „brave Kinder“. 
Denken wir nach und bitten wir, was wir uns vielleicht von den Kindern abschauen sollten: 

dass wir ganz im Augenblick leben können –

dass wir über einer Sache alles vergessen können –

dass wir nicht immer schon alles im Vorhinein wissen –

dass wir neugierig bleiben

dass wir keine großen Pläne brauchen

dass wir in Allem die Freude suchen

dass wir unbekümmert immer wieder von Neuem anfangen -  hinfallen und aufstehen

dass wir grenzenlos vertrauen können, auch über den Tod hinaus, denken wir an Gesundheitsministerin Oberhauser und ihre Familie

dass wir uns trösten lassen, wie sich nur Kinder trösten lassen
  
Gott, lass uns nicht erstarren als würdevolle Erwachsene
lass dass wir innerlich nicht alt werden, 

lass uns jeden Tag etwas tun was uns selber Freude macht, 
bewahre uns vor Grant und Trübsinnigkeit – 
darum bitten wir an der Seite Jesu. Amen

Gegen Scheinheiligkeit und Doppelmoral: der Christen


Papst: Besser Atheist als scheinheilig

In seiner Morgenmesse am Donnerstag im Vatikan hat Papst Franziskus Kritik am „Doppelleben“ einiger Mitglieder der katholischen Kirche geübt. 
Es sei besser, Atheist zu sein, als ein solcher Katholik, sagte er in der Predigt in der Casa Santa Marta.
Franziskus ging er auf die „doppelten Böden“ im Leben von Christen ein, deren Handeln dem Evangelium widerspricht – ein Skandal in den Augen Gottes, so ein Transkript auf der englischsprachigen Website von Radio Vatikan. Gott sei streng mit den Scheinheiligen, er verlange „von uns“ ein authentisches Leben.

„Eine Sache sagen und eine andere tun“


„Was ist der Skandal? Eine Sache zu sagen und eine andere zu tun, das Doppelleben, das doppelte Leben. Doppelleben in allem: ‚Ich bin sehr katholisch, gehe immer in die Messe, gehöre der und der Vereinigung an. Aber mein Leben ist nicht christlich, ich bezahle meine Angestellten nicht gerecht, ich nutze Menschen aus, betreibe dreckige Geschäfte, wasche Geld ...‘ doppeltes Leben.“ Und viele Katholiken seien so, und sie seien skandalös, so der Papst.

Besser, ein Atheist zu sein‘“, sagte Franziskus laut Radio Vatikan. 
So etwas - der Widerspruch zwischen Darstellen und Tun - passiere jeden Tag, die Medien seien voll davon, so der Papst sinngemäß. Einigen Medien sprach er einen Verstärkereffekt zu: 
Bestimmte Programme machten gewissermaßen Werbung für ein doppeltes Spiel 
und zerstörten so Leben, sagte Franziskus.
„Es genügt, das in den Nachrichten im Fernsehen zu sehen oder es in den Zeitungen zu lesen.
In den Zeitungen gibt es so viele Skandale (...), und mit den Skandalen kommt die Zerstörung“, 
so Franziskus. 
Er zitierte zur Bekräftigung aus dem Tagesevangelium nach Markus: 
„Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab.“ (Mk.9.41)

„Der Herr wird mir schon vergeben“

„Uns allen, jedem von uns, wird es gut tun, heute darüber nachzudenken: 
Gibt es ein doppeltes Leben in uns, erscheinen wir gerecht, als gute Gläubige, gute Katholiken, machen aber hinten herum eine andere Sache? 
Gibt es ein doppeltes Leben, auch zu viel Vertrauen in uns nach dem Motto: ‚Aber ja, der Herr wird mir dann schon alles vergeben, ich mache einmal weiter ...‘ 
Sagt etwas in uns: ’Ja, das ist nicht in Ordnung, ich werde mich bekehren, aber nicht heute, sondern morgen. Denken wir darüber nach!“, sagte der Papst.

