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Dienstag, 17. März 2015

Fürbitten 18.3. - ich,dein Gott, verlasse dich nicht...Jes.49.14



18.3.2015 Jes.49.14  Vergisst denn eine Frau ihr Kindlein, eine Mutter den Sohn…und selbst wenn, ich vergesse dich nicht  Joh.5.17 ..darum waren sie aus, ihn zu töten
die Lesungen für den Gottesdienst heute sind wie ein Drama komponiert. In der jüdischen Bibel eine der wunderschönsten Stellen an Zuversicht und Vertrauen: durch den Propheten Jesaia sagt uns Gott: „ ich werde dich erhören, ich werde dir helfen .. selbst wenn eine Frau ihr Kindlein, eine Mutter ihren Sohn vergessen würden (was fast undenkbar ist), ICH DEIN GOTT  vergesse dich nicht. Das ist die 1.Lesung – wie tröstlich.
Im Evangelium aber spürt man, wie sich die Schlinge um Jesus zuzieht, wie sich das Drama seines Todes vorbereitet. Zu sehr haben sich viele einflussreiche Fromme schon von ihm provoziert gefühlt: Jesus hat durch seine Heilungen den Sabbat geschändet und, was noch schlimmer ist – sich selbst als Sohn Gottes bezeichnet -  Das ist sein Todesurteil.
Aber WO nun fragen wir, ist die Hilfe und Errettung für Jesus? Wird er selbst nicht im Innersten auf die Worte Jesaias gesetzt haben: „Ich dein Gott verlasse dich nicht“.....
Auch in unserem Leben liegt es doch so oft dicht beisammen: Hoffnung, Vertrauen und doch auch immer die Verzweiflung „hat Gott mich vergessen?“ –
bitten wir heute

dass wir es voll Vetrauen aushalten, in diesem Spannungszustand zu leben:
zutiefst zu hoffen und doch immer wieder Enttäuschungen zu erleben

dass wir nüchtern so viel Entsetzen in der Welt um uns wahrnehmen –
und doch weiterhin voll Hoffnung beten und bitten

dass wir uns in Gott geborgen fühlen –
und doch auch die Leere und seine Abwesenheit aushalten

dass wir uns nicht gegen so vieles absichern und versichern wollen

dass wir Lebensänderungen annehmen können, vor allem solche,
die uns momentan aus der Bahn werfen,

das wir mit Jesus beten können „Dein Wille geschieht“
dass wir zu-lassen können, all das zu-lassen, was Gott gerade auch heute wieder von uns will


So bitten wir heute mit den Worten von Charles de Foucauld:
„Mein Vater, ich überlasse mich dir, mach mit mir, was dir gefällt.
Was du auch mit mir tun magst, ich danke dir. Zu allem bin ich bereit, alles nehme ich an. Wenn nur dein Wille sich an mir erfüllt und an allen deinen Geschöpfen,
so ersehne ich weiter nichts, mein Gott.“ Amen