15.3.2016 unterwegs verlor das Volk den Mut Num 21.4
„Unterwegs verlor das Volk den Mut“ hören wir heute in
der 1.Lesung.
Wie gut wir das vermutlich aus eigener Erfahrung kennen!
Man hat einen Plan, ein Ziel, ein Projekt, eine Vorstellung – man geht alles
optimistisch und zügig an – und dann, mitten drinn: Stillstand. Nichts geht
weiter. Vielleicht glaubt man auch, sich verrannt zu haben. Ja und manchmal ist
es auch wirklich so: viel Energie ist in etwas investiert worden, was dann
nicht zu realisieren ist. Wie aber geht es erst den Menschen, die zu zehntausenden
auf der Flucht sind, hoffnungslos vor Europas Grenzen gestrandet
Bitten wir heute
Für alle, die verzweifelt unterwegs sind und nicht wissen, wie
es mit ihnen weitergehen soll
Für die europäischen Regierungen, dass ihnen mehr Mut für
Menschlichkeit und Solidarität zuwächst
Für die Menschen in Europa, dass wir alle mehr Mut und
Vertrauen haben, uns auf neue Situationen einzustellen
Bitten wir für uns selbst: um einen langen Atem und Geduld
für alles, was wir planen
um Gelassenheit, dass wir auch Misserfolge wegstecken können
um Großzügigkeit, dass wir auch andere in unser Leben mit
einbeziehen
um Unerschrockenheit, dass wir viel offener in die Zukunft
schauen
bitten wir auch um die Erkenntnis, zu sehen, was wirklich
wichtig ist und wofür es sich lohnt, alles einzusetzen und sich abzumühen
Du guter Gott, wenn
uns der Mut verlässt, wenn wir müde werden und resignieren wollen: lass uns
nach oben schauen, lass uns auf das Kreuz Jesu schauen, gib uns die Kraft
weiter zu gehen und sei an der Seite aller Menschen, die heute nicht wissen, wohin
ihr Weg sie führen wird. Amen