Seine Aussagen reihen sich in frühere Mahnungen ein, die eine ähnliche Stoßrichtung hatten. 
So sagte der Papst bereits kurz nach seiner Wahl im Jahr 2013, Christen sollten Atheisten als gute Menschen ansehen, wenn diese Gutes tun. Er rief schon früher Priester wie Laien dazu auf, nicht Wasser zu predigen und Wien zu trinken, den Bischöfen sagte er im September des Vorjahrs, sie sollten nicht „wie die Fürsten leben“.

übernommen von religion.ORF.at 
http://religion.orf.at/stories/2827549/

...ich bin nur auf der anderen Seite des Weges


* 30. August 1963 in Wien; † 23. Februar 2017

Der Tod ist nichts
Der Tod ist nichts, ich bin nur in das Zimmer
nebenan gegangen. Ich bin ich, ihr seid ihr.
Das, was ich für Euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt.
Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.
Gebraucht nicht eine andere Redensweise,
seid nicht feierlich oder traurig.
Lacht weiterhin über das, worüber wir gemeinsam
gelacht haben.
Betet, lacht, denkt an mich, betet für mich
damit mein Name im Hause gesprochen wird,
so wie es immer war,
ohne besondere Betonung, ohne die Spur des Schattens.
Das Leben bedeutet das, was es immer war.
Der Faden ist nicht durchschnitten.
Warum soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?
Ich bin nicht weit weg,
nur auf der anderen Seite des Weges.

Charles Peguy

Donnerstag, 23. Februar 2017

Fürbitten 24.2. Hl.Matthias - Liebe muss in die Freiheit führen Joh.15.9.


24.2.2017 Fest des Hl.Matthias Joh.15.9 liebt einander, liebt einander, liebt einander ...

Zum engsten Kreis um Jesus haben 12 Männer gezählt – einer von ihnen, Judas, hat Jesus verraten und hat sich nach diesem Verrat verzweifelt selbst das Leben genommen. Nach der Auferstehung und der Himmelfahrt Jesu soll diese Lücke gefüllt werden. Es soll ein Mann ins Apostelkollegium gewählt werden, der den irdischen Jesus gekannt hat, seine Worte und Taten, und der ihn auch als Auferstandenen erlebt hat. Petrus stellt zwei Männer zur Wahl - , der, auf den das Los fiel, ist Matthias. Nach der Legende soll Matthias in Äthiopien gewirkt und das Martyrium erlitten haben. Seine Reliquien wurden im Auftrag der Kaiserin Helena nach Trier gebracht; dort werden sie in der Abteikirche St. Matthias verehrt, die im Mittelalter das Ziel vieler Wallfahrten war.
Neunmal kommt im heutigen Evangelium das Wort „Liebe“ vor. Jesus will es seinen Jüngern regelrecht einhämmern. Liebt einander -  Wie ich euch geliebt habe - Wie ich vom Vater geliebt bin. - Genauso müsst auch ihr einander lieben. Ein Wort, gesprochen – in unser privates Leben aber auch in unsere heutige Gemeinschaft der Kirche. Bitten wir um diesen Geist der Liebe, der ein Geist der Freiheit ist 

Bitten wir für Papst Franziskus und all seine Bemühungen, dass die Kirche wieder eine Kirche an der Seite der Armen wird, aber auch eine Kirche, die liebevoll mit den Menschen in allen Lebensbereichen mitfühlen und mitleiden kann

bitten wir um eine Kirche, die für kritisches Denken in den eigenen Reihen dankbar ist, die Raum lässt für Initiativen und Mitentscheidung, eine Kirche, die darauf vertraut, dass uns die Liebe Gottes in die Freiheit führt 

bitten wir für alle Christen, die auch heute noch verfolgt werden,  die als Minderheit in Ländern leben wo sie gefährdet und ausgegrenzt sind – dass sie sich von uns nicht vergessen fühlen.

