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Freitag, 31. Juli 2020

Fürbitten 1.8. es gibt auch eine PFLICHT zur FREUDE



1.8.2020 Alfons Maria von Liguori keine sinnlosen Lasten aufbürden

Der heilige Alfons von Liguori, dessen Gedenktag wir heute feiern, galt Mitte des 18.Jahrhunderts als exzellenter und aufgeschlossener Moraltheologe und er gab dabei eine einfache Richtschnur aus: die wahre Frömmigkeit ist es - wenn man seine Pflicht erfüllt. Man braucht kein Extra Programm an selbst auferlegten Opfern – einfach tun, was getan werden muss. Sich engagieren. Bitten wir heute

dass wir offene Augen dafür haben, was einfach als Allernächstes
und für den Allernächsten getan werden muss

dass wir uns nicht vor unseren Alltags- Pflichten davonschwindeln,
die nicht so spektakulär sind wie selbst ausgesuchte Extra-Programme

dass wir uns nicht hinter unseren Pflichten verschanzen –
dass uns Pflichten und Verpflichtungen nicht zur Ausrede werden

dass wir uns aber auch nicht zu viel aufbürden lassen   
dass wir NEIN sagen lernen, wenn uns Aufgaben überfordern

dass wir dankbar dafür sind, dass wir überhaupt Pflichten haben und gebraucht werden
dass wir auch die Freude in dem suchen, was uns als Pflicht unangenehm und lästig ist

dass wir uns immer besser in andere hineindenken können
dass wir spüren, was wir anderen zumuten können
dass wir niemand mit Pflichten überfordern

und dass wir auch nicht vergessen, dass es immer wieder für uns selbst
eine Pflicht zur Freude und zum Feiern gibt
zum Innehalten und zum Verweilen, dort, wo es uns einfach GUT tut


Du guter Gott. Wir danken dir für alles, was wir tun dürfen und tun können. Lass es uns mit Liebe und Hingabe tun, so wie es uns Jesus vorgelebt hat, durch den wir dich loben und lieben heute und in Ewigkeit Amen

Donnerstag, 30. Juli 2020

Fürbitten 31.7. wissen, wer man selber ist - Ignatius von Loyola



31.7.2020 Ignatius  von Loyola  Alles zur größeren Ehre Gottes
Heute ist der Gedenktag von Ignatius von Loyola, Gründer des Jesuitenordens – unwillkürlich denken wir auch an Papst Franziskus, der Jesuit ist. Er hat ganz klare Vorstellungen darüber, wie die „Freude des Evangeliums“ unser ganzes Leben durchdringen und verwandeln soll.  „Alles zur größeren Ehre Gottes“ hat Ignatius von Loyola gesagt. Und das heißt in unsere Zeit hineingesprochen: Alles tun, in Freude und Dankbarkeit. Bitten wir heute mit Worten und Gedanken des Ordensgründers

Ignatius hat schon im 15.Jahrhundert erkannt wie wichtig die Selbsterkenntnis ist, er nennt es "Unterscheidung der Geister" - bitten wir, dass wir ehrlich und offen mit uns selbst umgehen und bitten wir für die so wichtige Arbeit aller Psychotherapeuten und Psychologen.

dass wir gelassen bleiben in Erfolg oder Misserfolg, gleichmütig in allen Stimmungslagen, frei von Unruhe und Verwirrung 

dass wir Gemeinsamkeit statt Spaltung suchen, Versöhnung statt Streit,
Verständnis statt Besserwisserei 

dass wir Ungeduld und Hochmut ablegen, dass wir uns selbst zurücknehmen 
dass wir anderen den Vortritt lassen,

dass wir nie Gutes, sei es noch so klein, aufschieben, nur weil wir glauben, später könnten wir Besseres leisten 

dass wir Gespräch und Begegnung mit Menschen suchen, von denen wir lernen können, 
auch und gerade dann, wenn es uns nicht leicht fällt    

dass wir erst gar nicht damit anfangen wollen, Andere zu bessern, 
ehe wir nicht damit bei uns selbst begonnen haben.                                               

dass wir Gott für alles danken, was auch dieser Tag wieder bringt - auch für das, was wir als Zumutung empfinden. Dass wir leben und lieben „zur größeren Ehre Gottes“
  
So bitten wir, wie es Ignatius getan hat: „Herr, lehre uns wahre Großmut! Lehre uns dir zu dienen, so wie du es verdienst: Geben, ohne zu zählen, arbeiten, ohne Ruhe zu suchen,  uns einzusetzen, ohne einen anderen Lohn zu erwarten als das Bewusstsein, deinen heiligen Willen zu erfüllen.“  Amen

Mittwoch, 29. Juli 2020

Fürbitten 30.7. sich formen lassen?



