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Mittwoch, 18. September 2019

Fürbitten 19.6. Liebe ist stärker als Schuld



19.9.2019  Lk.7.36  Die Geschichte von der „Sünderin“
Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch weniger Liebe

Wieder einmal geht es heute um Schuld und Vergebung im Evangelium. Jesus zeigt es an einem Gleichnis. Wem zum Beispiel mehr Geld nachgelassen wird, der ist dankbarer. Wer sich schuldig fühlt und wem vergeben wird, auch der fühlt sich dankbarer, als einer, der glaubt, ohnehin schuldlos zu sein. Jesus ist zu Gast bei einem Pharisäer, da nähert sich ihm – uneingeladen – eine Frau, die als „stadtbekannte Sünderin“ bezeichnet wird. Sie weint bitterlich, warum auch immer, innig und zärtlich salbt sie seine Füße mit kostbarem Öl. Jesus spürt die tiefe Dankbarkeit in dieser Hingabe. Er weiß und er sagt es, wer so liebt, dem wird auch alles vergeben. Diese Frau hat sich nicht eingeschlossen mit Kummer oder vielleicht auch mit Schande, sie tut das, was ihr selbst gut tut: sie zeigt ihre Liebe, sie salbt Jesus die Füße. So bitten auch wir

dass wir uns nicht einschließen mit Schuld und Traurigkeit
dass wir die Nähe von Menschen suchen, die uns gut tun

dass wir uns nicht schämen für unsere Gefühle und Empfindungen und Tränen
dass wir uns auch nicht schämen für Liebe, Hingabe und Zärtlichkeit

dass wir uns trösten lassen können
und dass wir selbst Menschen sind, die trösten

dass wir uns niemals selbst verurteilen und „aufgeben“
dass aber auch wir selbst aufrichten und verzeihen können

dass wir immer wieder ALLES von der Liebe erwarten
dass wir uns getrauen, auch alles von der Liebe Gottes zu erwarten


so bitten wir im Vertrauen auf Jesus , der uns immer wieder aus aller Traurigkeit und allem Versagen  aufrichten wird. Amen