Bitten wir, dass wir selbst ernst machen mit dem Weg der Barmherzigkeit, mit dem Geist der Barmherzigkeit, dass es Liebe ist, die uns in allen Situationen und Entscheidungen in unserem Alltag
trägt - dass uns die Liebe immer wieder hilft zu erkennen, was wirklich wichtig ist und wofür es sich lohnt, sich abzustrudeln

dass wir auch nicht nur unseren eigenen Ideen hinterher laufen, sondern dass wir es dort aushalten, wohin uns "Gottes Geist" weht und dass wir versuchen, was immer wir oft auch tun müssen, in Liebe zu tun
 
und nicht zuletzt bitten wir: lass uns Jesu Worte immer besser verstehen, dass wir nicht mehr Knechte sind sondern „Freunde“. Gib uns den Mut zur Selbstverantwortung und Freiheit in aller Liebe, lass uns in der Freiheit der Kinder Gottes leben

Du Guter Gott, in deine Hände legen wir die Unsicherheiten und Ängste unserer Zeit. Wir bitten um Frieden und Versöhnung, lass uns an die Kraft der Liebe glauben, die auch alles Böse verwandeln kann. Darum bitten wir im Namen Jesu, Amen

Mittwoch, 22. Februar 2017

Fürbitten 23.22. Entscheidungen können weh tun Mk.9.41


23.2.2017  Mk.9.41 wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab
             
Jesus kann radikal sein, aber er trifft den Nagel auf den Kopf. „Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab – es ist besser einhändig in das Leben zu gelangen als mit beiden Händen in die Hölle“, sagt Jesus und natürlich ist das in erster Linie eine Metapher. Keiner muss sich selbst verstümmeln – aber es gibt Situationen, da muss man Entscheidungen treffen, die einem selbst weh tun – anders wäre es die Hölle auf Erden. Liebesbeziehungen etwa, die einen zerstören würden, wenn man sie nicht ganz bewusst beendet, obwohl es sich anfühlt, als würde man sich das Herz aus der Brust reißen. Jeder von uns kennt solche Situationen. Bitten wir heute  

dass wir vor allem ehrlich zu uns selbst sind und uns nicht einreden, etwas „gut zu meinen“, wenn es weder für uns selbst noch für einen anderen gut ist

Dass wir erkennen, wo wir in einer Situation stecken, die uns gar nicht guttut und wo wir
selbst handeln müssen

Dass wir den Mut haben, klare Entscheidungen zu treffen, auch wenn wir wissen, wie weh uns das einige Zeit tun wird

dass wir nicht wehleidig sind und akzeptieren können, dass Schmerz und Leid zum Leben dazugehören

Dass wir die Konsequenzen unserer Entscheidung abwägen und bereit sind, sie zu tragen

dass wir Verantwortung übernehmen, für das was wir tun

dass wir Vergangenes ruhen lassen und uns auf Neues ausrichten

Bitten wir für alle Menschen, die sich aus einer festen Bindung oder einem Versprechen lösen wollen: dass sie es nicht leichtfertig tun aber doch den Mut dazu haben, wann es für sie selbst überlebens-notwendig ist


So bitten wir um die Gnade, dass wir selbst nicht zur Ursache für das Leid Anderer werden, dass wir aber auch erkennen, wo in unserem Leben die Richtung geändert werden muss. Jesus, gib uns immer wieder die Kraft dazu. Amen

Dienstag, 21. Februar 2017

Fürbitten 22.2. Kirche: bitte, mehr Ort der Barmherzigkeit und weniger "Lehrstuhl"

22.2.2017 Kathedra Petri

Eigentlich geht dieses Fest auf einen heidnischen Brauch im alten Rom zurück. Im Totengedenken hat man dort zu eigenen Feiern Speisen für die Verstorbenen gebracht und für jeden Toten auch einen Sessel,einen Stuhl (cathedra) hingestellt. Die Christen haben bei diesem Totengedenken an Petrus gedacht – aber ab dem 4.Jahrhundert hat Rom diese Feier mit heidnischem Hintergrund verboten. Statt dessen hat man nun den Sessel, den „Stuhl“ des Petrus als „Lehrstuhl“ umgedeutet. Dieser „Lehrstuhl Petri, das wissen wir, hat in der Geschichte der christlichen Kirchen aber auch zu vielen Problemen geführt. Nicht zuletzt denken wir dabei an Martin Luther und den 500. Jahrestag seiner Thesen-Anschläge in Wittenberg

