7.9.2019 Ja darf man denn das? Lk. 6.1
Immer wieder läuft die Diskussion, die Jesus mit
den strengen Gesetzeslehrern und Pharisäern führt, auf die Frage hinaus: „Ja
darf man denn das?! In der heutigen Evangeliumsstelle geht es darum, ob man am Sabbat
Weizenkörner in der Hand zerreiben darf, um sie dann zu essen, weil man hungrig
ist. Die Diskussion erscheint uns lächerlich und doch geht es auch heute in der
Kirche oft darum: "wie streng muss man sich an alte Vorschriften halten,
dürfen sie gelockert werden, darf man sie abändern, darf man auf die heutige
Lebenswelt und Realität eingehen"? „Nein“, sagen die streng
Gesetzestreuen: es muss auf Strich und Punkt bleiben, wie es immer war und über
hunderte Jahre festgeschrieben ist. Jesus sieht es anders. Immer steht der
Mensch im Mittelpunkt, immer muss sich alles in der jeweiligen Situation
entscheiden, Gott braucht keine sinnentleerten Rituale, nicht das
Einhalten von sturen Vorschriften. Gott will unsere Liebe u Hingabe, alles
andere ist unwichtig, dient vielleicht nur unserer eigenen Befriedigung. So
bitten wir
Dass wir uns das von Jesus abschauen:
sein Eingehen und sein Zugehen auf die Menschen,
ohne Angst vor sturen Regeln
Dass wir uns das von Jesus abschauen:
Den klaren Blick auf das Not-wendige, auf das, was in
der momentanen Situation Not-wendet
Dass wir uns das von Jesus abschauen
Dass wir für uns selbst herausfinden was richtig
oder falsch ist
dass wir keine Angst davor haben, eigenständig
und kritisch zu denken
Dass wir uns das von Jesus abschauen:
dass wir nicht hängen bleiben an Vorschriften
und Ritualen,
sondern dass wir eine persönliche Beziehung zu
Gott suchen
Dass wir uns das von Jesus abschauen
dass wir unsere Entscheidungen nicht treffen,
weil sie vorgeschrieben und „Pflicht“ sind
sondern dass wir mit unserem Leben und unserer
Liebe dahinter stehen
dass wir uns das von Jesus abschauen:
dass Gott keine Verbotstafel in unserem Leben
ist, sondern ein Hinweisschild für Freude
und Freiheit und Zuversicht
Du
guter Gott. Um wie viel größer bist du, als wir es uns vorstellen können. Du
nimmst uns an, mit all unserem Suchen, mit allen Zweifeln. Du willst unsere
Freude und unsere Sehnsucht, du willst unsere Liebe und schenkst dich uns in
Freiheit. Dafür danken wir dir im Namen Jesu, Amen.