29.11.2023 Dan.5.1 mene tekel upharsin am Ende der Tage
Lk.21.12 …bleibt standhaft immer wieder: es braucht
Mut ein Mensch zu sein
Mene mene tekel u pharsin –
geheimnisvolle, unheildrohende Worte erscheinen plötzlich an der Wand des
Königspalastes, in dem soeben ein glanzvolles Festmahl abgehalten wird. König
ist Belschazar, – er verwendet für sein Trink Gelage Gefäße, die sein Vater vor
Jahren aus dem Tempel in Jerusalem geraubt hat. Nun ergeht ein Gottes Urteil
gegen den Herrscher. „Gezählt gewogen und geteilt“, so besagt die
Schrift, das Reich des Königs wird unter anderen Herrschern aufgeteilt werden.
Der verschleppte jüdische Gefangene Daniel ist es, der dem König den Spruch an
der Wand deutet. Das ist heute die Lesung aus der jüdischen Bibel – im
Evangelium hören wir wieder die Endzeitrede Jesu. "Bleibt standhaft
und ihr werdet das Leben gewinnen" – sagt Jesus da. Wir selbst dürfen
an einen Gott glauben, der unser Leben nicht kleinlich abwägen und verwerfen
wird. Dennoch, ja, umso mehr, sollen wir sorgsam mit jedem Tag umgehen. So
bitten wir
dass wir dankbar sind: für jeden neuen Tag,
für jedes neue Beginnen, für Arbeit und Sorgen, für Freude und immer wieder
neue Hoffnung
dass wir dankbar
sind: für alles, was uns umgibt, für die vielen Möglichkeiten Gutes zu genießen
und auch Gutes zu tun
dass wir dankbar sind: für die Menschen mit
uns und um uns. In unserer Gemeinschaft,
in unserer Familie, am Arbeitsplatz, dass wir
erkennen können, wie wichtig wir füreinander sind
dass wir dankbar sind: weil wir in Frieden und Sicherheit leben,
weil wir nicht wie Millionen anderer Menschen auf der Flucht sein müssen, vor
Krieg Hunger und Armut
dass wir dankbar sind, weil wir frei denken und reden dürfen, weil wir nicht verfolgt werden
wegen unserer Religionszugehörigkeit, wegen unserer Nationalität, wegen unserer
freigewählten Art zu leben
dass wir auch trotz aller Sorgen in der schwierigen Zeit, in der wir
leben, das Vertrauen und die Hoffnung nicht verlieren, dass wir uns nie allein
gelassen fühlen
So bitten wir, guter Gott, lass uns also von
Herzen dankbar sein: für diesen neuen Tag. So viel wird uns geschenkt, lass
auch uns Guts weitergeben. Du wirst am Ende unserer Tage nicht kleinlich mit
uns abrechnen, lass auch uns großzügig und großherzig sein mit jedem, der uns
braucht. Wir bitten im Namen Jesu Amen