30.7.2020 Jer.18.1 Ton und Töpfer

„Wir sind der Ton, du Gott, bist unser Töpfer,“ diesen Satz kennen wir vom Propheten Jesaja, aber auch der Prophet Jeremia verwendet heute ein ähnliches Bild.  „Seht, wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid auch ihr in meiner Hand“ Das sagt Jahwe selbst.
Gefällt uns dieser Vergleich? Sind wir bereit, uns formen zu lassen? Vertrauen wir darauf, dass Gott Neues aus uns schaffen kann? So bitten wir heute

Gott, forme du uns neu
führ uns heraus aus dem alten Trott
lass uns umdenken, immer wieder etwas Neues ausprobieren
dass wir Veränderungen annehmen können und neue Herausforderungen
Forme du uns neu – Du, Gott, unseres Leben

Gott, forme du uns neu
dass wir im Hier und Jetzt leben,
Dass wir aufmerksam sind und mitfühlend,
einen langen Atem haben, Geduld
Dass wir untereinander Frieden machen, uns versöhnen
Kränkungen vergessen, immer wieder den ersten Schritt tun,
Forme du uns neu – Du, Gott, unseres Leben

Gott, forme du uns neu
lass uns aufhören, um uns selbst zu kreisen
Um Frieden für alle lass uns unaufhörlich bitten,
Hol uns heraus aus der falschen Gemütlichkeit
Dass wir uns einmischen, uns wieder engagieren
Dass wir dort sind, wo Menschen unsere Hilfe brauchen
Forme du uns neu - Du, Gott, unseres Leben

Gott, forme du uns neu
Lass uns dich erkennen in Allem, was uns begegnet
oft in der Langeweile unseres Alltags, oft in der Hast unserer wichtigen Vorhaben
oft in Menschen, die uns nicht so lieb sind
lass uns erkennen dass du da bist, gerade auch in den Schmerzen der Alten und Kranken
in den Ängsten der Verfolgten und Heimatlosen
in der Sprachlosigkeit des Todes
Forme du uns neu - Du, Gott, unseres Leben

Du Gott, auf den wir warten: Forme uns neu .Mach unser Herz frei für dein Kommen – lass uns dich erkennen, jetzt schon, mitten unter uns. So bitten wir im Namen Jesu. Amen

Dienstag, 28. Juli 2020

Fürbitten 29.7. Hl.Marta - die Ruhe finden,die uns gut tut



29.7.2020 Hl Marta Joh.11.19 od Lk.10.38
Nichts ist so schwierig wie das richtige Maß zu finden
Heute ist der Gedenktag der hl.Marta. In den Evangelien kommt sie eigentlich nicht gut weg. Im Grunde genommen wird sie als oberflächlich, ungeduldig und keppeln beschrieben. Bei Lukas ist sie die Hausfrau, die herumschusselt und sich nicht – wie ihre Schwester Maria in Ruhe anhört, was Jesus zu sagen hat. Und bei Johannes ist Marta die Frau, die Jesus den Vorwurf macht: „Wärest du da gewesen, wäre unser Bruder nicht gestorben“. Ungerecht klingen diese Vorwürfe - denn wohl die meisten Frauen können sich mit Marta identifizieren. "Eine muss ja tun, was andere nicht tun" Wie oft ist man vielleicht auch selbst verbittert und verärgert, wenn es sich so manche „Maria“ gemütlicher macht. Oder wenn man selbst das aussprechen muss, was andere halt aus Vorsicht nicht so direkt sagen wollen.  Letztlich sollen wir wohl BEIDE Lebensformen in uns haben, und es ist ganz sicher nicht nur ein Frauenproblem. Bitten wir

