1.6.2021 das Buch Tobit
In den Lesungen dieser Woche hören wir die Geschichten
aus dem Buch Tobit im Alten Testament, der hebräischen Bibel. Es ist kein
historischer Bericht, sondern eine typische Lehrerzählung, etwa 200 vor
Christus verfasst. Der fromme Jude Tobit ist mit seiner Familie von den
Assyrern nach Ninive verschleppt worden. Auch unter Lebensgefahr lebt er dort
als frommer Jude, er bewirtet die Armen und bestattet die Toten, auch wenn es
verboten ist. Er ist ein durch und durch guter Menschen und dennoch erfährt
Tobit viel Leid, er erblindet sogar, weil er sich nach den Regeln seiner
Religion verhält und seine eigene Frau verhöhnt ihn: "Was hast du jetzt
davon, dass du so fromm bist…..?"
Fragen nicht auch wir immer wieder,
"wo bleibt die Gerechtigkeit und Güte Gottes?"
So bitten wir
Gott sieh hin, auf die schrecklichen Kriege und Krisen dieser Welt, wo bist du Gott – wir bitten dich höre uns
Gott sieh hin auf das unendliche Leid der Menschen, auf so viele schuldlose Kinder in Elend und Hoffnungslosigkeit: wo bist du Gott – wir bitten dich höre uns
Gott sieh hin auf die schreienden Ungerechtigkeiten, da die satten und unersättlichen Reichen - dort die hungernden Armen, Menschen ohne Zukunftsperspektive wo bist du Gott – wir bitten dich höre uns
Gott sie hin, wie wir mit Flüchtlingen und Fremden umgehen, wie wir versuchen, sie von unseren Ländern fern zu halten, sieh hin auf unsere Gleichgültigkeit und Hilflosigkeit wo bist du Gott – wir bitten dich höre uns
Gott sieh hin auf das, was Menschen einander antun, aus Eifersucht, aus Gier, aus Hass aus Neid, oft auch nur aus purer Gleichgültigkeit wo bist du Gott – wir bitten dich höre uns
Gott sieh hin auf uns, die wir uns jeden Tag das Beste vornehmen und doch immer wieder scheitern, die wir gut sein wollen und doch immer wieder kleinlich und berechnend sind wo bist du Gott – wir bitten dich höre uns
So bitten wir ….erbarme
dich über uns, sei bei uns, lass uns dich in Jesus erkennen. Amen