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Dienstag, 10. September 2019

Fürbitten 11.9. Ein Maulwürfshügel ist kein Berg



11.9.2019  Lk 6.20  Feldrede  (Bergpredigt Mt.5.1) 

Was wir als „Bergpredigt“ im Matthäus-Evangelium kennen ist bei Lukas ganz ähnlich eine „Feldrede“ Jesu. Da wie dort geht es um eine radikale Lebenshaltung: was normalerweise als Unglück erscheint: Hunger zu haben, verzweifelt zu sein, von Anderen gehasst zu werden – das sollen wir, mit den Augen Jesu, als Glück preisen. Freut euch und tanzt, wenn das geschieht, heißt es bei Lukas. Aber „weh euch“, wenn ihr jetzt reich seid, wenn ihr satt seid, wenn ihr jetzt lacht, wenn alle euch loben. Wie oft haben wir die Seligpreisungen schon gehört. Alles, was Jesus wichtig war, liegt in diesen Sätzen. Aber ihr Ansatz scheint uns so maßlos, dass wir vielleicht oft gar nicht mehr richtig hinhören, weil wir denken: „gut gemeint – aber – was hat das schon mit mir zu tun. Von den „Kleinen Schwestern Jesu“ in Paris gibt es eine Nachdichtung für unseren einfachen kleinen Alltag. Bitten wir

Lass uns selig sein, weil wir uns nicht so ernst nehmen müssen, weil wir auch über uns selbst lachen können. Dann haben wir es - und die Mitmenschen mit uns leichter                                  Christus höre uns – Christus erhöre uns
Lass uns selig sein, weil wir einen Maulwurfshügel von einem Berg unterscheiden können; Dann werden wir uns selbst und anderen viele Probleme ersparen. 
Lass uns selig sein, weil wir im richtigen Moment schweigen und zuhören können. Dann werden wir selbst Neues erfahren und kreisen nicht nur um uns selbst
Lass uns selig sein, weil wir uns freuen und genießen können ohne dafür eine Entschuldigung zu suchen. Dann werden wir anderen nicht auf die Nerven fallen
Lass uns selig sein, weil wir uns nicht für unentbehrlich halten. Aber lass uns acht darauf haben, was andere brauchen. Dann werden wir Freude säen.
Lass uns selig sein, weil wir immer besser lernen, die kleinen Dinge des Lebens mit Ernst und die ernsten Dinge mit Gelassenheit zu sehen; Dann werden wir den wahren Wert der Dinge erkennen.
Lass uns selig sein, weil wir fähig sind, anderen zu vertrauen und ihnen mit Wohlwollen zu begegnen, auch dann, wenn vieles dagegen spricht.  Dann wird man uns vermutlich für naiv halten, aber die Nächstenliebe ist nicht billiger zu haben
Bitten wir heute für all die Menschen, die im wahrsten Sinn des Wortes hungern und weinen, die beschimpft und gehasst werden, die man verfolgt und aus Gemeinschaften ausschließt: Menschen verzweifelt und heimatlos: hilf uns zu helfen, wo immer wir helfen können. 

.So bitten wir Dich Gott um die Gabe einander gut zu sein und gut zu tun – damit Dein Reich Hier und Jetzt kommen kann. Wie es Jesus gelebt hat. Amen