Bitten wir, dass es ehrliche Fortschritte gibt im Zusammenleben der verschiedenen christlichen Kirchen, auch gegenseitige Dankbarkeit, für die Eigenheit der jeweils Anderen

bitten wir ganz besonders für Papst Franziskus, dass er seinen Reformkurs im Sinne einer Kirche der Barmherzigkeit, einer Kirche FÜR die Menschen fortsetzen kann. Der Papst selbst spricht offen von Behinderungen und absichtlichen Missverständnissen auf Seiten innerkirchlicher Kritiker 

bitten wir, dass kirchliche Vorschriften Menschen nicht niederdrücken, sondern ihnen Mut und Vertrauens ins Leben geben, dass die Kirche - aber auch wir alle -  wie Jesus heilend und verzeihend auf Menschen zugehen, und nicht strafend und mit erhobenem Zeigefinger

bitten wir, dass es auch bei uns selbst nicht um das Hüten und Bewahren alter Vorschriften geht, sondern dass wir immer wieder den Geist Gottes in neuen Situationen und Herausforderungen erkennen und annehmen

in einer Studie in Österreich ist unter anderem die eher ungesunde Lebensweise und auch ein Alkoholproblem bei manchen Priestern angesprochen worden – bitten wir, dass Druck und auch Vereinsamung von den Priestern genommen wird

und bitten wir für uns selbst, dass wir unseren Glauben mit Freude und Liebe leben und 
uns in der Gemeinschaft der Kirche zu Hause fühlen


So bitten wir dich guter Gott, dass wir selbst einen guten Weg mit der Kirche gehen können und dass uns immer bewusst ist, dass wir alle eine „priesterliche Berufung“ haben, wie es im Buch der Offenbarung steht "Christus liebt uns … er hat uns die Würde von Königen gegeben und uns zu Priestern gemacht für den Dienst vor seinem Gott und Vater",

(Offb 1,5f.).

Ach Arthur 93 ja wie gibt's denn so was...

