22.10.2024 Papst Johannes Paul II ein Papst der Zeitgeschichte
Es war ein polnischer Kardinal, der im Oktober 1978 für eine innerkirchliche Sensation sorgte. Kardinal Karol Józef Wojtyła wurde damals als erster Slawe überhaupt und als erster Nicht-Italiener seit 1523 zum Papst gewählt. Mehr als 26 Jahre lang – bis 2005 - hat Johannes Paul II das Papst Amt ausgeübt. Sein Pontifikat hatte nicht zuletzt politische Auswirkungen für die Situation der kommunistischen Staaten in Osteuropa, zunächst vor allem für ein Ende des Kommunismus in Polen. Als erster Papst überhaupt besuchte Johannes Paul II. 1986 ein jüdisches Gotteshaus, die Große Synagoge in Rom. Mit der Umarmung des Oberrabbiners setzte er ein Zeichen der Versöhnung und bezeichnete die Juden als die älteren Brüder der Christen. Innerkirchlich galt er als konservativ. 2014 ist Johannes Paul II. - zusammen mit Johannes XXIII., dem Papst des II.Vaticanum - heilig gesprochen worden. Heute ist sein Gedenktag. Bitten wir mit Worten von Johannes Paul II.
„Man kann nicht nur auf Probe leben, man kann nicht nur auf Probe sterben, man kann nicht nur auf Probe lieben, nur auf Probe und Zeit einen Menschen annehmen. Man muss bedingungslos Ja sagen können“ sagte der Papst. So bitten wir um den Mut zu klaren Worten und zu klaren Entscheidungen, in unserem eigenen Leben aber auch in der Kirche
Denn auch das sagte Johannes Paul II: „Menschliche Reife bedeutet den vollen Gebrauch der menschlichen Freiheit“ – So bitten wir, dass wir immer mehr in eine Freiheit hinein wachsen, die uns hilft, Neues zu wagen und sinnlos gewordene Routine hinter uns zu lassen
"Wo die Pferde versagen, schaffen es die Esel", ein bekanntes Zitat des polnischen Papstes Bitten wir um Geduld und Beharrlichkeit, für uns selbst, und auch für das, was heute Papst Franziskus an Reformen für die Kirche versucht
„Die Mitte der Nacht ist auch schon der Anfang eines neuen Tages.“ sagte Johannes Paul II So bitten wir um mehr Lebendigkeit und Vertrauen - für uns selbst, an all den Tagen, wo es Kraft und Zuversicht braucht und wir erbitten auch viel mehr Mut für einen Neuaufbruch auch in unserer Kirche
" Das Alter bringt die Ernte ein, die Ernte aus dem Gelernten, aus dem Erlebten, die Ernte aus dem Geleisteten und Erreichten, die Ernte aus dem Erlittenen und Bestandenen" So bitten wir für alle, die älter und alt geworden sind, dass sie ihr Leben dankbar annehmen können und nicht aufhören, sich auf den nächsten Tag zu freuen
Bitten wir aber auch um mehr Ruhe zum Beten und Freude am Beten
- auch in der Kirche: Denn, so sagte es Johannes Paul II „Für
die »Pädagogik der Heiligkeit« braucht es ein Christentum, das sich vor allem
durch die Kunst des Gebets auszeichnet“
Und noch etwas legt uns
dieser Papst ans Herz: Ich bete für den Bruder, der mich
verwundet hat und dem ich aufrichtig vergeben habe. sagte Johannes Paul II
nach dem schweren Attentat, das 1981 auf ihn verübt worden ist
Um all das bitten wir, guter Gott, an diesem neuen Tag. TOTUS TUUS, das war der Wappenspruch von Johannes Paul II – lass auch uns in dieser Bereitschaft leben. Ganz Dein Amen