4.8.2020 Mt.15.1 was macht den Menschen rein –
unrein
Immer wieder
bringt es Jesus auf den Punkt. Gerade im religiösen Leben darf es nicht darum
gehen, nur stur Vorschriften einzuhalten. Es ist die innere Gesinnung, auf die
es ankommt und auf das, was gut für den Anderen ist. Pharisäer
und Schriftgelehrte kritisieren, dass sich die Jünger Jesu vor dem Essen nicht
an die jüdischen Reinheitsvorschriften halten.
Jesus aber sagt, nicht das, was wir essen, macht uns rein oder unrein. Was nützen alle Rituale, wenn ihr ganz andere Gesetze nicht ernst nehmt.Gott
will unsere Liebe und Hingabe. Nur das „reine Herz“ zählt, nicht das sture
Einhalten von Gesetzen. Gott braucht keine Rituale. So bitten
wir heute
Dass wir selbst nicht ängstlich gefangen
bleiben in Äußerlichkeiten, Ritualen und Traditionen.
dass wir in unserem Glauben nicht stecken
bleiben, dass wir nichts „Frommes“ tun, nur weil es „Pflicht“ ist,
Dass wir uns
nicht hinter Vorschriften verschanzen, sondern den Mut zur eigenen Meinung
haben
Dass wir immer wieder selbst entscheiden, was
wir für richtig oder falsch halten
Dass wir im Zweifelsfall nicht nach Paragrafen entscheiden, sondern dass wir liebevoll und barmherzig sind.
Dass wir in
unseren Handlungen ehrlich sind, dass wir nicht nur vor den Leuten „so tun als
ob“
Dass wir die
eigentlichen Motive unseres Handelns auch immer wieder kritisch hinterfragen
Bitten wir, dass unsere kirchlichen Vorschriften Menschen nicht niederdrücken
sondern ihnen vielmehr Mut und Ermunterung für ihr selbst gewähltes Leben
geben, denn „zur Freiheit sind wir berufen, Christus hat uns befreit“, sagt
Paulus
So bitten wir guter Gott, lass, dass wir
uns nicht mit Verboten und Ängsten herumplagen. Sei DU keine Verbotstafel
in unserem Leben, sondern ein Hinweisschild für Freude und Freiheit und
Zuversicht. Darum bitten wir im Namen Jesu. amen