Ja, wie gibt's denn so etwas!!!
Noch niemals, nie-mals,
NIE - MALS
hat der Arthur auch nur den aller kleinsten Klaps bekommen.
Völlig undenkbar,
niemand in seiner Familie käme auf diese Idee.
Niemand hat solche Reflexe.
Wenn der Arthur seine Mama mit seinen kleinen scharfen Wildschwein-Zähnen so fest
in die Hand beißt, dass sie aufschreit ...dann passiert nicht mehr, als dass die Mama AU AU AU schreit ...und der Arthur beleidigt ein Schnoferl
zieht, weil die Mama das nicht lustig findet.
Niemals, niemals gäbe es dafür einen Klaps.
Klar, in der einmal wöchentlich Pekip Kindergruppe gibt es schon immer wieder Situationen,
wo ein Kind auf das Andere so schnell einmal im Vorbeilaufen hin-klapst.
Arthur selbst aber tut das nie ..
er streckt nie den Arm aus,
um irgendjemand zu stupsen oder
wegzustoßen. Den "Bestrafungsmechanismus":
da haue ich jetzt aber auch zurück,
da räche ich mich jetzt:
diesen Mechanismus,
den kennt der Arthur nicht, definitiv nicht.
UND DOCH!!!! - Ja, wie gibts denn das!!! ...
Als die Oma bei der Wohnungstüre herein kommt, saust der Arthur ihr schon entgegen.
Nein, für eine Begrüßung hat er keine Zeit - er zieht die Oma mit sich ...
da...hinein in die Küche...da ...da ... da
Ja, was DA?
Der Heizkörper unter dem Fenster!!!
Empört zieht der Arthur die Oma
dorthin: Er zeigt auf den Heizkörper -
und, ja, jetzt weiß die Oma, was es geschlagen hat
Der Arthur gibt jetzt dem armen Heizkörper ein paar KLAPSE, richtige Klapse
Du, du du du du!!!!!!
Der Arthur hat sich nämlich am Heizkörper,
weh getan
wieder einmal
ist der Arthur zu wild herum gesaust und jetzt hat er sich dort im Fallen den Hinterkopf angehaut.
Zum Weinen hat der Arthur gar keine Zeit - auch GETRÖSTET will er gar nicht
werden von der Oma - braucht er nicht - der Arthur will
dass auch die Oma jetzt dem Heizkörper Klapse gibt.
Der böse, böse Heizkörper.
Ach, dieses Spiel kennt die Oma jetzt schon sehr gut
Auch die Rückwand bei Arthurs Bett bekommt von ihm Klapse:
hat er sich nicht dort beim Springen angehaut ... dramatisch...dramatisch zeigt Arthur noch tagelang
diese Stelle:
DORT DORT DORT
HAT MIR DIE BÖSE WAND WEH GETAN
Da, der Fußboden: DADADADA
da hat der Boden dem Arthur weh getan, weils ihn
dort hingestreut hat ...
Ja, so verdammt viele Dinge gibt's, wo man sich weh tun kann!!!
"Oma", verlangt der Arthur,
"gib jetzt dem Heizkörper Klaps,Klaps"
NEIN sagt die Oma -
und sie hat es schon bei der Wand gesagt, und beim
Fußboden und bei manchen anderen Sachen: "Nein Arthur, nein nein ....der Heizkörper war schon lange vor dir da, der Fußboden war schon lange vor dir da - die Zimmerwand war schon lange vor dir da
alle sind sie an ihrem fixen Platz: DIE können nix dafür.
DU musst aufpassen, DU musst schauen
Und wenn du wehweh hast, na klar strreichelt dich die Oma, Mama, Papa alle geben
Bussi auf das WehWeh
Aber SCHULD ist nicht der Heizkörper ...
Ganz wild rollt der Arthur seine großen Augen:
Na ER - ER ist aber wirklich nicht SCHULD ... warum weicht der Heizkörper nicht aus!!!!
warum ist der Boden so hart!!!
 - und warum gibt die Wand nicht nach, wenn er seine
großen Sprünge im Bett macht!!!!
Nein, so schnell lässt sich der Arthur nicht davon überzeugen,
dass ER SELBST aufpassen muss....noch ist er ein bißchen beleidigt und
zieht ein Schnoferl ... schnell noch ein Klaps auf den Heizkörper ... aber dann saust
der Arthur eh schon wieder los ..und .....na ja, unvermeidlich
bald wird er wieder einen TÄTER ausfindig machen ...


"Klemm dir nur nicht die Finger bei den Laden ein", ruft jetzt die Oma schnell noch  ....
aber er passt eh gut auf, der Arthur!!!
Manchmal  versteht er es doch, dass man
SELBST AUFPASSEN muss
Später, beim Spazierengehen erzählt die Oma noch dem Arthur eine eigene Geschichte.
Schau, die Oma hat momentan wieder sooo Kreuzweh. Zuerst hat sie auch gedacht:
"ah, das ist schuld...das ist schuld...der harte Zahnarztsessel, zu lange bei deinen Baustellen gestanden ...
aber weißt du,was ich glaube? Die Oma hat in letzter Zeit zu viel Süßes gegessen, und
immer dann ..... ja, dann meldet sich das Kreuzweh.
Ohne Süßes ... kein Kreuzweh
Für so Vieles trägt man selbst die Verantwortung!!!
Aber Klappsen muss man sich deswegen auch nicht ... nur bissi gscheiter sein,
hie und da wenigstens -
oder .... sollen wir uns auch .......?



