26.12. 2014 Stefanus
Es gibt zu viele
Tränen in der Welt – sagte Papst Franziskus gestern bei seiner großen Weihnachts-Ansprache
am Petersplatz. Zu viele Tränen in Syrien, im Irak, in Nigeria, in Pakistan und
im Nahen Osten. Zu viel Leid, zu viel Schmerz, zu wenig Hilfe. In der Liturgie
des heutigen Tages wird die
Beschaulichkeit, die Idylle von Weihnachten bereits brutal unterbrochen. Ein
Mensch wird gefoltert und ermordet. So bitten wir in dieser Stunde:
Du, Gott, Mensch geworden - wir flehen zu dir,
für alle, die
hilflos und schutzlos übermächtiger Gewalt ausgeliefert sind
für die Kinder und
Frauen die immer öfter bewusst als Opfer ausgewählt werden
für alle Menschen,
die wegen ihrer politischen Überzeugung, wegen ihres Glaubens
oder wegen ihrer Rasse verfolgt werden
wir flehen zu dir - wir bitten dich erhöre uns
Du, Gott, Mensch geworden - wir flehen zu dir
für alle, die Hunger
leiden müssen
für alle, deren Arbeitskraft für Billigproduktionen ausgebeutet
wird
für alle, die von Epidemien oder Naturkatastrophen
heimgesucht werden
wir bitten für die noch immer Leidtragenden der Tsunami
Katastrophe vor 10 Jahren
Du, Gott, Mensch geworden - wir flehen zu dir
für die Millionen Menschen, die auf der Flucht sind
für alle, die auch hier bei uns Zuflucht und Sicherheit
suchen,
wir bitten für uns alle, um Solidarität und
Mitmenschlichkeit
mit allen Armen und Notleidenden
Du, Gott, Mensch geworden:
sei ein Gott der Versöhnung in den unlösbar scheinenden
Konflikten dieser Welt
aber auch für uns selbst, wenn es uns schwer fällt, wieder
die Hand auszustrecken
sei ein Gott voll Liebe und Nähe für alle, die im Leben zu
kurz kommen,
für alle, deren Tag mehr Mühe als Freude hat
sei ein Gott des
Lebens für alle, deren Leben zu Ende geht
Du guter, uns naher, mit uns leidender Gott: begleite uns
auf den Wegen unseres Lebens, und lass uns selbst Menschen sein, die anderen beistehen,
in guten und in schweren Tagen – wir bitten durch Jesus Christus, Deinen Sohn, unseren
Bruder, der für uns Mensch geworden ist
. Amen