5.6.2018 Mk 12.13
....gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört...
„Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und
Gott was Gott gehört“ sagt Jesus heute im Evangelium. Die Pharisäer wollten ihn
mit einer angeblich wichtigen religiösen Frage in eine auch politisch heikle
Situation bringen. „Dürfen wir dem Kaiser Steuern zahlen?“ Sagt Jesus „Nein“,
kommt er in Konflikt mit der römischen Besatzungsbehörde – sagt Jesus „JA“ gilt
er den meisten Juden als Verräter. Jesus weicht der Antwort nicht aus, aber er
bringt die Sache für die vorgeblich so Frommen auf einen heiklen Punkt. IHR
SELBST müsst entscheiden, ihr selbst müsst wissen, was richtig oder falsch ist.
Vielleicht meint er damit auch: Benützt Gott nicht als Ausrede, für das was ihr
tun, oder nicht tun wollt. So bitten wir heute
dass wir uns nicht auf Gott berufen, wenn wir als Menschen eine
Entscheidung treffen sollen
dass wir auf Haarspaltereien und Kleinlichkeiten verzichten
dass wir uns nicht skrupulös oder krampfhaft Probleme schaffen, wo es gar
keine gibt
dass wir uns nicht mit falscher Frömmigkeit über Konflikte hinweg
schwindeln
dass wir Verantwortung übernehmen, für das was wir tun
dass wir Anderen unter Berufung auf Gott kein
schlechtes Gewissen machen
dass wir Gott nicht missbrauchen für unsere eigenen Streitigkeiten
dass wir uns aber immer wieder fragen, welchen Platz wir Gott letztlich
wirklich in unserem Leben und in unseren Entscheidungen einräumen
Du guter Gott. Oft sieht etwas aus wie eine
fromme Frage oder ein frommes Tun. Nicht immer ist es so, dass wissen wir
selbst ganz genau. Hilf uns aufrechte und unkomplizierte Menschen zu sein,
damit wir liebevoll mit unserem Leben und dem der anderen umgehen. Darum bitten
wir durch Jesus unseren Bruder amen