22.12.2014 Lk.1.46
das Magnifikat
Im Magnifikat singt Maria heute das große Loblied Gottes.
Noch weiß sie nicht, was auch an Schwerem, fast Unerträglichem auf sie zukommen wird – sie setzt ihr Leben und alle Zukunft
auf den Gott Israels. Bitten wir heute
mit ihren Worten
Dass Gott auch auf unsere „Niedrigkeit“ schaut, auf unsere
große Sehnsucht
nach Leben und Liebe, nach Versöhnung und Frieden
Herr erbarme dich – Herr erbarme Dich
Dass die Hochmütigen, die Arroganten, die Abgehobenen - dass die, die immer auf die Butterseite des
Lebens fallen, dass denen das Lachen
vergeht, über das Unglück der kleinen Leute
Dass die Mächtigen, dass alle, die ihre Macht missbrauchen,
die sich selbst bereichern, die andere ausbeuten, die unser Wirtschaftssystem
durch ihre Gier gefährden - dass die
Mächtigen scheitern
Dass die Niedrigen, die, die jeden Tag um ihr Leben laufen
müssen, für die alles mühsam und beschwerlich und oft auch hoffnungslos ist –
dass die Niedrigen endlich den gerechten Anteil an den Gütern der Erde bekommen
Dass die Hungernden satt werden, auch die armutsgefährdeten
in unserem Land - dass die Reichen endlich
verstehen, dass von ihnen soziale Gerechtigkeit verlangt wird
Und bitten wir mit den Worten Mariens
Dass Gott sich unser aller erbarmt – all der Menschen in
großer Not und Verzweiflung, der
Menschen im Krieg, in Gefangenschaft, all der Menschen, die
der Willkür anderer ausgeliefert sind
So flehen wir zu dir Gott: stell Deine Gerechtigkeit her auf
unserer Erde, schenke Deinen Frieden, schenke Dein Heil – und hilf dich zu
loeben und dir zu danken. Heute, morgen in unsere Ewigkeit hinein. Amen