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Samstag, 6. August 2022

Fürbitten Sonntag 7.8. Kenne ich meine SEHNSUCHT?

 


Foto  Samya Hamieda Lind

 7.8.2022   Lk 12.32 wo euer Schatz ist, da ist euer herz    (wo meine Sehnsucht ist...)                                              Hebr 11.1  Glaube ist: Feststehen in dem was man erhofft

 „Wo euer Schatz ist, da ist euer Herz“ sagt Jesus heute im Evangelium und im Hebräerbrief haben wir gehört: „Glaube ist: Feststehen in dem, was man erhofft“. Das ist der Prüfstand all dessen, was wir an Religion „ausüben“. Wonach sehnen wir uns wirklich, was erwarten, was erhoffen wir uns wirklich, wo ist der Schatz in unserem Leben: und: was trauen wir Gott zu, erhoffen wir wirklich etwas von ihm und wie sehr lassen wir uns mit unserem ganzen Leben darauf ein?  Bitten wir :

Dass wir den Mut haben, unserer Sehnsucht nachzuspüren, dass wir erkennen, wo unser Herz hin will


dass wir bereit sind, für Wesentliches Unwesentliches aufzugeben


dass wir einen langen Atem haben, für das, was wir ersehen, dass wir uns Zeit geben und nichts erzwingen


dass uns Enttäuschungen und Rückschläge nicht resignieren lassen, dass wir die Sehnsucht wachhalten


dass wir uns keine Angst vor dem Risiko und allem Neuen einreden lassen


dass wir der Sehnsucht vertrauen - dass sie uns stark macht, auch immer wieder in unseren Alltag zurück zu kehren und geduldig unsere Aufgaben zu erfüllen

 

dass wir die Sehnsucht wachhalten  - weil wir einander in Liebe suchen und begegnen

 

Du guter Gott, wir lassen auch nicht nach in unserer Sehnsucht nach Frieden, um ihn bitten wir auch heute inständig – Du bist es, von dem wir alles erhoffen. Sei unser ganzer Schatz. Amen


Rainer Maria Rilke          

Geh bis an deiner Sehnsucht Rand


Gott spricht zu jedem nur, eh er ihn macht,
dann geht er schweigend mit ihm aus der Nacht.
Aber die Worte, eh jeder beginnt,
diese wolkigen Worte, sind:

Von deinen Sinnen hinausgesandt,
geh bis an deiner Sehnsucht Rand;
gib mir Gewand.
Hinter den Dingen wachse als Brand,
dass ihre Schatten, ausgespannt,
immer mich ganz bedecken.

Lass dir Alles geschehn: Schönheit und Schrecken.
Man muss nur gehn: Kein Gefühl ist das fernste.
Lass dich von mir nicht trennen.
Nah ist das Land,
das sie das Leben nennen.

Du wirst es erkennen
an seinem Ernste.

Gib mir die Hand.