dass wir in unserem Alltag immer wieder bewusst innehalten und auf unsere eigenen Bedürfnisse achten

dass wir uns freuen über Unvorhergesehenes und dafür auch einmal Arbeit liegen lassen

dass wir nicht glauben, wir seien unentbehrlich und ohne uns geht gar nichts

dass wir Arbeit abgeben und auch anderen zutrauen, etwas gut zu machen

dass wir unsere Tage nicht zumüllen mit Planung und Terminen

dass wir uns oft auch einmal ZWINGEN, NICHTS zu tun

dass wir uns Zeit nehmen für Hobbies, die einfach nur Freude machen

dass wir gerne und ohne Bitterkeit tun, was wir tun

dass wir immer das richtige Maß in allem finden, was wir tun

dass wir wie Marta auch bittere Gefühle in uns ansprechen – und dass wir gerade auch deshalb nicht unseren Glauben verlieren

Du guter Gott. Hilf uns die richtige Balance in allem zu finden. Lass, dass wir uns um andere kümmern und doch auch auf uns selbst achten. Lass uns auch in allen Schwierigkeiten unseres Lebens Jesus an unserer Seite wissen und ihm vertrauen. Amen

Montag, 27. Juli 2020

Fürbitten 28.7. GUT und BÖSE - gibt es Gerechtigkeit?



28.7.2020    Mt 13.36 Unkraut auf dem Acker 

Jesus erklärt seinen Jüngern das Gleichnis vom Unkraut und dem Weizen – beides wächst lange Zeit gemeinsam, aber wenn es Erntezeit ist, dann wird das Unkraut endgültig ausgerissen. Gemeint ist natürlich im übertragenen Sinn „Gut und Böse“. Wird es so sein am Ende der Zeiten: ausgleichende Gerechtigkeit?  Ja wir würden es uns auch wünschen: die Mörder, die Kriegstreiber, die Folterer, die Ausbeuter …. Wenigstens am Ende ihrer Tage sollen sie vernichtet werden! Aber hat derselbe Jesus uns nicht gelehrt, für die Feinde zu beten? Bitten wir heute – in unserer Ratlosigkeit


erbarme dich – über das Bemühen so vieler Menschen gut zu sein
erbarme dich -  über all das unbegreifliche Böse.
Gott, lebendiger Gott – erbarme dich, erbarme dich

Erbarme dich - über die vielen Opfer von Gewalt, Krieg und Verfolgung
Erbarme dich  - über all die, die an ihren Menschengeschwistern schuldig werden 
Gott, lebendiger Gott – erbarme dich

Erbarme dich – über die, die überall auf der Welt im Leben zu kurz kommen
Erbarme dich    über die, die überall auf der Welt auf Kosten der Anderen leben
Gott, lebendiger Gott – erbarme dich

Erbarme dich – über die unzähligen Menschen auf der Flucht in ein besseres Leben
Erbarme dich    über die Hartherzigen und Abweisenden
Gott, lebendiger Gott – erbarme dich

Erbarme dich über uns
Weil das Gute und auch das Böse in uns selbst ist
Erbarme dich, damit wir ehrlich mit uns selbst sind
Erbarme dich, damit wir alles von dir erwarten
Gott, lebendiger Gott – erbarme dich


Schlußgebet:
Gott, lebendiger Gott – erbarme dich

BUBEN 31 uijegerl, uijegerl, eine BESCHERUNG?

