5.4.2016 sie hatten alles gemeinsam Apg.4.32
Di 2.OW
Der Text der Apostelgeschichte heute ist eigentlich eine
Provokation für uns Christen. Hier wird die
Lebensweise der ersten Christen in drei Schwerpunkten beschrieben:
1. sie leben im tiefen Glauben an die Auferstehung Jesu –
und das hat ganz konkrete ökonomische Konsequenzen:
denn 2.: niemand nennt etwas, das er hatte, sein Eigentum;
sie teilen alles.
und 3.: Niemand leidet Not, denn alle Wohlhabenden verkaufen
ihre Immobilien und lassen deren Erlös von den Aposteln verteilen. „Sie waren
ein Herz und eine Seele“, sagt Lukas
Wie schaut es bei uns aus? Obwohl die meisten von uns ganz
sicher sozial engagiert sind: aber in dieser Radikalität leben wir nicht. Nicht
zu Unrecht spricht man vom Ur-Kommunismus der ersten Christen. Erlauben wir uns
heute ganz unrealistische Bitten
Wir bitten um eine Gesellschaft, in der sich jeder für den
anderen verantwortlich fühlt
Wir bitten um eine Gesellschaft, in der wir Menschen, die
Hilfe brauchen, mit offenen Armen
aufnehmen ohne Angst zu haben, etwas vom eigenen Wohlstand
zu verlieren
Wir bitten um eine Gesellschaft, in der die Menschen dankbar
sind, wenn sie helfen können und helfen dürfen
Wir bitten um eine Gesellschaft, in der die Güter und
Chancen gerecht verteilt sind
in der gerechte Löhne gezahlt werden, wo es keine Gier und
keine Korruption
und keine Ausbeutung gibt
Wir bitten um eine Gesellschaft, die niemanden ausschließt, in
der es die Menschen einfach miteinander gut meinen
Wir bitten um eine Gesellschaft, die in Güte und im Frieden
lebt
Bitten und danken wir für die Arbeit so vieler
Hilfsorganisationen wie etwa auch Caritas und Diakonie, die uns das an Hilfe für unsere Nächsten abnehmen,
was unsere tägliche Pflicht als Christen wäre
So bitten
wir, guter Gott, öffne unsere Herzen, öffne unsere Hände – mache unseren Glauben
glaub-haft, weil wir bereit sind, füreinander einzustehen – im Namen Jesu. Amen