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Mittwoch, 22. November 2023

Fürbitten 23.11 auch Jesus weint -

 


23.11.2023 Jesus weint  Lk.19.41

 Von Jesus hören wir heute im Evangelium, dass er weinte, als er an das Schicksal Jerusalems und an eine mögliche bevorstehende Zerstörung des Tempels dachte. Jesus ist in dieser Erzählung auf dem Weg nach Jerusalem und es sind prophetische Worte. Denn schon knapp 40 Jahre später, im Jahr 70 nach Christus wird der Tempel tatsächlich zerstört werden. Die Zerstörung durch die Römer beendet den jahrelangen Aufstand der Juden gegen die römischen Besatzer. Das Zentrum des antiken Judentums existiert seit diesem 30.August 70 nicht mehr. Per Gesetz verbietet Rom den Juden, sich Jerusalem zu nähern. Im 7. Jahrhundert erobern die islamischen Ummayyaden Jerusalem und erbauen auf dem Tempelberg den Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee. Erst mit der Gründung des Staates Israel 1948 kehren Juden offiziell nach Judäa zurück. Jerusalem wird Hauptstadt und der Tempelberg zum politisch hochsensiblen Ort.

Heute stehen wir fassungslos vor dem Leid der Menschen im Nahen Osten. Wir können immer wieder hilflos nur um Frieden bitten – halten wir heute einfach nur Stille.

 

Und bitten wir mit Papst Franziskus: Herr und Vater der Menschheit,

du hast alle Menschen mit gleicher Würde erschaffen.
Gieße den Geist der Geschwisterlichkeit in unsere Herzen ein.
Wecke in uns den Wunsch nach einer neuen Art der Begegnung,
nach Dialog, Gerechtigkeit und Frieden.
Sporne uns an, allerorts bessere Gesellschaften aufzubauen
und eine menschenwürdigere Welt
ohne Hunger und Armut, ohne Gewalt und Krieg.


Gib, dass unser Herz sich
allen Völkern und Nationen der Erde öffne,
damit wir das Gute und Schöne erkennen,
das du in sie eingesät hast,
damit wir engere Beziehungen knüpfen
vereint in der Hoffnung und in gemeinsamen Zielen. Amen.

Aus der Enzyklika fratelli tutti