13.3.2015 Mk 12, 28 Gottesliebe Nächstenliebe
Für die frommen
Juden zur Zeit Jesu ist das religiöse Leben oft schon kompliziert geworden.
Theoretisch musste man 613 Gesetze und Vorschriften einhalten. Aber auch wir
kennen dieses skrupulöse, ängstliche
Einhalten von Geboten. Auch heute in der Kirche sieht man oft vor lauter
Bäumen den Wald nicht mehr gesehen. Das heißt, man sieht vor lauter
Gesetzesparagrafen nicht, worum es einzig und allein geht: Jesus formuliert es
ganz einfach: „Du sollst Gott lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner
Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft - und aus dieser
Gottesliebe heraus, sollst du deinen Nächsten lieben, wie dich selbst“ Wie einfach könnte das sein: NUR zwei
Gebote. Dabei wissen wir, wie sehr es sich schon oft bei der Nächstenliebe
„spießt“ Bitten wir heute:
dass wir uns bemühen, immer zuerst das Gute
im „Nächsten“ zu sehen
dass wir die anderen respektieren wie sie
sind
dass wir uns „den Nächsten“ nicht aussuchen
sondern wirklich auf den Menschen sehen,
der uns von Gott „aufgetragen“ ist
dass wir nicht immer besser wissen, was für
Andere richtig wäre
dass wir selbst nicht immer Recht behalten
müssen
dass wir teamfähig sind,
das wir andere unterstützen und uns mit
ihnen über Erfolge freuen können
dass wir Kränkungen und uns selbst nicht so
ernst nehmen
dass wir mit mehr Humor und Gelassenheit an
die Dinge herangehen
dass wir den Menschen die mit uns leben das
Leben leichter machen dass wir auch
heute wieder Geduld, Geduld, Geduld miteinander haben wollen
Du guter Gott, manchmal fällt es leichter,
abstrakt DICH zu lieben als konkret unsere
Mitmenschen. Lass uns immer besser
erfahren, dass DU es bist, der uns auch heute wieder „im Anderen“ begegnet –
inständig bitten wir auch für alle, die wir wegen ihrer Brutalität und
Menschenverachtung fürchten. Zeige DU uns einen Ausweg aus dieser ausweglos
scheinenden Situation, die so viele Opfer fordert. Wir bitten um Frieden Herr,
um Shalom. amen