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Freitag, 13. September 2019

Fürbitten 14.9. Wenn das Leben "ein Kreuz" wird ....

Madfelder Kreuzweg - 
Boris Sprenger

14.9.2019 Fest der Kreuzerhöhung

In Zeiten wie diesen - ein Fest wie dieses! Fest der Kreuzerhöhung
Für uns Christen in Europa war das Kreuz eigentlich doch lange nur mehr ein harmloses religiöses Symbol – zwar seit einigen Jahren immer wieder in Klassenzimmern umstritten – aber doch als Symbol etwas, das seinen Schrecken verloren hat. Dann erlebten wir islamistischen Terror - Menschen wurden plötzlich wieder gekreuzigt – Da hat das Kreuz wieder konkretes Entsetzen ausgelöst, tiefstes Mitleid mit den Opfern. Aber auch in unserem eigenen kleinen Alltag kommen wir um das Kreuz-tragen nicht herum. Auch nicht religiöse Menschen verwenden den Ausdruck „ist das ein Kreuz“ …bitten wir heute mit unserem Blick auf Jesus, den Gekreuzigten

Für die Opfer von Terror und Mord und Krieg, auch für die Opfer von Naturkatastrophen, für Menschen, die unter alltäglicher Gewalt leider oder Opfer von Unfällen werden  

Jesus hilf uns, unser Kreuz zu tragen

Für all die Menschen, die eine Zukunft und neues Leben jenseits ihrer Heimat suchen
Für die Länder Europas, dass sie um mit-menschliche Lösungen ringen

Für die Kinder dieser Welt, die bisher nur Armut, Hunger, Krieg, Angst und Gewalt erlebt haben 

für die kranken Menschen, es gibt im Privaten so viel Schmerz und Leid und Angst

für alle, die um tote Angehörige weinen und Schicksalsschläge nicht verstehen können

bitten wir für uns selbst, dass wir das tragen können, was wir „unser Kreuz“ nennen:
Wenn uns Verantwortung und Pflichten zu viel werden
Wenn wir eigene Bedürfnisse für andere zurückstecken müssen
wenn wir in Versuchung sind, neidvoll auf das Leben anderer zu sehen
wenn wir oft mehr Pflicht erfüllen als Liebe empfinden


so bitten wir heute: Allmächtiger Gott, gib dass wir in aller Verzweiflung im Angesicht des Kreuzes dennoch deine Macht und Liebe erkennen und nie aufhören, an die Auferstehung aus allem Tod und Leid zu glauben, durch Christus, Jesus unseren Herrn und Bruder. amen



Das Fest der Kreuzerhöhung hat seinen Ursprung in Jerusalem; dort war am 13. September 335 die Konstantinische Basilika über dem Heiligen Grab feierlich eingeweiht worden.
Der 13. September war der Überlieferung nach auch der Tag, an dem im Heiligen Land angeblich das Orginal Kreuz gefunden wurde, an dem Jesus starb. Helena,  die Mutter von Kaiser Konstantantin, hatte danach suchen lassen  Neben dem Heiligen Kreuz sollen auch die Nägel und das Heilige Grab wiedergefunden worden sein  Am 14. September, dem Tag nach der Kirchweihe, wurde in der neuen Kirche dem Volk zu ersten Mal das Kreuzesholz gezeigt („erhöht“) und zur Verehrung dargereicht. Später verband man das Fest auch in Verbindung mit der Wiedergewinnung des heiligen Kreuzes durch Kaiser Heraklius im Jahr 628; in einem unglücklichen Krieg war das Kreuz an die Perser verloren gegangen, Heraklius brachte es feierlich an seinen Platz in Jerusalem zurück.