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Donnerstag, 6. Juli 2023

Fürbitten 7.7. DIESE WIRTSCHAFT TÖTET

 


 7.7.2023 Amos 8.4 wie lange wollt ihr noch betrügen   Mt.9.9

 „Diese Wirtschaft tötet“, mit diesen Worten hat Papst Franziskus schon kurz nach seinem Amtsantritt klare Worte gegen das gefunden, was unsere Welt so ungerecht macht.  Für Armut und Ausgrenzung in der Welt macht der Papst das geldzentrierte Wirtschaftssystem verantwortlich "Wenn der Mensch nicht mehr im Mittelpunkt steht, wenn das Geldverdienen das erste und einzige Ziel ist, befinden wir uns außerhalb jeder Ethik, und so bekommen wir Strukturen der Armut, Sklaverei und Verschwendung", analysiert Franziskus und verweist auf die immer größer werdende Schere zwischen arm und reich. Was der Papst – zur Empörung so mancher – unmissverständlich anspricht, das hat auch schon vor 3.000 Jahren der Prophet Amos angeprangert. Die Gier des Menschen, die Gier einer ganzen Gesellschaft scheint nichts Neues zu sein. „Ihr, die ihr die Schwachen verfolgt und die Armen im Land unterdrückt, ihr die ihr aus allem Gewinn macht, auch noch aus dem Abfall, ihr, die ihr die Hilflosen mit Geld kauft …“ So wettert der Prophet und prophezeit: „Eure Feste werde ich in Trauer verwandeln, all eure Lieder in Totenklagen“ Die Schrift des Propheten Amos liest sich wie eine Anklage aus unseren Tagen. Das soll uns betroffen machen, auch wenn WIR nicht die großen Rädchen im System sind. Bitten wir heute

dass wenigstens wir als Christen uns bemühen einfacher zu leben

dass es für uns selbstverständlich ist zu teilen und zu helfen

dass wir die Sucht nach dem immer mehr haben müssen, bekämpfen

dass wir bewusst nicht haben müssen, was alle haben

dass wir – auch im Kleinen - niemand übervorteilen und ausnützen

dass wir nicht extra billig kaufen, und damit Ausbeutung in anderen Ländern unterstützen

dass wir nicht aus allem unseren Nutzen ziehen wollen

dass wir nicht so viel Angst davor haben, im Leben zu kurz zu kommen

dass wir gleich heute wieder einmal Unnötiges aussortieren

dass auch die Kirche und die Orden Wege findet, Armut glaubwürdig zu leben


Im Evangelium heute sagt Jesus: „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken“  Und wir sind krank geworden an unserer Gesellschaft, die uns bequem und hungrig gemacht hat. Hungrig nach Dingen, wir gar nicht brauchen. Du guter Gott hilf uns loszulassen, was uns nicht gut tut – lass uns statt dessen Gutes tun, im Namen Jesu.Amen