25.8. 2023 Mt.22.34 Gottesliebe Nächstenliebe Ja, der NÄCHSTE ist uns oft viel zu nah
Was ist
das Wichtigste aller Gebote, wird Jesus heute im Evangelium von einem
Schriftgelehrten kritisch gefragt. Immerhin über 600 Gesetze und Vorschriften
muss man als frommer Jude einhalten. Aber auch heute in unserer Kirche sieht
man oft vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Das heißt, man sieht vor lauter
Gesetzesparagrafen nicht, worum es einzig und allein geht: Jesus formuliert es
ganz einfach. „Du sollst den Herrn deinen
Gott lieben, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit
deinem ganzen Denken“. Aber ebenso wichtig ist das zweite Gebot: Du sollst du deinen Nächsten lieben, wie dich
selbst“ Wie einfach könnte das also
sein: NUR zwei Gebote. Dabei wissen wir, wie sehr es sich so oft schon bei der
Nächstenliebe „spießt“ Bitten wir heute für unsere „Nächsten“:
Bitten wir mit ganzem Herzen für diesen einen „nächsten“
Menschen, dem wir heute am liebsten aus dem Weg gehen würden
Bitten wir für genau diesen einen „nächsten“ Menschen,
mit dem wir ein ganz besonderes Problem haben
Bitten wir für diesen einen „nächsten“ Menschen, der uns überfordert und immer wieder zu viel von uns verlangt
Bitten wir im Bereich von Politik und Gesellschaft, dass man auch im Andersdenkenden „den Nächsten“ sehen kann, bitten wir um eine solidarische Gesellschaft, in der kein „Nächster“ ausgegrenzt wird
bitten wir aber auch darum, dass wir uns selbst – ohne Egoismus - „der Nächste“ sind. dass wir in diesem Sinn auch mit uns selbst barmherzig und liebevoll umgehen
bitten wir um eine Liebe zu Gott, in der wir uns nicht verbiegen und nicht krampfhaft „Opfer“ bringen müssen, sondern um eine Hingabe, die uns glücklich und lebensfroh macht und uns und den Menschen mit uns guttut
Du
bist der Gott, den wir mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele, mit unserem
ganzen Denken und all unserer Kraft lieben wollen. Hilf uns, dass wir auch
füreinander liebevoll da sind, dass uns ein gutes Miteinander gelingt: so
bitten wir im Namen Jesu. Amen