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Freitag, 28. Juli 2023

Fürbitten 29.7 wie oft ist WENIGER - MEHR - die Balance finden

 


28.7.2023  hl.Marta, hl.Maria,  hl.Lazarus   Joh.11.19 Lk.10.38 

 In der Liturgie heute erinnert die Kirche an drei Menschen, die enge Freunde Jesu waren.  Marta, Maria und Lazarus. Es sind drei Geschwister, die ein gastfreundliches Haus hatten und zu denen Jesus regelmäßig zu Besuch kam. In der Liturgie kann man heute sogar zwischen zwei unterschiedlichen Evangelien wählen, die von der Freundschaft der Vier berichten.                           Im Johannes-Evangelium  ist es dramatisch. Es schildert den Umstand, dass Lazarus im Sterben liegt, Jesus aber, obwohl er davon hört, nicht sofort zur Hilfe kommt, sondern erst 4 Tage später, als Lazarus bereits im Grab liegt. Beide Schwester weinen bitterlich „wärest du hier gewesen…“ sagen sie fast vorwurfsvoll  – wir hören, dass auch Jesus weint aber nun geschieht das Wunder. Jesus befiehlt Lazarus aus dem Grab herauszukommen. Der Tote lebt, ist wieder auferstanden – ein Zeichen für das, was nach Jesu Tod geschehen wird.

Das Lukas Evangelium spielt zu einem früheren Zeitpunkt, Lazarus lebt noch, Jesu ist wieder einmal auf Besuch – aber diesmal bricht zwischen den Schwestern Unmut aus. Die Jüngere, Maria, sitzt nur neben Jesu und lauscht seinen Worten – Marta, die Ältere, wuselt als Gastgeberin herum, um es allen gemütlich zu machen. Schließlich beschwert sich Marta bei Jesus „siehst du nicht, dass Maria alle Arbeit mir überlässt“ – und Jesus, wir könnten sagen typisch Mann, sagt Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden“. (Soll heißen: sich Zeit für Jesus nehmen ist wichtiger als alles andere) Viele von uns Frauen verstehen Marta nur zu gut! Denn wenn sich alle nur hinsetzen und zuhören, funktioniert die Gastfreundschaft und vieles andere auch nicht. Und doch wissen wir selbst nur zu gut: so oft wäre „WENIGER“ - -„ MEHR“   Wie wichtig ist es, die Balance zu finden, zwischen der geschäftigen Martha in uns - und der Maria, die alle Zeit der Welt zu haben scheint.. so bitten wir

dass wir immer besser zwischen Wichtig und Unwichtig unterscheiden können

dass wir alles liegen und stehen lassen können, für eine Sache die uns am Herzen liegt

 

dass wir unsere Tage nicht zumüllen mit Pflichten und Terminen

dass wir uns über Unvorhergesehenes freuen, über alles, was unsere Routine unterbricht

 

dass wir lernen, ganz DA-zu SEIN für diejenigen, die uns gerade brauchen,

dass wir nicht so vieles „nebenbei“ erledigen

 

dass wir aber auch auf unsere eigenen Bedürfnisse hören und den Mut haben, NEIN zu sagen

dass wir uns beschenken lassen können und nicht glauben, alles immer nur selbst “MACHEN“ zu müssen

 

dass wir uns aber jeden Tag Zeit nehmen, um „ganz Ohr zu sein“, für das, was Gott uns sagen will – durch so viele Kleinigkeiten, die jeder Tag mit sich bringt, auch der heutige.

 

Du guter Gott, so hilf, dass wir immer wieder zur Ruhe kommen. Lass uns darauf vertrauen, dass letztlich DU es bist, der vollendet was wir begonnen haben.  Dass wir auch heute alles im Namen Jesu beginnen dürfen, dafür danken wir dir. Amen