Ach die Moa sieht ja alles viel zu harmlos, Das ist doch keine "Bescherung", die jetzt im Haushalt der Buben ausgebrochen ist: das ist doch die reinste Katastrophe!!!     Man stelle sich das vor: HEUTZUTAGE ...IN DIESEN ZEITEN ... wenn da AUS HEITEREM HIMMEL so eine Katastrophe über eine Familie hereinbricht: ....ja, was macht man da??? Schon sagen die ersten tief Besorgten: Sollte man da nicht....
sollte man vielleicht nicht doch gleich...und zur Sicherheit....
das ist ja ganz schrecklich .... das kann man doch SO nicht einfach geschehen lassen ...da muss man doch etwas TUN. Etwas TUN!!!!  Ja, SCHLIMMES ist passiert, Schlimmes. Das, was sich keiner wünscht in diesen Tagen .....      Moa, bitte, WAS IST PASSIERT!!! PANIK Meldung der Mama:        die Buben haben Schnupfen, die Buben niesen - sie NIESEN. Der Damian hat begonnen - hatschi, hatschi ..... na den stört es ja wirklich nicht ....und so wie die beiden Burschen 24 Stunden am Tag unzertrennlich sind, 
ja auch beim heia machen - ja da hat es dann auch den Arthur erwischt. Jetzt niest halt auch noch der Arthur. Und husten tut er auch - und er hustet so, aus vollem Hals, wie er früher auch gehustet hat, wenn er seine Kindergarten Verkühlung hatte: Aber JETZT, JETZT ist ja alles ganz anders. Wer jetzt NIEST und HUSTET:     der soll sich lieber nicht mehr auf die Straße trauen ..... oder sich gleich einen negativen Corona Test umhängen....                            Du meine Güte!!! Niesen und husten, das hat früher zum normalen IMMUN-TRAININGSPROGRAMM aller Kinder gehört.              10 Infekte im Jahr, das ist doch das normale Kinderprogramm - rinnende Nasen, ewiges "Rotzi" - das war doch einmal Standard. Aber HEUTZUTAGE, heutzutage traut man sich mit diesen Virenschleudern doch nicht einmal mehr vor die Wohnungstüre .. da darf der Knucka nicht mehr zur Türe laufen, wenn der Briefträger läutet, da darf der Arthur nicht mehr mit dem Radl hinaus - viel zu Viren-gefährlich, viel zu gefährlich!!!!!
SUPER SPREADER  sind sie jetzt, die beiden Burschen,                SUPER SPREADER.                    An sich düsen sie ja völlig unbeeindruckt durch die Wohnung : aber HINAUAS  HINAUS traut sich die Mama jetzt nicht mit ihnen!!   Oh du liebe Güte, jetzt erst wird einem bewusst, wo schräg diese Zeiten sind, in denen wir leben.   Nix Niesen, nix Husten ... ist doch eigentlich undenkbar bei Kindern. ....Fast ein halbes Jahr hatten sie keinen Infekt: Ist das nicht fast bedenklich ungesund bei Kindern?HÖCHSTE ZEIT, also, dass endlich wieder einmal ...HATSCHI, HATSCHI

Aber 
arme Mama, armer Papa: 
Heute hat der URLAUB begonnen und nun sieht es fast aus wie


Habt ihr wenigstens genug von DEM zu Hause?





Sonntag, 26. Juli 2020

Fürbitten 27.7. Den HIMMEL gibt es in uns



27.7.2020   Mt.31.31 Senfkorn Sauerteig

Das Evangelium heute passt perfekt zum Anfang dieser neuen Woche. Was erwarten wir uns von jedem neuen Tag, worin erkennen wir Sinn, was sollen wir tun, um unsere Zeit nicht zu verplempern. Ganz einfach ist das, sagt Jesus. Seid einfach wie der Sauerteig im Brot, der unverzichtbar ist - seid wie das kleine Senfkorn, das aufgeht und ein großer Strauch wird. Senfkorn und Sauerteig, sie sind für Jesus aber auch eine Metapher für den Himmel: und dieser Himmel ist Hier und Jetzt und er ist mitten in uns. In uns muss dieser Himmel wachsen und auch für andere sichtbar und nützlich werden.  So bitten wir

 lass die Dankbarkeit in uns wachsen, weil wir immer wieder neu beginnen dürfen

lass die Freude in uns wachsen, an jeder Kleinigkeit, die den Tag gut macht      

lass das Vertrauen und das Verstehen füreinander wachsen,

lass die Geduld wachsen, Geduld mit den anderen aber auch die Geduld mit uns selbst

lass die Sehnsucht wachsen, damit sie uns immer wieder zu Neuem führt und du sie ausfüllst

lass die Freiheit wachsen,
die Freiheit gut zu sein, zu verzeihen, nachzugeben, uns hinten anzustellen

lass die Liebe wachsen, weil nur in ihr alles möglich

denken wir an alle, die in diesen Tagen krank sind oder sich mit Problemen abquälen: lass in ihnen Hoffnung und Zuversicht wachsen

