10. November 2022 Die Pogromnacht – NIE MEHR WIEDER
Diese Nacht vom 9.auf den
10.November ist für uns Österreicher, Deutsche und Europäer ein besonderes
Datum. In
der Nacht vom 9.auf den 10 November 1938 haben in ganz Österreich und Deutschland
die Synagogen gebrannt, wurden fast alle jüdischen Bethäuser zerstört. Allein in Wien waren es 42 Synagogen. Jüdische Geschäfte und
Wohnungen wurden zerstört und geplündert, jüdische Männer und Frauen
misshandelt. Tausende wurden in Konzentrationslager gebracht. Hunderte wurden
schon in diesen Novembertagen ermordet. Hass, Gier, Neid und Rassenhass haben
diesen Ausbruch an Gewalt möglich gemacht. Es war der Auftakt zur Schoah, der
Auftakt zum Holocaust. Bitten wir
für alle die DAMALS schuldig geworden sind, für die
Täter und die Mitläufer, die Feiglinge und die Denunzianten –
bitten wir als Christen um Verzeihung für christlich motivierten Antisemitismus, der über Jahrhunderte hinweg großes Unheil angerichtet hat
bitten wir für alle, die auch HEUTE noch rechtsradikale Ideologie verbreiten wollen, die weiter Hass und Diskriminierung Andersdenkender und Andersgläubiger schüren
Bitten wir, dass Vertrauen wachsen kann zwischen den Religionsgemeinschaften von Juden, Christen und Muslimen, dass sie sich einig wissen, im gemeinsamen Bekenntnis zu Respekt und Toleranz
bitten wir für unsere jüdischen Mitbürger, für die jüdischen Gemeinden in aller Welt - Für den Staat Israel, aber auch für seine Bewohner und Nachbarn, dass sie zu einem Leben im Frieden finden
In der Nacht vom 9. auf den 10.November – im Jahr 1989 - fiel in Berlin die Mauer, die ein Symbol des Kalten Krieges in Europa war. Bitten wir um Frieden für die Länder Europas, um ein Denken in Gemeinsamkeiten, dass wir uns nicht abschotten gegenüber der Not Anderer, die bessere Lebensverhältnisse suchen. Bitten wir ganz besonders um Frieden für die Ukraine
Vor einem Jahr, ist die Namensmauern-Gedenkstätte im
Ostarrichi-Park am Wiener Alsergrund eingeweiht worden. Sie erinnert an die
mehr als 64.000 in der NS-Zeit ermordeten Jüdinnen und Juden aus Österreich.
Von der Idee zu ihrer Fertigstellung vergingen 20 Jahre. (Foto ORF)