Montag, 20. Februar 2017

Fürbitten 21.2. Wer ist der Größte? Mk.9.30


21.2.2017 Mk.9.30  wer ist der Größte von uns 

Das gehört wohl einfach zur Gruppendynamik dazu. Überall dort, wo mehrere Menschen beisammen sind, taucht unweigerlich die Frage auf – ob ausgesprochen oder nicht:
“und wer ist hier jetzt „der, die Größte“. Wer hat das Sagen? Wer ist das Alphatier?“
Bei den Jüngern war es nicht anders. Die Erzählung im Evangelium heute zeigt es. Nicht das, was Jesus ihnen mitteilen will, beschäftigt sie, wobei Jesus sogar von seinem bevorstehenden Tod spricht – seine Jünger debattieren lieber darüber, wer von ihnen wohl der Größte, der Bedeutendste ist.  Bitten wir heute

dass wir nicht nur „bescheiden tun“,
sondern uns selbst wirklich nicht so wichtig nehmen

dass wir uns nicht vordrängen
und nicht im Mittelpunkt stehen müssen

dass wir Andere etwas gelten lassen können
und ihre Arbeit auch hervorheben und loben

dass wir fähig zur Teamarbeit sind
und uns nicht selbst verwirklichen müssen

dass wir Andere motivieren und ermutigen
und nicht immer gleich selbst das Heft in die Hand nehmen

dass wir es immer besser lernen, uns innerlich respektvoll zu verneigen vor den Menschen, mit denen wir gerade auch heute wieder zu tun haben werden - bitten wir, dass es auch im politischen und öffentlichen Leben einen wertschätzenden Umgang miteinander gibt

 Im Evangelium heute stellt Jesus dann ein Kind in die Mitter der miteinander konkurrierenden Jünger und Jesus sagt: „Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf“. – so bitten wir, dass es Hilfe gibt für all die Kinder und Jugendlichen die schwierig, ja oft auch bösartig und aggressiv sind, weil sie nie genug Liebe bekommen haben.

Du guter Gott, lass uns erkennen, wie sehr wir alle unsere Gaben, alles Können, alle Verdienste Dir verdanken. Und dass wir damit den anderen Menschen in unserem Leben „dienen“ sollen, so gut wir können. Lass es uns tun in der Freude, die uns Jesus vorgelebt hat. Amen

Sonntag, 19. Februar 2017

Fürbitten 20.2. vertrauen...und sich fallen lassen Mk.9.14


20.2.2017  Alles kann, wer glaubt Mk. 9.14

Im Evangelium bittet heute ein Vater Jesus verzweifelt, er möge seinem Sohn helfen. Zuvor hat er darum schon Jünger Jesu gebeten, doch die haben es nicht gekonnt. 
Jesus sagt:  „Alles kann, wer glaubt - und so bittet der Vater des Knaben: 
ich glaube, (aber)hilf meinem Unglauben“. Ist das nicht genau unsere Situation?
Ja wir glauben …und doch …zweifeln wir immer wieder an diesem Glauben .so bitten wir

dass wir dankbar sind für alle Momente, in denen wir uns mit großer Sicherheit und Vertrauen in unseren Glauben fallen lassen können

dass wir keine Angst davor haben, wenn unser dieser Glauben auch einmal verlässt“, 
dass wir spüren dürfen, dass Gott selbst uns dennoch nicht verlässt

dass wir nicht gleich aufhören zu glauben, nur wenn Gebete und Wünsche nicht erfüllt werden

dass wir es uns mit dem Glauben aber nicht zu einfach machen, dass wir nicht
alles ungefragt hinnehmen

dass wir uns den Glauben nicht vorkauen lassen, dass wir uns religiös weiter bilden 
und dass wir keine Angst davor haben, eigenständig und kritisch zu denken

dass wir zu Anderen davon sprechen können, woran wir selbst glauben und warum wir glauben 
und warum unser dieser Glaube froh macht 

und bitten wir auch, dass wir niemand den „wahren“ Glauben absprechen, sondern Respekt haben vor jedem, der aufrichtig nach Sinn und Liebe im Leben sucht


