13.9.2016 wieder Licht am Ende des Tunnels sehen Lk.7.11
Das Evangelium erzählt
heute von einer Mutter, die ihren einzigen Sohn zu Grab trägt, für diese Frau
ist das Leben wie zu Ende. Jesus , der eben in diese Stadt kommt, sieht die
Verzweiflung der Frau, die noch dazu Witwe ist – und Jesus holt den toten
jungen Mann wieder zum Leben zurück. Gibt ihn seiner Mutter zurück. Die
Geschichte vom Jüngling von Nain und seiner Mutter ist aber auch ein Symbol,
eine Metapher für uns alle: immer wieder sterben Hoffnungen, müssen wir Pläne
begraben, Sehnsüchte, Wünsche. Immer wieder müssen wir ganz konkret Abschied
nehmen, Das ist nie leicht. Abschied von Menschen, Abschied von bestimmten
Vorstellungen die man hat. Bitten wir
mit den Worten Herr hilf uns
aufstehen
immer dann, wenn
wir glauben, dass nichts mehr geht,
immer dann, wenn
wir uns mit einer Situation nicht abfinden wollen und verbittert sind
Herr hilf uns aufstehen
immer dann, wenn uns die Kraft zum Weitermachen fehlt
immer dann, wenn
wir glauben, eine Krankheit, eine Krise, nicht ertragen zu können
immer dann, wenn wir uns und Anderen nichts mehr Neues zutrauen
immer dann, wenn wir glauben, dass wir einfach sitzen geblieben sind auf
unseren Hoffnungen und Sehnsüchten
,
immer dann, wenn wir keinen Schritt mehr auf einen anderen zugehen
wollen, weil
Versöhnung unmöglich scheint
immer dann, wenn wir wie tot sind vor Kränkung und Enttäuschung
immer dann, wenn
wir keine Hoffnung mehr sehen für die Kriege und Krisen dieser Welt
immer dann, wenn
wir uns verzweifelt hilflos fühlen vor dem Leid so vieler Menschen
Du guter Gott, lass uns vertrauen, dass jeder Abschied,
jedes Sterben, ein Zugehen auf etwas Neues sein wird, und dass Du es bist, der
uns immer wieder lebendig macht: jetzt in allen Krisen und Schwierigkeiten unseres
Lebens – und dann, wenn unser Leben wirklich zu Ende geht. Wir vertrauen dir,
heute und in Ewigkeit amen