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Mittwoch, 17. August 2022

Fürbitten 18.8. Wenn Gott einlädt - ...

 


Bauernhochzeit  Hieronymus Bosch

18.8.2022  Gleichnis vom Hochzeitsmahl  Mt 22.1

Gott ist unberechenbar, seine Gerechtigkeit nicht durchschaubar. Was will er eigentlich? Das heutige Gleichnis vom Hochzeitsmahl ist eigentlich noch empörender als das von den Arbeitern im Weinberg. Dort wird Gott als einer beschrieben, der auf unbegreifliche Weise großzügig ist, der allen den gleichen Lohn gibt, gleich, was sie geleistet haben. Im Gleichnis vom Hochzeitsmahl geht es um einen König, der zu einem Hochzeitsmahl für seinen Sohn lädt und furchtbar Rache übt, weil die Eingeladenen nicht kommen und auch noch einige seiner Herolde getötet werden. In seinem Zorn lässt der König eine ganze Stadt in Schutt legen. Dann befiehlt er, dass einfach alle von den Straßen zusammengeholt werden, um mit ihm zu feiern. Das erscheint zunächst als großzügig, aber dann findet der König einen Mann unter den Gästen, der nicht gut gekleidet ist, und lässt ihn in Ketten abschleppen, hinaus in die Finsternis „Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen“. Der letzte Satz im heutigen Evangelium, „denn viele sind gerufen, aber nur wenige auserwählt“ - wird dann meist recht fromm interpretiert: Man müsse sich halt sehr bemühen, dass man in das Himmelreich kommt, zum Hochzeitsmahl des Königs/Gottes.

Das ist, wenn man ehrlich ist, eine empörende Geschichte – aber wir können uns auch fragen, woran es vielleicht liegt, wenn wir selbst bisweilen zu den Eingeladenen gehören, die viele Gründe haben, abzusagen. Vielleicht liegt das Haupt-Problem einfach darin, dass Gott uns mehr Verpflichtung und Last ist, als Freude und Entspannung. Für Letzteres fände man leichter Zeit und würde sich dabei wohlfühlen. Wer mag schon, wenn er ohnehin im Stress ist, noch eine Gottes“-Verpflichtung auf sich nehmen. Bitten wir heute darum

 

Dass DU uns Freude bist Gott

 

Dass Zeit mit Dir „gewonnene“ Zeit ist

 

Dass uns deine Nähe nicht langweilt, sondern glücklich macht

 

Dass wir im Denken an Dich Erleichterung empfinden und nicht Last

 

Dass du uns keine lästige Verpflichtung bist, sondern ein Fest, auf das wir uns freuen

 

Dass du keine Verbotstafel in unserem Leben bist, sondern ein Hinweisschild für

Dankbarkeit und Freude   

 

Dass wir immer besser lernen, uns selbst Gutes zu tun und DICH darin zu erkennen

 

So bitten wir dich guter Gott, hilf uns dich zu lieben und dich in allem zu sehen, was unser Leben   gut und weit macht. Dass wir die Freude an dir weitergeben können, Heute und morgen und so lange wir leben.Amen