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Montag, 19. Januar 2015

Fürbitten 20.1. - Mut zur Freiheit Mk.2.23



20.1.2015 Di 2.Jk Mk.2.23 der Sabbat ist für den Menschen da
Die Geschichten im Markus Evangelium sind spannend. Wir erleben, wie sich die Konflikte zwischen dem religiösen Establishment, den Pharisäern, und dem Wanderprediger Jesus zuspitzen. Immer wieder geht es um dasselbe Grundproblem: hier das Gesetz, das klar vorschreibt, was zu tun ist – dort Jesus und seine Leute, die zwar auch vorgeben fromme Juden zu sein und die doch anders handeln, als es die strengen Vorschriften vorsehen. Was darf man, was darf man nicht. Aktuelle Fragen wie heute! Jesus sagt es dezidiert: Die Gesetze, auch der Sabbat mit seinen Vorschriften, sie sind für die Menschen da und nicht umgekehrt. Wir sind zur Freiheit Berufene –
Wo müssen wir selbst einen Sprung nach vorne wagen? bitten wir:

Dass auch kirchliche Vorschriften sich an der Lebenswirklichkeit der Menschen orientieren

Dass die pastorale Sorge um Menschen größer ist, als das ängstliche Festhalten an Normen

Dass die Kirche ihre Arme weit aufmacht für wiederverheiratete Geschiedene, für gleichgeschlechtlich liebende Menschen, für Priester ohne Amt, für alle, die einen aufrichtigen Weg der Freiheit gesucht haben und doch Sehnsucht nach christlicher Gemeinschaft haben

für die christlichen Kirchen: dass sie unkomplizierter und weniger ängstlich miteinander einen gemeinsamen Weg gehen, der sie frei macht für die Gemeinschaft mit Christus  

für unsere Gesellschaft und Politik: dass man nicht faule Kompromisse mit Mächtigen eingeht, sondern dass in aller Freiheit immer die Würde und Unversehrtheit von Menschen verteidigt werden muss

für die Journalisten und Meinungsmacher: dass nicht die billigen Aufmacher zählen, sondern
dass Meinungsfreiheit heißt, mit Respekt und Verantwortungsbewusstsein zu arbeiten

für uns selbst, dass wir Entscheidungen nicht ängstlich abwägen, sondern dass wir den Mut haben, in der Freiheit der Kinder Gottes zu leben


Du guter Gott, wie gerne leben wir in alten Geleisen, wie groß ist oft die Angst vor Freiheit und Selbstbestimmtheit: führe DU uns dorthin, wo  es für uns selbst und die Menschen in unserem Leben GUT ist. Darum bitten wir durch Jesus, der mit uns auf dem Weg ist. amen