12.3.2015 3.FW Do
Lk.11.14 stummer - Dämon
„Jesus trieb einen
Dämon aus, der stumm war“, heißt es heute am Anfang des Evangeliums. Kennen wir
diesen Zustand nicht auch selbst, wenn einem kein Wort mehr über die Lippen
kommt, wenn man im Ärger nur noch „die schmale Lippe“ hat und erstarrt? Als
würde uns „ETWAS“ die Lippen verschließen. So bitten wir heute
öffne unseren Mund Herr
dass wir in Kränkung und Beleidigung nicht erstarren
dass wir sagen können, was uns bewegt und was wir uns
wünschen
öffne unseren Mund Herr
dass wir auch unangenehme Dinge aussprechen können,
in unseren Partnerschaften und Gemeinschaften
damit nicht Unausgesprochenes das Zusammenleben erschwert
und vergiftet
öffne unseren Mund Herr
wenn wir streiten und anderer Meinung sind
dass wir einander nicht verletzen und doch offen bleiben
können
öffne unseren Mund Herr
dass wir uns engagieren, unsere Stimme erheben
dass wir eine Hilfe sind für Andere und die richtigen Worte
finden
öffne unseren Mund Herr
dass wir dagegen reden, wenn Unrecht geschieht
wenn Flüchtlinge, Asylanten Bettler, Minderheiten
in der Öffentlichkeit schlecht gemacht werden
öffne unseren Mund Herr
damit wir bitten und betteln und beten
für alle die in Not sind,
damit wir nicht aufhören um Frieden zu bitten und zu beten
aber hilf uns auch - guter Gott,- unseren Mund zu halten
immer dann, wenn wir glauben, etwas besser zu wissen
wenn wir sinnlos kritisieren
wenn wir nur unseren Grant loswerden wollen
So danken wir Dir guter
Gott für die Sprache, die du uns gegeben hast, für die Fähigkeit, unsere
Gefühle in Worte zu fassen – öffne unseren Mund, damit wir nicht aufhören dir
zu danken und dich zu loben. Heute und immer. Im Namen Jesu. amen