22.9.2019 Amos 8.4. Lk. 16.1 ungerechter
Reichtum
Alle drei Lesungen rütteln heute auf. Da ist
3000 Jahre vor unserer Zeitrechnung der Prophet Amos, der die Gier,
Rücksichtslosigkeit und Ausbeutung seiner Zeit anprangert. („Ihr, die ihr die Armen
unterdrückt, ihr die ihr mit Geld die Hilflosen kauft und für ein Paar Sandalen
die Armen, ihr, die ihr das Maß kleiner und den Preis größer macht ) Im
Evangelium spricht Jesus selbst vom ungerechten
Reichtum, den wir wenigstens nützen sollten, um Gutes zu tun.
In der
zweiten Lesung fordert Paulus auf, dass wir für die Regierenden, die
Herrschenden und die Machthaber beten sollen. Was
soll das wohl nützen, denkt man sich vielleicht
gerade jetzt in der letzten Woche vor der Nationalratswahl? Aber vielleicht
sollten wir es doch immer wieder versuchen. Hören wir nicht auf, um eine
gerechte und eine solidarische Gesellschaft zu bitten, aber auch für uns selbst,
um Mitgefühl und Großzügigkeit. So bitten wir
Für
mehr Anständigkeit und weniger Gier in Politik und Gesellschaft, gerade bei den
Menschen „ganz oben“, die ein Vorbild sein sollten und es sich doch so oft
„richten“
Für
ein besseres soziales Klima in unserem Land, dass Menschen nicht als
Sozialschmarotzer diskriminiert werden - für einen gerechten Ausgleich zwischen
den Tüchtigen und denen, die es nicht so gut schaffen
Für
unsere Verantwortung gegenüber Migranten und Flüchtlingen. Auch wenn es nicht
immer leicht ist den richtigen Weg zu finden, dass gerade wir Christen diesen Menschen
einen menschenwürdigen Lebensraum einräumen.
Für
alle, die einen Arbeitsplatz suchen, vor allem für die Jungen, für die es immer
schwerer wird, feste Anstellungen zu finden und die ihr Leben nicht mehr planen
können, weil es immer mehr unverbindliche Beschäftigungen gibt
für
alle Kranken, Alten, Pflegebedürftigen: dass die sozialen Dienste nicht
abgebaut werden, dass aber auch Menschen in pflegenden Berufen ihrer Leistung
entsprechend bezahlt werden
und bitten wir für uns selbst:
dass wir nicht so viel Angst davor haben, im
Leben zu kurz zu kommen
dass die Gier nach dem immer mehr haben müssen
aufhört
dass wir nicht haben müssen, was alle haben
dass wir uns von Unnötigem trennen und gerne für
wichtige Anliegen spenden
Du guter Gott. Unsere Welt ist nicht heil. Auf so vieles
haben wir gar keinen Einfluss, unendlich viele bereichern sich, beuten aus,
machen ihre ungerechten Gewinne auf Kosten der Armen. Umso mehr bitten wir,
dass Du UNS helfen lässt, wo immer es wir können, im Namen Jesu Amen.