So bitten wir dich guter Gott: halte unseren Glauben lebendig, lass uns keine Angst davor haben, wir könnten ihn verlieren – denn DU bist bei uns, auch in den dunklen und schweren Momenten unseres Lebens. Daran glauben wir, im Vertrauen auf Jesus, Amen

Arthur am Sonntag 5 lass dir nur ja nix gefallen, ODER geht es auch anders ...????? Mt..5.38

"Oma", sagt der Arthur, wie schaut heute deine Sonntags-Geschichte aus"?
Die Oma plagt sich gerade mit einem Schnupfen und beim Zahnarzt war sie auch und
jetzt ist die Oma ein bißchen "mund-faul" und deswegen
erzählt sie dem Arthur heute nix,
sondern liest ihm einfach eine ganz kurze Geschichte vor.
Eine Geschichte, die handelt von einem Buben ....
von einem Buben....der andere nicht hauen mag.
Was wird wohl aus so einem Buben werden???
Die Oma findet diese Geschichte in der neuesten Ausgabe der "Ja Kirchenzeitung" - irgendwer hat da von einem solchen Buben geschrieben,
der komischerweise auch Arthur heißt.
Wie die Geschichte heißt???   Der Arthur zappelt mit den Beinen:

"…der lasst sich alles gefallen"  - heißt die Geschichte, also horch zu...

"Die Mama vom kleinen Arthur, 16 Monate ist er alt, seufzt:                                                „Der lasst sich alles gefallen – dem müssen wir beibringen, wie man sich wehrt“                              Na gut, es ist nichts Schlimmes passiert – 
in der Kinder Spiel Gruppe gibt’s halt immer welche, die schnell einmal „Tachteln“ austeilen. 

Nix, was wirklich weh tut. Aber wenn der Arthur so eine auf den Kopf bekommt von einem anderen Knirps, dann kränkt das seine Mama. 

Der Arthur selbst reagiert unterschiedlich: mal schaut er verdutzt, mal lässt er es gelassen geschehen: „wird schon nicht böse gemeint sein“ – ja, manchmal weint er auch. 
Dann hat‘s entweder doch weh getan oder es kränkt auch ihn.

Also: „Wehr dich, tu, was die anderen tun, dann wird man dich in Ruhe lassen!“

So wie die Oma den Arthur einschätzt, hält der eher die zweite Backe hin.                       
(und weiß doch gar nichts von Mt.5.38   "..und wenn dich einer auf die rechte Backe schlägt, dann halte ihm auch die andere hin")                                                                                                                       
Arthur ist ein lustiger, wilder Bub, aber sanftmütig und unfähig zur Aggression.
                   Auch die Arthur Mama, erinnert sie sich noch? war ein solches Kind. 
Wie oft haben ihr andere am Spielplatz Küberl und Schaufel einfach weggenommen …

Anders die Arthur Oma:  am Land aufgewachsen hat „Raufen“ dazu gehört, noch dazu, wenn man ein Mädl war– 
Später dauert es, bis man sich den Reflex abgewöhnt, „zurückzuschlagen“ – 
(„erwachsen“ tut man‘s dann halt auf andere Weise.)

Also, nix wie dankbar sein für einen kleinen Jungen, der nicht hinhauen mag."

ja so liest die Oma die heutige Geschichte vor, 
und der Arthur lacht - dumm ist er ja wirklich nicht, 
der weiß schon von wem die Geschichte handelt und jetzt fragt er: 
"Oma, wow, DU warst eine echte Rauferin??? 
Hast du auch immer gewonnen?"
"Nein" sagt die Oma, meine Mama erzählt, dass ich oft von der Volksschule ganz schön "zersaust" heimgekommen bin. Aber weißt du, beim Raufen gewinnt man seltsamerweise auch dann nicht, 
wenn man "gewonnen" hat.
Doch das versteht man dann erst später, 
wenn man sieht, wie mutig erst das Einlenken und Nachgeben ist.