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Montag, 16. März 2015

Fürbitten 17.3. - Krankheit und Sünde





17.3.2015 Joh.5.1 Heilung beim Schaftor

Der Evangeliumstext am Dienstag in der 4.Fastenwoche zeigt, wie sich die Situation um Jesus immer mehr zuspitzt. Auf der einen Seite heilt Jesus – wieder einmal an einem Sabbat – auf der anderen Seite bringt er genau damit die gesetzestreue Priesterklasse in Rage. Im Mittelpunkt des Textes steht aber ein kranker Mensch – ein Mensch, seit 38 Jahren krank, (so genau wird das berichtet) ein Mensch, der von sich sagt: „Ich habe ja niemand der mir hilft“ Was aber noch auffällt: Jesus bringt plötzlich die Krankheit des Mannes mit Sünde in Zusammenhang. "Sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres zustößt", sagt Jesus. Erst kurz zuvor, bei der Heilung des Blindgeborenen, hatte Jesus gesagt: "niemand hat Schuld an dieser Krankheit." Auch wir sind doch immer wieder mit Krankheit konfrontiert, mit Schmerz, mit Unglück – wie sollen wir damit im Sinne Jesu umgehen? Bitten wir heute

dass wir niemals glauben, Gott würde uns für eine Sünde mit Krankheit strafen
dass wir aber für uns selbst den Sinn in mancher Krankheit erkennen, wenn sie einen zwingt, den Lebensrhythmus zu ändern

dass wir Leid und Krankheit nicht für etwas halten, womit Gott „verherrlicht werden kann“
dass wir aber Krankheit annehmen können in dem festen Glauben, Gott wird uns nicht im Stich lassen

dass Schmerz nicht etwas ist, was man Gott zuliebe ertragen muss
dass wir Leid und Schmerz aber oft besser aushalten, wenn wir uns darin solidarisch mit anderen Menschen fühlen

dass „Gesundheit“ nicht das allerhöchste Gut ist und zum Fetisch wird -
dass wir uns aber immer Gott um Hilfe zu bitten getrauen, wenn wir Ängste und Sorgen haben

und bitten wir auch, dass wir selbst Menschen sein dürfen, die anderen helfen, die sonst niemand haben. Dass wir hinsehen auf die, die ohne Hilfe sind

Du guter Gott, je älter wird werden, umso mehr an Krankheit und Mühseligkeit werden wir spüren. Lass uns dankbar sein, für alle Hilfen, die wir selbst erhalten, aber lass uns letztendlich unsere Einschränkungen annehmen. Sie sind Teil unseres Lebens, für das wir dich loben und preisen – so gut wir es können, mit Jesu Hilfe. Amen