Du guter Gott, unaufhörlich bitten wir auch, dass endlich Frieden wachsen kann,
dass Kinder im Frieden groß werden können – hilf uns Lösungen zu finden, um all den Menschen zu helfen, die Sicherheit und ein neues Leben suchen. Amen

Samstag, 25. Juli 2020

Fürbitten Sonntag 26.7 Ein HÖRENDES Herz,wünscht sich der weise König Salomo



26.7.2020 1.Lesung: Kön 3. ein hörendes Herz schenke mir oh Gott ,
                 Ev: Schatz im Acker, kostbare Perle Mt 13.44 

Im Evangelium sagt uns Jesus heute mit zwei Gleichnissen: Wenn du ALLES willst, dann musst du dafür auch ALLES einsetzen. Es geht um einen Schatz im Acker und auch um eine kostbare Perle. Gemeint ist natürlich „das Himmelreich“. Aber wie erkenne ich, WAS es wirklich wert ist, dass ich dafür ALLES einsetze? In der 1.Lesung gibt es darauf eine Antwort: da bittet der König Salomo nicht um Reichtum und Macht, sondern einzig nur um ein „hörendes Herz“. Um die Fähigkeit, das Wesentliche und Wichtige mit dem Herzen zu erkennen. Bitten wir :

Gib uns ein hörendes Herz: dass wir immer wieder die Balance finden zwischen Gefühl und Verstand

Gib uns ein hörendes Herz: dass wir uns zutrauen, an dem festzuhalten, wovon wir glauben, dass es richtig ist. 

Gib uns ein hörendes Herz: dass wir erkennen, was wirklich wichtig ist im Leben, wofür es sich lohnt, all unsere Kraft und Liebe einzusetzen

Gib uns ein hörendes Herz: dass wir die Sorgen und Nöte und auch die Freuden der Menschen um uns wahrnehmen – und nicht zuletzt auch das, was uns selbst im Innersten bewegt  

Gib uns ein hörendes Herz: das uns hilft, immer wieder auch  Prioritäten zu setzen, dass wir Unwichtiges sein lassen, um das Wesentliche zu erreichen

Gib uns ein hörendes Herz: mach uns bewusst, dass das Himmelreich ein Himmel hier und jetzt ist, dass es Tag für Tag unseren Einsatz und unsere Anstrengung braucht, damit das Leben für uns und andere „himmlisch“gelingt.

Und bitten wir zuletzt für alle, die in diesen Tagen auf Urlaub sind oder die auf Urlaub fahren: dass sie die geschenkte Zeit als Schatz nützen können und sich nicht unter Erlebnisdruck  und Stress setzen. Bitten wir um einen guten Weg und um ein gutes Heimkommen für uns Alle.

Im Vertrauen darauf, dass Jesus mit uns und in unserer Mitte ist, legen wir alle Tage unseres Lebens in Deine Hände, guter Gott. Gib uns ein hörendes Herz, dann werden wir das Richtige tun. Amen

Freitag, 24. Juli 2020

Fürbitten 25.7. hl.Jakob - für den Himmel stellt man sich hinten an



25.7.2020 Fest Apostel Jakobus  Mt.20.20   der Run auf die besten Plätze...auch im Himmel?

Das Fest des hl.Jakob ist heute. Vieles werden dabei an den Jakobwegs nach Santiago di Compostela denken. Jakob war einer der ersten der 12 Apostel – sein Bruder war Johannes. Beide müssen ein heftiges Temperament gehabt haben, denn Jesus nennt sie „Donnersöhne“, Das Evangelium erzählt von diesem Jakob und seinem Bruder eine Geschichte, die sehr realistisch wirkt. Die Mutter der beiden Brüder kommt nämlich eines Tages zu Jesus und verlangt, dass ihre „Buam“- später im Himmel - die besten Plätze neben Jesus bekommen. Sie findet, das muss schon „drinnen“ sein, wenn die Beiden schon jetzt so viel für Jesus tun. Typisch Mama.  Die anderen Jünger ärgern sich über diese „Unverschämtheit“ - aber Jesus sagt sehr nüchtern, wie das für den Himmel funktioniert: Wer dort „Erster“ sein will, der muss sich zuerst ganz hinten anstellen....so bitten wir heute

