27.12.2014 Hl. Johannes Joh.20.2
bewahre uns in deiner Liebe
„Er sah und glaubte“,
das waren die letzten Worte heute im Evangelium. Johannes, man nennt ihn
den Lieblingsjünger Jesus, hat am Ostermorgen in das leere Grab geschaut – und er
hat nicht vor Entsetzen aufgeschrien: Johannes „sah und er glaubte“ heißt es.
Erbitten wir das auch für uns
Erbitten wir das auch für uns
dass wir deine Handschrift
in allen Abschnitten unseres Lebens erkennen können
in der Freude, in der Krise, in der Lustlosigkeit
dort vor allem, wo die vielen Fragezeichen sind
und keine Antwort auf unser „Warum“
Du Gott mit uns – wir bitten dich erhöre uns
hilf uns immer besser erkennen
dass wir nicht Zuschauer an der Krippe sind,
sondern dass wir selbst dich in uns tragen
dass deine Menschwerdung unter uns täglich geschehen muss
durch Mitgefühl, Freundlichkeit, gut-sein
sei du gegenwärtig in allen,
denen die Pflege und Heilung und Begleitung von Menschen
anvertraut ist
lass vor allem die Kranken und Alten spüren
dass sie ihre Sorgen und Ängste
auch ihre Schmerzen und ihre Kraftlosigkeit
nicht vergebens erleiden
lass uns die Sorgen, die uns andere Menschen anvertrauen
lass uns die Probleme der Welt, die uns hilflos machen
lass uns alles unbegreifliche Leid und allen Schmerz
bewusst in unsere Gebete mitnehmen
dass wir dir, dem menschengewordenen Gott
alles Leben hinhalten und es verwandeln lassen
nicht zuletzt bitten wir für alle,
die mit den Worten „Gott“ und „Liebe“ schon lange nichts
mehr anfangen können
wir bitten für die im Glauben verbitterten, für die Gleichgültigen
für die Enttäuschten
dass auch sie –
vielleicht durch uns - den Frieden und
die Freude deiner Menschwerdung erfahren
Du guter Gott, vom neugeborenen Kind in der Krippe bis
zum leidenden, sterbenden Menschen am Kreuz war es ein gar nicht so langer Weg:
lass uns auch das akzeptieren: dass Freude und Schmerz, Leben und Tod
zusammengehören. Lass uns an die Auferstehung und den Sinn unseres Lebens
glauben, Amen