15.6.2021 Mt.5.43 ich aber sage euch: liebt
eure Feinde
„Liebt eure Feinde, betet für die, die euch verfolgen“ – das ist es, was Jesus heute im Evangelium fordert – aus unserer Sicht wohl völlig unrealistisch. Es ist nicht einmal so leicht seinen Nächsten zu lieben – wie soll man seine Feinde lieben? Für die beten, die gemein sind, die einem schaden? Was bietet Jesus als Rezept? „Seid vollkommen, wie es auch euer himmlischer Vater ist“. Kann das eine Gebrauchsanleitung für den Alltag sein? Legen wir Gott heute all das hin, was weh tut – möge ER es verwandeln. Halten wir bei jedem Gedanken Stille
Gott schau hin auf die Grausamkeit und Sinnlosigkeit der Gewalt Wie sollte man die Verursacher und Verantwortlichen für Krieg und Terror lieben
Gott schau hin auf all das, was Menschen einander antun Wie kann man denen verzeihen, die andere quälen, töten, benützen, ausbeuten,
Gott schau hin auf die Aggressivität und Gier im Alltag, Überfälle, Brutalität, Hass, Morde Wie sollen wir umgehen mit den Tätern
Gott schau hin, auf so viel soziale
Ungerechtigkeit, schau hin, auf die Satten und auf die Übersatten – wie sollte
man die lieben, die ungerührt auf Kosten anderer leben
Gott schau hin auf das, was mir persönlich weh tut, auf meine Kränkungen, Verletzungen Gott schau hin, wie ich mich plage, die Hand zur Versöhnung auszustrecken Wie ich mich plage zu lieben und zu verstehen
Gott schau hin: auf unsere Hilflosigkeit, auf unsere Zerrissenheit, auf unsere Unfähigkeit. WIR selbst, WIR aus uns selbst heraus können unsere Feinde nicht lieben – aber LIEBE DU IN UNS, lass Christus in uns wachsen, dass wir aus seiner Kraft das Unmögliche wenigstens versuchen, heute und morgen. Wir danken dir dafür Amen