Seiten

Donnerstag, 27. Juli 2023

Fürbitten 28.8. Du sollst dir kein Bild von Gott machen

 


28.7.2023 Ex.20.1 die 10 Gebote, ich bin der Herr dein Gott

In den Erzählungen aus dem hebräischen Buch Exodus sind wir heute an einer ganz entscheidenden Stelle. Die Israeliten sind unter der Führung von Moses der Sklaverei Ägyptens entkommen, hinter ihnen liegt die wunderbare Flucht trockenen Fußes mitten durch das Rote Meer – nun ist das Volk in der Wüste angekommen. Aber weit und breit nur Entbehrung und kein Gelobtes Land. Im Volk brodelt es, die Stimmung gegen Moses schlägt um, lieber möchte man zurück an die „Fleischtöpfe Ägyptens“ als im Ungewissen zugrunde gehen. Da kündigt sich Gewaltiges an. Jahwe selbst wird einen Bund mit ihnen schließen. Wie in einem gewaltigen Gewitter, unter Feuer, Donner und Beben erhält Moses nun hoch oben am Berg Sinai sozusagen den Vertrag mit Gott. Es sind die 10 Gebote, 10 Gesetze die schon im ersten Satz das Wesentliche enthalten: „Ich bin der Herr dein Gott, der dich aus dem Sklavenhaus geführt hat …Neben mir sollst du keine anderen Götter haben….und du sollst dir kein Bild von Gott machen“. Erst danach folgen die anderen Gebote des Dekalogs. Bleiben wir gleich kurz beim Gottesbild. Welches tragen wir in uns? So manche haben noch viel vom strafenden und rächenden Gott gehört – obwohl Jesus uns zu einem liebenden Vater geführt hat. Bitte wir heute:

 

sei uns kein Gott der Autoritäten und Hierarchien

sei uns kein Gott der Bücher und Lehrmeinungen

 

sei uns kein Gott, der uns aufs Jenseits vertröstet

sei uns kein Gott hoch über uns und fern von uns

 

sei uns kein Gott, der uns das Leben abschnürt

sei uns kein Gott, vor dem wir uns verbiegen müssen

 

sei DU uns Gott, in dem wir all unsere Freude finden

sei DU uns Gott, der auch im Unbegreiflichen, der auch in Schmerz und Leid ganz bei uns ist

 

Sei DU uns Gott

In dem wir ohne Angst lernen, in der Freiheit der Kinder Gottes zu leben

Sei DU uns Gott, mit dem wir uns in tiefer Einheit fühlen

 

Sei DU uns Gott

Zu dem alle unsere Wege führen, auch Irrwege und Sackgassen

Sei DU uns Gott – immer DA , gegenwärtig in allem unserem Tun, in aller Sehnsucht

 

Ja, um das bitten wir: Gott sei uns nahe. So nahe, dass alles Unvollkommene in uns verwandelt wird in Deiner Liebe – auf dich vertrauen wir, in dir leben wir, mit dir lieben wir. Heute und in alle Ewigkeit. Amen