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Donnerstag, 8. März 2018

Fürbitten 9.3. Was wirklich wichtig ist?



9.3. 2018 Mt.22.34 Gottesliebe Nächstenliebe  
„Du sollst Gott lieben mit ganzem Herzen, und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken 
und all deiner Kraft – Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.“
Für die frommen Juden zur Zeit Jesu ist das religiöse Leben kompliziert. Theoretisch musste man 613 Gesetze und Vorschriften einhalten. Aber auch wir kennen dieses skrupulöse, ängstliche Einhalten von Geboten. Auch in unserer Kirche sieht man oft vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Das heißt, man sieht vor lauter Gesetzesparagrafen nicht, worum es einzig und allein geht: Jesus formuliert es heute im Evangelium ganz einfach. Auf die Frage eines Schriftgelehrten, welches Gebot nun das Wichtigste sei, sagt Jesus: „Du sollst Gott mit deinem ganzen Herzen lieben- und - aus du sollst du deinen Nächsten lieben, wie dich selbst“   Wie einfach könnte das sein: NUR zwei Gebote. Dabei wissen wir, wie sehr es sich schon oft bei der Nächstenliebe „spießt“ Bitten wir heute für unsere „Nächsten“:
Bitten wir mit ganzem Herzen für diesen einen „nächsten“ Menschen, dem wir heute am liebsten aus dem Weg gehen würden
Bitten wir für genau diesen einen „nächsten“ Menschen, mit dem wir vielleicht momentan ein ganz besonderes Problem haben
Bitten wir mit für diesen einen „nächsten“ Menschen, von dem wir uns vielleicht schon länger gekränkt fühlen

Bitten wir für diesen einen „nächsten“ Menschen, der uns überfordert und immer wieder zu viel von uns verlangt

Bitten wir im Bereich von Politik und Gesellschaft, dass man auch im Andersdenkenden „den Nächsten“ sehen kann, bitten wir um eine solidarische Gesellschaft, in der kein „Nächster“ ausgegrenzt wird

bitten wir aber auch darum, dass wir uns selbst – ohne Egoismus - „der Nächste“ sind
dass wir in diesem Sinn  auch mit uns selbst barmherzig und liebevoll umgehen

bitten wir um eine Gottes-Liebe, in der wir uns nicht verbiegen und nicht krampfhaft „Opfer“ bringen müssen, sondern um eine Hingabe, die uns glücklich und lebensfroh macht und uns und den Menschen mit uns guttut
Du bist der Gott, den wir mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele, mit unserem ganzen Denken und all unserer Kraft lieben wollen. Hilf uns, dass wir auch füreinander liebevoll da sind, dass uns ein gutes Miteinander gelingt: so bitten wir im Namen Jesu. Amen