dass wir uns – aus innerer Überzeugung - immer wieder hinten anstellen

dass wir nicht nur bescheiden „tun“, sondern dass wir auch versuchen, so bescheiden wie möglich zu leben

dass wir uns selbst nicht klein machen, aber doch von anderen groß denken

dass wir fähig zur Teamarbeit sind, und uns selbst zurücknehmen können

dass wir Andere loben, motivieren und ermutigen – weil wir wissen, wie gut uns das selbst tut


dass wir nicht glauben, der Himmel hätte etwas mit Lohn und Belohnung zu tun,

dass wir nicht glauben, der Himmel „stünde uns zu“, weil wir ohnehin so christlich sind


dass wir immer besser verstehen, wenn Paulus schreibt, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns selbst kommt

bitten wir für alle, die auf dem Jakobsweg unterwegs sind nach Santiago de Compostela wo heute ganz besonders gefeiert wird – bitten wir für alle Menschen, die im Urlaub unterwegs sind, dass sie auch wirklich Erholung finden, für Körper und Seele und gesund zurückkommen

Du guter Gott, so hilf uns, dass wir mit unseren Begabungen, mit unseren besonderen Fähigkeiten, mit unserem Leben den anderen Menschen  „dienen“ , so gut wir können. Lass es uns tun in Freude und Dankbarkeit. Amen

Donnerstag, 23. Juli 2020

Fürbitten 24.7. Christophorus tragen - mittragen- ertragen - beitragen

Fresko von Masaccio um 1420


24.7.2020  Hl.Christophorus

Heute ist der Gedenktag des heiligen Christophorus. Für viele allein deswegen ein Begriff, weil rund um seinen Tag Autos und Fahrzeuge gesegnet werden und man um eine gute und sichere Fahrt bittet. Der Legende nach soll Christophorus, ohne es zu wissen, in einem kleinen Kind Christus selbst durch einen Fluss von einem Ufer zum anderen Ufer getragen haben. Seit Jahrhunderten wird Christophorus deshalb von vielen Menschen als jemand verehrt, der zum Dienst an Anderen bereit war, der bereit war, eine Last auf sich zu nehmen. So bitten wir heute

dass wir tragen und er-tragen können: all das, was oft sein muss und mühsam ist – aber auch das, was uns von anderen „angehängt und umgehängt und manchmal auch aufgelastet“ wird,                     dass wir es in Güte er- tragen und dass wir in Geduld auch uns selbst er-tragen können
dass wir tragen und mit-tragen
dort wo Andere ihre Arbeit selbst nicht mehr gut schaffen
dort wo anderen das Leben schwer ist
dass wir Sorgen aber auch Freude in unseren Freundschaften und Gemeinschaften mittragen

dass wir tragen und auch bei-tragen
dass wir zu einer guten Atmosphäre in unserer Umgebung beitragen
dass wir mit Humor und Freundlichkeit Anderen und uns selbst das Leben leichter machen
dass wir etwas dazu bei-tragen, dass nichts vergeblich bleibt

bitten wir, dass wir Jetzt und Hier auf uns nehmen
was immer auch dieser Tag wieder bringen wird
dass wir darauf vertrauen, dass letztlich wir selbst getragen werden

und bitten wir an diesem Gedenktag des hl. Christophorus auch um eine gute Heimkehr für Alle, die gerade jetzt, in Corona Zeit und Ferien unterwegs sind. Für alle Flüchtlinge, die eine Heimat und eine  Ankunft irgendwo suchen und für alle die in dieser brütenden Hitze im Freien arbeiten müssen, dass auch sie abends wieder gut und gesund nach Hause kommen

