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Mittwoch, 28. Januar 2015

Fürbitten 29.1 - das Maß, mit dem wir messen... Mk.4.21



29.1.2015 Mk. 4.21  mit dem Maß, mit dem ihr messt  Mk.4.21
Manchmal könnte man sich fragen: ist Jesus eigentlich ein Zyniker? „Wer hat, dem wird gegeben und wer nicht hat, dem wird auch das noch weggenommen, was er hat“ sagt Jesus heute im Evangelium, so, wie es Markus erzählt. Ja, und genau so schaut doch die Welt aus. 
Die Reichen werden reicher, die Armen werden ärmer. Ist es das was Jesus meint?????
Vielleicht gehen wir lieber zwei Sätze zurück, da heißt es: „Mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird euch zugeteilt werden“. Wenn es um Vergebung geht, um Zuwendung, um Teilen geht: ja, vielleicht stimmt dann der Satz: wer viel davon hat und gibt, der wird noch mehr von dieser inneren Kraft bekommen

Bitten wir um Maßlosigkeit –
dass wir vergeben können, auch dort wo es unerträglich ist

bitten wir um Maßlosigkeit - 
dass wir auf Andere zugehen, offen und vorurteilslos, auch wenn vieles dagegen spricht

bitten wir um Maßlosigkeit -
dass wir teilen und geben, ohne abzuwägen, ob der Andere damit auch etwas Vernünftiges tut

bitten wir um Maßlosigkeit
in unserer Geduld, dass wir immer wieder neu anfangen und Anderen eine neue Chance geben

bitten wir um Maßlosigkeit
in unserer Neugierde, dass wir uns selbst keine ängstlichen Tabus auferlegen und dass wir keine Angst vor dem Risiko haben

bitten wir um Maßlosigkeit
in unserer Freude und Dankbarkeit, dass wir nicht aufrechnen, was uns verdrießt, sondern dass wir das Gute genießen und uns getrauen, immer mehr davon zu erwarten

und bitten wir u Maßlosigkeit
in der Liebe, dass wir es aushalten die Dummen zu sein, weil wir nichts erwarten, aber
geben wollen, was wir geben können

So bitten wir dich guter Gott um die Gnade der Maßlosigkeit.
Wo wir selbst unser Leben hingeben, in aller Alltäglichkeit – da schenke  Du Leben in Fülle. Darauf vertrauen wir im Namen Jesu und danken dir. Amen