Foto Eva Felice
3.9.2019 Lk.4.31 Jesus treibt Dämonen aus
„Bist du denn von allen guten Geistern
verlassen?“
Wir kennen den Satz recht gut und verwenden
ihn, wenn wir sagen wollen: Das und jenes kann doch kein vernünftiger Mensch tun.
In unserem Alltag handelt es sich wohl zumeist um Harmloses. Aber es gibt ja unbegreiflich
Grausames, wie wir es fast täglich aus den Medien erfahren: was ist da BÖSES im
Menschen, dass er so unmenschlich, so ent-menscht handeln kann? Früher hat man
Unbegreifliches den „Dämonen“ zugeschoben – im Evangelium treibt Jesus heute
einen solchen Dämon, vielleicht eben DAS BÖSE, aus einem Menschen aus. Aber
auch in uns selbst kennen wir Gefühle, die uns erschrecken. Oder: man will doch gar nichts
Böses tun, und doch passiert einem manchmal etwas Garstiges. Bitten wir
Gott
dass wir nicht so hilflos unseren Gefühlen
ausgeliefert sind:
wenn wir unfreundlich sind, wenn uns
Depressionen plagen, wenn wir Andere nicht akzeptieren wollen, wenn wir
antriebslos und lustlos sind
dass wir unsere Launen beherrschen können,
Wut, Zorn, Eifersucht, Neid,
dass wir uns nicht in fixe Ideen und
Vorstellungen verrennen
bei der Arbeit, in der Familie, bei unseren
Projekten
dass wir bewahrt werden von Abhängigkeiten und
Zwängen
dass wir aber auch andere nicht in ein Korsett
unserer Vorstellungen zwängen
dass uns auch die Liebe nicht besessen macht
und den Anderen besitzen will
dass wir dem guten Geist Gottes in uns
vertrauen können
dass wir auch in andere einen guten Geist
legen, Freude und Zuversicht
bitten wir auch, dass in unserer Politik
wieder ein guter Geist einzieht, , Anstand, Respekt und Toleranz , Solidarität
mit den Armen, Flüchtlingen und Fremden
beten wir ganz bewußt für einen Menschen
irgendwo in der Welt, der sich ganz ins Böse verstrickt hat, Möge Gott den
Dämon der Unmenschlichkeit vertreiben
Du
guter Gott, behüte und schütze uns alle, die wir aus deinem Geist leben
wollen – heute, morgen und alle Tage unseres Lebens Amen