wir bitten im Namen Jesu.Amen



Der hl.Christophorus dürfte wirklich gelebt haben und hat im 3. oder beginnenden 4. Jahrhundert unter einem römischen Kaiser den Martyrertod erlitten. Es war die Zeit immer wieder kehrender Christenverfolgungen – als römische Kaiser versuchten, die Krise des Reiches in den Griff zu bekommen, indem sie andere Religionen verboten und die Menschen wieder auf die alten Götter eingeschworen werden sollten. Später bildeten sich unzählige Legenden um Christophorus – im 12.Jahrhundert wurde er dann zum „Christusträger“. An einem Flußübergang, so heißt es in den alten Geschichten, trug er Menschen auf seinem Rücken von einem Ufer zum anderen. Plötzlich bat ihn auch ein Kind, er möge es über den Fluß tragen. Und obwohl Christophorus fast ein Riese war, wurde ihm das Kind immer schwerer und schwerer. Christophorus fürchtete zu ertrinken und glaubte, die ganze Welt läge auf seinen Schultern. "Mehr als die Welt hast du getragen", sagte da das Kind zu ihm, "denn der Herr, der die Welt erschaffen hat, war deine Bürde". Dann drückte ihn das Kind unter das Wasser und taufte ihn, so erzählt die Legende.

Mittwoch, 22. Juli 2020

Fürbitten 23.7. Brigitta von Schweden - eine der starken Frauen der Kirche



23.7.2020  Brigitta von Schweden
Heute ist der Gedenktag der Hl.Birgitta von Schweden. Sie, 1302 in Uppsala geboren, ist eine der großen und starken Frauen in der Kirchengeschichte. Als Mutter von 8 Kindern hat sie nach dem Tod ihres Mannes den Brigittenorden gegründet, der für die religiöse und literarische Kultur Nordeuropas bedeutend wurde. Birgitta gehört auch zu den großen Mystikerinnen des Mittelalters, ihre Visionen schrieb sie selbst in schwedischer Sprache nieder. Sie hat sich zu ihrer Zeit aber auch politisch für Ausgleich und Frieden und für eine Kirchenreform engagiert. Schon 1391 wurde Birgitta heilig gesprochen – und 1999 von Papst Johannes Paul II zu einer der Patroninnen Europas ernannt (neben Edith Stein und Katharina von Siena) Frauen wie sie machen deutlich, welche Stärke und welche Begabungen Frauen in die Gesellschaft und in die Kirche einbringen können.  Bitten wir heute – auch in einer Zeit der Krise und Ratlosigkeit:
Bitten wir – auf die Fürsprache der hl.Brigitta - für die weitere Entwicklung Europas. Dass Humanität und Solidarität Leitwerte unserer Gesellschaft bleiben, dass fremdenfeindliche, rassistische und rechtsradikale Tendenzen nicht salonfähig werden.  Auf so vieles können wir nicht Einfluss nehmen, aber hören wir nicht auf um Frieden und Versöhnung und Barmherzigkeit unter den Menschen zu bitten und zu beten    

Birgitta hat ganz offen die großen Missstände ihrer Zeit in der Kirche angeprangert und sich sehr für Reformen in der Kirche engagiert. Bitten wir um ihren Beistand für all die Reformen, die auch heute für die Kirche anstehen und wichtig sind

Und bitten wir, dass in unserer Kirche die Berufung und das Charisma der Frauen nicht ängstlich behindert wird – dass das Beispiel so vieler heiliger Frauen zeigt, wie unverzichtbar weibliche Spiritualität für die Kirche ist

Birgitta von Schweden war eine verheiratete Frau, sie hatte mit ihrem Mann, den sie sehr liebte, 8 Kinder, beide Ehepartner gingen zuletzt ins Kloster: bitten wir für alle, die eine Ehe und eine Partnerschaft eingehen, dass auch für sie ihr Glauben eine große Kraft in allen Lebenslagen sein kann

Birgitta ist eine der großen Mystikerinnen des Mittelalters. Bitten wir, dass auch wir immer mehr in eine persönliche Gotteserfahrung hineinwachsen, die uns frei von Ängsten macht

Die heilige Birgitta gilt auch als Patronin der Pilger und für einen sanften Tod. Bitten wir für uns selbst, die wir immer wieder jeden Tag „pilgernd unterwegs“ sind und bitten wir, dass wir unseren letzten Weg in Zuversicht und Freude gehen können. Bitten wir ganz besonders für alle Menschen, die mit dem Tod ringen, dass sie angstfrei und sanft sterben können.


Bitten wir in diesen Stunden aber auch ganz besonders um ein Ende der furchtbaren
Waldbrände in Schweden, dass es mit internationaler Hilfe gelingt, die Katastrophe zu beenden