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Samstag, 21. September 2019

Fürbitten 22.9. Wie ungerecht ist diese Welt? und Wir?




22.9.2019 Amos 8.4. Lk. 16.1 ungerechter Reichtum

Alle drei Lesungen rütteln heute auf. Da ist 3000 Jahre vor unserer Zeitrechnung der Prophet Amos, der die Gier, Rücksichtslosigkeit und Ausbeutung seiner Zeit anprangert. („Ihr, die ihr die Armen unterdrückt, ihr die ihr mit Geld die Hilflosen kauft und für ein Paar Sandalen die Armen, ihr, die ihr das Maß kleiner und den Preis größer machtIm Evangelium spricht Jesus selbst vom ungerechten Reichtum, den wir wenigstens nützen sollten, um Gutes zu tun. 
In der zweiten Lesung fordert Paulus auf, dass wir für die Regierenden, die Herrschenden und die Machthaber beten sollen. Was soll das wohl nützen, denkt man sich vielleicht gerade jetzt in der letzten Woche vor der Nationalratswahl? Aber vielleicht sollten wir es doch immer wieder versuchen. Hören wir nicht auf, um eine gerechte und eine solidarische Gesellschaft zu bitten, aber auch für uns selbst, um Mitgefühl und Großzügigkeit. So bitten wir

Für mehr Anständigkeit und weniger Gier in Politik und Gesellschaft, gerade bei den Menschen „ganz oben“, die ein Vorbild sein sollten und es sich doch so oft „richten“

Für ein besseres soziales Klima in unserem Land, dass Menschen nicht als Sozialschmarotzer diskriminiert werden - für einen gerechten Ausgleich zwischen den Tüchtigen und denen, die es nicht so gut schaffen

Für unsere Verantwortung gegenüber Migranten und Flüchtlingen. Auch wenn es nicht immer leicht ist den richtigen Weg zu finden, dass gerade wir Christen diesen Menschen einen menschenwürdigen Lebensraum einräumen.

Für alle, die einen Arbeitsplatz suchen, vor allem für die Jungen, für die es immer schwerer wird, feste Anstellungen zu finden und die ihr Leben nicht mehr planen können, weil es immer mehr unverbindliche Beschäftigungen gibt

für alle Kranken, Alten, Pflegebedürftigen: dass die sozialen Dienste nicht abgebaut werden, dass aber auch Menschen in pflegenden Berufen ihrer Leistung entsprechend bezahlt werden

und bitten wir für uns selbst:

dass wir nicht so viel Angst davor haben, im Leben zu kurz zu kommen
dass die Gier nach dem immer mehr haben müssen aufhört
dass wir nicht haben müssen, was alle haben
dass wir uns von Unnötigem trennen und gerne für wichtige Anliegen spenden


Du guter Gott. Unsere Welt ist nicht heil. Auf so vieles haben wir gar keinen Einfluss, unendlich viele bereichern sich, beuten aus, machen ihre ungerechten Gewinne auf Kosten der Armen. Umso mehr bitten wir, dass Du UNS helfen lässt, wo immer es wir können, im Namen Jesu Amen.