28.6.2021 Gen 18.16 Abraham
verhandelt mit Gott
Es ist eine spannende Geschichte, die heute im Buch Genesis in der
alten jüdischen Bibel erzählt wird. Rund um die Erzählungen von Abraham scheint
immer mehr ein neues Gottesbild auf. Gott ist nicht mehr einer, der unnahbar
fern ist, unheimlich und fremd – Gott kommt den Menschen immer näher. In diesem
Kapitel sagt Gott sogar dem Abraham was er vorhat: die Stadt Sodom muss
bestraft werden, sie ist nicht gottesfürchtig. Eigentlich könnte das dem
Abraham egal sein, er wohnt nicht in dieser Stadt und dennoch beginnt er mit
Gott zu verhandeln. Wenn sich 50 gute Menschen finden, wirst du dann die Stadt
verschonen? Ja, sagt Gott – aber Abraham verhandelt weiter und weiter. Er ist
sich nicht sicher, ob man dort 5o gute Menschen finden wird – zuletzt seine
Frage an Gott: und sag mal, wenn sich vielleicht nur 10 aufrechte Menschen
finden? Wirst du dann die Stadt verschonen? Jahwe scheint zu lächeln: Ja, ok –
Abraham hat gut verhandelt. Auch wenn sich nur 10 finden, soll nichts passieren.
Nun, die Geschichte rund um Sodom geht dann doch nicht gut aus – aber wir
können mit Abraham eine wichtige Erfahrung machen. Gott lässt mit sich reden, wir
sollen nicht aufhören, ihn mit unseren Bitten zu löchern, und umso besser, wenn
wir auch für andere bitten. Hunderte Jahre später wird Jesus seinen Jüngern
dasselbe empfehlen: Bittet und bettelt ohne Unterlass.
Bitten wir heute für alle, die niemand haben, der in ihrem Namen bittet
und betet
bitten wir für unsere Freunde und auch für die, denen wir oft lieber
aus dem Weg gehen
bitten wir in diesen belastend heißen Tagen für alle, die sich vor der
Hitze nicht schützen können und für alle Kranken
bitten wir, dass uns – trotz Corona – ein unbeschwerter Sommer vergönnt ist bitten wir besonders für
unsere Schulkinder, dass sie nach all den großen Anstrengungen wirklich
verschnaufen können
Wir bitten aber auch um Frieden und Entspannung weltweit, um eine Zukunft
für alle, die in unerträglichen Verhältnissen leben
Und wir bitten für uns selbst, wir dürfen ernst nehmen was uns am
Herzen liegt, halten wir kurz in Stille Gott unsere Bitten hin
Sei uns ein ganz naher Gott, so wie du Abraham
nahe warst. Sei uns wie Vater und Mutter, sei für uns der Ort, wo wir Frieden
finden und in Zuversicht leben können. Wir bitten im Namen Jesu - Amen