Hl.Barbara
russische Ikone 15.Jahrh.
4.12.2014 Hl. Barbara
Wie es die
Legende von der heiligen Barbara erzählt, so leben auch wir oft wie in einem
Turm gefangen - einem Turm unserer
Ängste und Sorgen, unserer zu geringen Hoffnung und mancher Resignation. So
rufen wir heute zu dir
So oft gefangen in
Unsicherheit, Zweifel und Orientierungslosigkeit: Gib
uns den Mut, die Mauern abzubauen, die wir immer wieder selbst um uns errichten, Du
Gott der Leben schenkt - wir bitten dich erhöre uns
So oft gefangen im Turm
unserer Einsamkeit, der Gekränktheit und der Abweisung. hol du uns heraus und
lass uns immer wieder neu anfangen. Du Gott, der
Leben schenkt - wir bitten dich erhöre uns
So oft gefangen im Turm
unserer Selbstgewissheit und unserer Selbstzufriedenheit, Lass dass wir uns auch in unserer Schwäche
und Verletzlichkeit sehen können Du Gott der Leben
schenkt - wir bitten dich erhöre uns
So oft gefangen in einem
Turm von Resignation und Enttäuschung, gib uns
Mut, Freude und Kraft dass wir uns dennoch immer wieder neu aufs Leben jenseits
aller Mauern einrichten Du Gott der
Leben schenkt - wir bitten dich erhöre uns
Es
ist auch unsere Welt, die gefangen ist in so vielen Konflikten und
Grausamkeiten. Das Köpfen von Menschen ist wieder blutige Realität. Menschen werden
gequält, missbraucht, selbst Kinder sinnlos getötet – Lass uns nicht aufhören
um Frieden und Heil für alle Menschen zu bitten und zu flehen Du
Gott der Leben schenkt - wir bitten dich erhöre uns
Du guter Gott, wir bitten
auch für alle, denen die hl Barbara Schutzheilige ist. Die Arbeiter auf den
Baustellen, in den Bergwerken, die Tunnelarbeiter. Sei Du auch an der Seite
aller, die heute unerwartet oder mit schweren Herzen sterben werden. Komm uns
entgegen, zeig uns dein Angesicht - Du
Gott, der Leben schenkt - darum bitten wir durch Jesus unseren Herrn
und Bruder. amen
Die heilige Barbara war
höchstwahrscheinlich keine historische Person – dennoch ist sie eine der
bekanntesten christlichen Heiligen. Der Legende nach soll Barbara im 3.oder 4.Jh in Nokimedien, in
Kleinasien als Märtyrerin gefoltert und enthauptet worden sein. Ihr eigener
Vater habe sie in einen Turm eingesperrt, um sie an der Taufe zu hindern. Der
eigene Vater lieferte sie schließlich den Behörden aus – doch auch dem
römischen Statthalter Marcianus gelang es nicht, Barbara zur Aufgabe ihres
Glaubens zu bewegen, obwohl er sie geißeln ließ; Barbara sprach von den Geißeln
als ob es Pfauenfedern gewesen seien; nachts erschien ihr dann Christus im
Gefängnis, um ihre Wunden zu heilen. Der erbitterte Statthalter ließ Barbara
mit Keulen schlagen, ihr die Brüste abschneiden, sie mit Fackeln brennen. Dann
wurde sie vor Gericht gestellt und verurteilt, sich nackt auf dem Markt den
Blicken der Leute preiszugeben; auf ihr Gebet hin wurde sie aber mit Wolken und
Nebel bedeckt. Daraufhin sollte sie enthauptet werden; der rachsüchtige Vater
selbst hat das Urteil vollstreckt, gleich darauf traf ihn ein Blitzschlag und
er verbrannte. Eine schreckliche Legenden-Ausschmückung …erst entstanden im
7.Jahhrhundert und wenig glaubwürdig. Warum wohl mag es für die Menschen damals
hilfreich gewesen sein, sich solche Heilige zu wünschen? Es waren schwere, grausame
Zeiten – und die Menschen brauchten wohl Vorbilder, um selbst durchzuhalten. - Wie auch wir heute
Und wie wunderbar, dass es Frauen
sind, die uns solchen Mut machen können